Das Themengebiet der vorliegenden Dissertation umfasst die Präparation und Strukturaufklärung von sowohl ternären Verbindungen aus Lanthanid, Tellur und Sauerstoff als auch quaternären Phasen, welche als zusätzliches Element ein Halogen enthalten. Bei den bisher in den Mehrstoffsystemen Lanthanid, Tellur, Sauerstoff und Halogen existierenden Stoffen weisen die Lanthanid-Metallkationen, neben in speziellen Fällen vorliegenden positiven Zwei-und Vierwertigkeiten, als Appendix der 3. Nebengruppe des Periodensystems typischerweise eine positive Dreiwertigkeit auf. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich ausschließlich auf die Behandlung von Oxotelluraten mit dreiwertigen Lanthaniden. Sauerstoff und Halogen fungieren hingegen als typische Nichtmetalle stets als Anionen. Die Atome des Elements Tellur können dagegen sowohl eine zweifach negative (vgl. hierzu die Verbindungsklasse M2O2Te mit M = La - Nd, Sm - Ho (A-Typ) und M = Ho, Er (B-Typ) [8]) als auch zwei-, vier- und sechsfach positive Wertigkeiten annehmen und deshalb sowohl als Anion als auch als Kation vorliegen. Das Tellur zeigt, begründet durch seine Stellung im Periodensystem an der Grenze zwischen Metallen und Nichtmetallen, auch im festen Zustand halbmetallartigen Charakter [9] und weist daher Eigenschaften der beiden großen Grenzbereiche des Periodensystems auf. Mit den dieser Arbeit zugrunde liegenden Forschungstätigkeiten wurde versucht, jene Verbindungsklasse der Lanthanid(III)-Oxotellurate umfassend aufzuklären, in denen Tellur Wertigkeiten von +IV oder +VI einnimmt.
Thesis
Dissertationsschrift
2002
Stuttgart, Univ.
Sprache
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
ISBN-13
978-3-89820-443-9 (9783898204439)
Schweitzer Klassifikation