Meik Thöne zeigt im Spannungsfeld zwischen individueller Selbstbestimmung und prozessualer Rigidität die Grenzlinien zulässiger Verfahrensdisposition auf. Er formuliert die These, dass die prozessuale "Form" trotz ihres angeblich zwingenden Charakters vielfältigen (Um-)Gestaltungen zugänglich ist. Die Betrachtung der einzelnen Fälle zulässiger Verfahrensdisposition offenbart dabei zwei bestimmende und mitunter eng verbundene Faktoren: das Ziel effizienter Verfahrensgestaltung und die Gewährleistung rechtsstaatlicher Garantien. Sie können zur Notwendigkeit staatlicher Typisierung (und damit indisponibler Regelung) führen, aber ebenso die Maßgeblichkeit privatautonomer Einflussnahme nahelegen. Dementsprechend versucht der Autor, die Gebote und Grenzen dieser Maßgaben zu bestimmen und sie unter Einbeziehung rechtsvergleichender Betrachtungen und spezifischer Verfahrenssituationen harmonisch in das bestehende System einzupassen.
Reihe
Sprache
Verlagsort
ISBN-13
978-3-16-164375-0 (9783161643750)
DOI
10.1628/978-3-16-164375-0
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
ist Inhaber Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Zivilprozessrecht einschlieÃlich der europäischen Bezüge an der Universität Potsdam.
§ 1. Ausgangslage
§ 2. Gang der Untersuchung
§ 3. Prozessrecht und Privatautonomie
§ 4. Gerichtsstandsvereinbarung und Zuständigkeit
§ 5. Anerkenntnis und Verzicht
§ 6. Schiedsvereinbarung und Schiedsverfahren
§ 7. Gerichtlicher Vergleich und vollstreckbare Urkunde
§ 8. Abreden über die Klagbarkeit und die Zulässigkeit der Klage
§ 9. Abreden über das anwendbare Prozessrecht (Lex-fori-Grundsatz)
§ 10. Dispositionen über Tatsachen und präjudizielle Rechtsverhältnisse
§ 11. Abreden über die Beweiserhebung und -würdigung
§ 12. Vereinbarung eines Scheinprozesses
§ 13. Abreden über die Rechtskraft
§ 14. Gemeinsame Summe
§ 15. Rechtsvergleichende Betrachtung
§ 16. Privatautonomie
§ 17. Öffentliches Interesse
§ 18. Prozessökonomie
§ 19. Schlussfolgerung
§ 20. Ergebnis