1 Petrus 3,18-22 berichtet von der Predigt Jesu zu den "Geistern im Gefängnis". Diese Passage wird seit Beginn des 20. Jahrhunderts vor dem Hintergrund des Sündenfalls der Engel, wie er zuerst im Buch der Wächter widergegeben wird, gelesen, das heißt, diese "Geister" werden als gefangene Engel interpretiert. Die Forschung hat bisher allerdings nicht beachtet, wie vielfältig und miteinander verwoben die Schuld-und-Sühne-Mythen über die gefallenen Engel in der frühjüdischen und christlichen Literatur sind. Chad Pierce zeigt die größeren Entwicklungslinien der Traditionen über gefallene Engel, Riesen, böse Geister, menschliche Sünde und Strafe im 1. Henochbuch und anderen Werken auf und versucht so, die Identität der Geister im Gefängnis herauszuarbeiten. Er untersucht auch, welche entsprechende Botschaft die Predigt Jesu enthalten haben könnte und welche Bedeutung die Passage für die ersten Leser des Petrusbriefes hatte. Abschließend geht er auf die Rolle der Taufe bei der Abwehr böser Geister ein.
Reihe
Sprache
Verlagsort
ISBN-13
978-3-16-157499-3 (9783161574993)
DOI
10.1628/978-3-16-157499-3
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Born 1974; 2001 MA in New Testament Backgrounds from Jerusalem University College in Jerusalem; 2002 M.Div. from Western Theological Seminary; 2009 PhD in Early Judaism from the University of Durham, UK; Assistant Professor of Religion at Central College in Pella, IA, USA.