Dieses Buch liefert einen fundierten und interdisziplinären Überblick über die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz (KI) auf die Polizeiarbeit. Mit der wachsenden Datenflut im Zuge der Digitalisierung stehen Ermittlungsbehörden vor der Herausforderung, relevante Informationen schnell und zielgerichtet auszuwerten. Bei der Analyse großer Textmengen, der Mustererkennung in Bild- und Videodaten oder der Verknüpfung komplexer Kommunikationsnetze kann KI die polizeiliche Tätigkeit effektiv unterstützen. Seitens der Polizei herrscht derzeit ein gewisser Enthusiasmus bezüglich des Nutzens und der Chancen neuer KI-Technologien für die Verbrechensverfolgung. Gleichzeitig bedienen sich jedoch auch Täter*innen zunehmend KI-gestützter Technologien, um neue Wege der Kriminalität zu erschließen.
Dieser Herausgeberband bündelt erstmals die Erkenntnisse eines Symposiums im Rahmen des Europäischen Polizeikongresses. Die Beiträge geben interdisziplinäre Einblicke in Anwendungsszenarien, bewerten die Potenziale, aber auch die Gefahren von KI-Systemen im polizeilichen Kontext und beleuchten aktuelle Entwicklungen aus kriminologisch-sozialwissenschaftlicher, technologischer und rechtlicher Perspektive.
Der Inhalt
- Rechtliche und ethische Rahmenbedingungen von KI in Sicherheitsbehörden
- Sicherheitsbehördliche Anwendungsbereiche, Implementierungsstrategien und technologische Perspektiven
- Sozialwissenschaftliche Perspektiven auf KI in Sicherheitsbehörden
Reihe
Sprache
Verlagsort
Verlagsgruppe
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Illustrationen
25
16 farbige Abbildungen, 25 s/w Abbildungen
X, 442 S. 41 Abb., 16 Abb. in Farbe.
ISBN-13
978-3-658-48425-5 (9783658484255)
Schweitzer Klassifikation
Prof. Dr. Wilfried Honekamp ist Professor für Polizeitechnik mit Schwerpunkt Digitalisierung und Leiter des Polizeitechnischen Instituts der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster. Er lehrt und forscht seit Jahren zur Künstlichen Intelligenz.
Prof. Dr. Stefanie Kemme ist Professorin für Kriminologie am Institut für Kriminalwissenschaften an der Universität Münster. Sie forscht zu den Auswirkungen des Einsatzes Künstlicher Intelligenz auf soziale Kontrolle sowie die Polizei und das Strafverfolgungsverfahren.
Dr. Jens Struck ist Soziologe und Kriminologe. Er ist akademischer Rat auf Zeit am Institut für Kriminalwissenschaften, Abteilung Kriminologie, der Universität Münster. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der qualitativen Analyse, insbesondere Diskursanalysen zu abweichendem Verhalten, polizeilicher sozialer Kontrolle und Kriminalisierungsprozessen.