Meghan Henning untersucht in diesem Buch die rhetorische Funktion des frühchristlichen Höllenkonzepts. Sie baut auf den Erkenntnissen zu klassischen rhetorischen Techniken und der Beschreibung des Hades in der griechischen und der römischen Literatur auf und behauptet, dass das antike christliche Konzept der Hölle Teil ausgeprägt christlicher Paideia war. Sie vollzieht die Geschichte dieses interpretativen Prozesses nach und stellt dar, wie frühe Christen sich auf das griechische und römische System der ethischen und kulturellen Bildung stützten, um ihre eigene Kultur zu bilden und zu pflegen. Dadurch zeigt die Autorin, dass das Matthäusevangelium der Nexus ist, in dem sich die frühchristliche Vorstellung der Höllenstrafe entwickelt und in den Blickpunkt späterer apokalyptischer und patristischer Autoren rückt, die Matthäus' "Heulen und Zähneklappern" in verschiedenen pädagogischen Kontexten interpretieren und umformen.
Reihe
Sprache
Verlagsort
ISBN-13
978-3-16-157505-1 (9783161575051)
DOI
10.1628/978-3-16-157505-1
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Born 1982; 2004 BA from Denison University; 2007 MA from Yale Divinity School; 2013 PhD in New Testament from Emory University; currently teacher at several colleges and universities in the Boston area, and Faculty Religion Fellow at the Boston University School of Theology and the Institute on Religion, Culture and World Affairs.