In zahlreichen Staaten lässt sich ein gesellschaftlicher Wandel des Verständnisses, was Familie ist und wie sie gelebt werden sollte, beobachten. Die einzelnen Rechtsordnungen haben in unterschiedlicher Weise auf diesen Wandel reagiert. Vielfach geht die Tendenz dahin, neue Gestaltungsräume zu eröffnen, die den Betroffenen die Wahl eines individuellen rechtlichen Rahmens für ihr Zusammenleben ermöglichen. Diese Entwicklungen mit ihren spezifischen Hintergründen zu untersuchen, ist das Anliegen des vorliegenden Bandes.
Im Zentrum steht dabei die Herausbildung rechtlich anerkannter Alternativen zur Ehe, in deren Folge auch völlig neue Fragen im Bereich des Kindschaftsrechts entstanden sind. Darüber hinaus lässt sich aber auch eine zunehmende Anzahl verschiedener Trennungsmöglichkeiten beobachten. Besonders auffällig ist die Schaffung neuer, besonders schneller, unkomplizierter Scheidungsverfahren ohne Richtereinbindung.
Reihe
Sprache
Verlagsort
ISBN-13
978-3-16-160951-0 (9783161609510)
DOI
10.1628/978-3-16-160951-0
Schweitzer Klassifikation
Martin Gebauer/Stefan Huber:
Einführung -
Sabine Corneloup/Laure Stark:
Die Ausdehnung der Gestaltungsfreiheit im französischen Familienrecht -
Fabio Padovini:
Italienische Reformen auch unter dem Einfluss des EGMR -
Jens Scherpe:
Modernität, Originalität und Inkohärenzen im Familienrecht von England und Wales -
Yuko Nishitani:
Reformüberlegungen zum japanischen Familienrecht -
Nadjma Yassari:
Familienrechtliche Entwicklungen im islamischen Rechtskreis: Zwischen Ideal und Realpolitik -
Stephan Meder:
Überlegungen zur Reform des deutschen Ehegüterrechts