Anhand einer Analyse des Konzepts der Fairness, auf das die Europäischen Verträge in der englischen Fassung von Art. 102 S. 2 lit. a) AEUV Bezug nehmen, und das der neue Digital Markets Act in sein Zentrum rückt, untersucht Johannes Blaschczok klassische Grundfragen des Kartellrechts unter einem veränderten Blickwinkel. Auf rechtsmethodischer Ebene erweist sich dabei die Diskurstheorie des Rechts nach J. Habermas und R. Alexy als besonders geeignet, um eine fundierte Integration komplexer wirtschaftswissenschaftlicher wie wirtschaftsethischer Argumente in die juristische Normauslegung zu gewährleisten. Auf wirtschaftspolitischer Ebene stellt sich unter dem Eindruck des
post-Chicago reckoning
und der sich in den Vereinigten Staaten im Vordringen befindenden
New Brandeis School
die Frage, ob nicht auch der herkömmliche europäische Ordoliberalismus einiger Aktualisierungen bedarf und wie diese im Wettbewerbsrecht aussehen müssen.
Reihe
Sprache
Verlagsort
ISBN-13
978-3-16-162606-7 (9783161626067)
DOI
10.1628/978-3-16-162606-7
Schweitzer Klassifikation
Erster Teil - Grundlagen
Erstes Kapitel
. Einleitung, Erkenntnisinteresse, Methode
Zweites Kapitel.
Was ist der faire Preis? Ein historischer Überblick
Drittes Kapitel
. Juristische Einführung
Zweiter Teil - Theorie
Viertes Kapitel
. Diskurs und Kartellrecht. Zur Rechtstheorie im modernen Wirtschaftsrecht
Fünftes Kapitel
. Theorie des Ausbeutungsmissbrauchs
Sechstes Kapitel.
Ansätze für einen dynamischen Ordoliberalismus im wettbewerbssubstituierenden Missbrauchsrecht
Dritter Teil - Anwendungsfragen
Siebtes Kapitel
. Zur Auslegung der kartellrechtlichen Fairnessgebote
Achtes Kapitel
. Das Fairnesskonzept als Ausdruck einer Akzentverschiebung in der Wirtschaftsverfassung: Zum
Digital Markets Act
Neuntes Kapitel.
Ergebnisse als Thesen