Der Leistungsaustausch "Dienst gegen Daten" bildet in vielen Geschäftsmodellen die Grundlage für die (vermeintlich) "kostenlose" Nutzung digitaler Dienste und Inhalte, etwa in sozialen Netzwerken oder bei Streamingdiensten. Im geltenden Recht werden die hierdurch aufgeworfenen datenschutz- und vertragsrechtlichen Fragen jedoch nur teilweise ausdrücklich adressiert. Jonas Baumann untersucht die Grundlagen datenfinanzierter Geschäftsmodelle mit Blick auf die Wechselwirkungen zwischen der datenschutzrechtlichen Einwilligung und der Vertragsbeziehung zwischen Nutzer und Anbieter, einschließlich der vertragsrechtlichen Folgen des Widerrufs der datenschutzrechtlichen Einwilligung im Hinblick auf Vertragsbindung und Vertragsäquivalenz. Hierbei werden die freiwilligkeitsbeeinflussenden Umstände in derartigen Geschäftsmodellen systematisiert, was die Entwicklung eines Modells zur Beurteilung der Freiwilligkeit eröffnet. Darüber hinaus werden Maßnahmen zur Förderung der informationellen Freiheit erarbeitet und verschiedene Mechanismen zur Erhaltung der Vertragsäquivalenz analysiert.
Reihe
Sprache
Verlagsort
ISBN-13
978-3-16-164632-4 (9783161646324)
DOI
10.1628/978-3-16-164632-4
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Geboren 1994, Studium der Rechtswissenschaften an der Universität des Saarlandes; 2017 Erste juristische Prüfung; 2018 Masterstudium an der University of Johannesburg (LL.M.); Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Rechtsinformatik, deutsches und internationales Wirtschaftsrecht sowie Rechtstheorie der Universität des Saarlandes; Research Associate an der Faculty of Law der University of Johannesburg, Senior Research Associate ebenda; Rechtsreferendariat am Saarländischen Oberlandesgericht, 2024 Zweites juristisches Staatsexamen; 2024 Promotion (Universität des Saarlandes); Rechtsanwalt in Frankfurt am Main.