Schweitzer Fachinformationen
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Über den Autor 9
Einführung 21
Teil I: Die vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation 27
Kapitel 1: Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation 29
Kapitel 2: Schritt 1: Wertfreie Beobachtung 37
Kapitel 3: Schritt 2: Gefühle 51
Kapitel 4: Schritt 3: Bedürfnisse 65
Kapitel 5: Schritt 4: Bitten 81
Teil II: Empathische Präsenz 97
Kapitel 6: Neurobiologische Grundlagen der Gewaltfreien Kommunikation 99
Kapitel 7: Übungen zur empathischen Präsenz 119
Kapitel 8: Flexibilität in der Anwendung der vier Schritte 141
Kapitel 9: Umgang mit starken Gefühlen 161
Teil III: Innere Konflikte auflösen 185
Kapitel 10: Gewaltfreie Grenzen setzen 187
Kapitel 11: Selbstempathie und Einfühlung für das innere Team 209
Kapitel 12: Achtsamkeit, Wertschätzung und mentales Training 221
Kapitel 13: Spielend Gewaltfreie Kommunikation erlernen 233
Teil IV: Gewaltfreie Kommunikation in der Gesellschaft 247
Kapitel 14: Gewaltfreie Kommunikation im Beruf und Gemeinwesen 249
Kapitel 15: Erziehung und Partnerschaft 265
Kapitel 16: Gewaltfreie Kommunikation und Mediation 275
Kapitel 17: Gewaltfreie Kommunikation vertiefen und weitergeben 291
Teil V: Der Top-Ten-Teil 303
Kapitel 18: Zehn Übungen zum Erlernen des Vokabulars der Gefühle und Bedürfnisse 305
Kapitel 19: Zehn Autoren, die Sie gelesen haben sollten 311
Kapitel 20: Zehn Kriterien zur Auswahl einer Ausbildung für Gewaltfreie Kommunikation 319
Kapitel 21: Zehn Möglichkeiten, die Haltung der Gewaltfreien Kommunikation zu vertiefen 325
Abbildungsverzeichnis 330
Stichwortverzeichnis 331
Gewaltfreie Kommunikation für Dummies
Beim ersten Schritt der Gewaltfreien Kommunikation geht es um wertfreies Beobachten. »Ich habe gehört, gesehen, gelesen .« Die Gewaltfreie Kommunikation unterscheidet wertfreies Beobachten von Bewertungen, Analysen, Diagnosen und Schuldzuweisungen. Wertfreies Beobachten hilft Ihnen, in schwierigen Situationen einen konstruktiven Gesprächseinstieg zu finden. Hilfreiche Fragen für wertfreies Beobachten sind:
Beim zweiten Schritt der Gewaltfreien Kommunikation geht es um die Wahrnehmung von Gefühlen. Die Gewaltfreie Kommunikation unterscheidet Gefühle von Gedanken. Sie benutzt ein Vokabular von angenehmen und unangenehmen Gefühlen, die auf erfüllte oder unerfüllte Bedürfnisse hinweisen. Alle Menschen auf der Welt verfügen grundsätzlich über denselben Gefühlsschatz. Zwischenmenschliches Vertrauen entsteht über gegenseitige Einfühlung. Hilfreiche Fragen zu Gefühlen sind:
Alles, was wir tun, tun wir aufgrund von Bedürfnissen. Konflikte entstehen, wenn die Bedürfnisse einer Partei auf Kosten der Bedürfnisse einer anderen befriedigt werden. Die Gewaltfreie Kommunikation unterscheidet Bedürfnisse von Strategien zur Erfüllung von Bedürfnissen. Während jeder Mensch das Bedürfnis nach Nahrung hat (Bedürfnisse sind universell), mögen die einen gerne Steak und die anderen lieber Rohkost. Während man über Strategien zur Erfüllung von Bedürfnissen vortrefflich streiten kann, erzeugt das Gespräch über die individuellen Bedürfnisse gegenseitiges Verständnis. Gewaltfreie Kommunikation zielt auf Lösungen ab, die die Bedürfnisse aller Beteiligten im Blick haben. Hilfreiche Fragen zu Bedürfnissen lauten:
Im vierten Schritt der Gewaltfreien Kommunikation teilen Sie Ihrem Gegenüber in Form einer Bitte mit, wie Sie sich die Erfüllung Ihrer Bedürfnisse konkret vorstellen. Die Gewaltfreie Kommunikation unterscheidet zwischen Bitten und Forderungen. Wenn Sie Ihrem Gegenüber die Wahl lassen, über die Erfüllung Ihrer Bitten frei zu entscheiden, erhöhen Sie die Bereitschaft für gegenseitige Einfühlung, flexible Verhandlungen und gute Lösungen. Hilfreiche Fragen zu Bitten lauten:
Die folgenden Bedürfnisbegriffe haben sich im Alltag, in Trainings für Gewaltfreie Kommunikation und bei der Bearbeitung von Konflikten vielfach bewährt:
Autonomie: Freiheit, Selbstbestimmung
Körperliche Bedürfnisse: Luft, Wasser, Bewegung, Nahrung, Schlaf, Distanz, Unterkunft, Wärme, Gesundheit, Heilung, Kraft, Lebenserhaltung
Integrität (Stimmigkeit mit sich selbst): Authentizität, Einklang, Eindeutigkeit, Übereinstimmung mit eigenen Werten, Identität, Individualität
Sicherheit: Schutz, Übersicht, Klarheit, Abgrenzung, Privatsphäre, Struktur
Einfühlung: Empathie, Verständnis, Gleichbehandlung, Gerechtigkeit
Verbindung: Wertschätzung, Nähe, Zugehörigkeit, Liebe, Intimität/Sexualität, Unterstützung, Ehrlichkeit, Gemeinschaft, Geborgenheit, Respekt, Kontakt, Akzeptanz, Austausch, Offenheit, Vertrauen, Freundschaft, Achtsamkeit, Aufmerksamkeit, Toleranz, Zusammenarbeit
Entspannung: Erholung, Ausruhen, Spiel, Leichtigkeit, Ruhe, Entlastung
Geistige Bedürfnisse: Harmonie, Inspiration, »Ordnung«, (innerer) Friede, Freude, Humor, Abwechslungsreichtum, Ausgewogenheit, Glück, Ästhetik
Entwicklung: Beitrag, Wachstum, Anerkennung, Feedback, Rückmeldung, Erfolg im Sinne von Gelingen, Kreativität, Sinn, Bedeutung, Effektivität, Kompetenz, Lernen, Feiern, Trauern, Bildung, Engagement
Echte Gefühle erkennt man an folgenden Merkmalen:
Die folgenden Gefühlsbegriffe eignen sich für das Training der Gewaltfreien Kommunikation:
angeregt, aufgedreht, aufgeregt, ausgeglichen, befreit, begeistert, behaglich, belebt, berauscht, beruhigt, berührt, beschwingt, bewegt, dankbar, eifrig, ekstatisch energetisiert, engagiert, enthusiastisch, entlastet, entschlossen, entspannt, entzückt, erfreut, erfrischt, erfüllt, ergriffen, erleichtert, erstaunt, erwartungsvoll, fasziniert, frei, friedlich, froh, fröhlich, gebannt, geborgen, gefesselt, gelassen, gerührt, gesammelt, gespannt, gesund, glücklich, gut gelaunt, heiter, hellwach, hoffnungsvoll, inspiriert, klar, kraftvoll, lebendig, leicht, locker, lustig, motiviert, munter, mutig, neugierig, optimistisch, ruhig, sanft, satt, schwungvoll, selbstsicher, selig, sicher, sorglos, still, stolz, überglücklich, überrascht, überwältigt, unbeschwert, vergnügt, verliebt, vertrauensvoll, wach, weit, wissbegierig, zärtlich, zufrieden, zugeneigt, zuversichtlich.
alarmiert, angespannt, ängstlich, apathisch, ärgerlich, aufgeregt, ausgelaugt, bedrückt, besorgt, bestürzt, betroffen, betrübt, beunruhigt, bitter, blockiert, deprimiert, durcheinander, eifersüchtig, einsam, elend, empört, enttäuscht, ernüchtert, erschlagen, erschöpft, erschrocken, erschüttert, erstarrt, frustriert, furchtsam, gehemmt, geladen, gelähmt, gelangweilt, genervt, hart, hasserfüllt, hilflos, in Panik, irritiert, kalt, kraftlos, leer, lethargisch, matt, miserabel, müde, mutlos, nervös, niedergeschlagen, ohnmächtig, panisch, perplex, ratlos, resigniert, ruhelos, sauer, scheu, schlapp, schüchtern, schwer, schwermütig, sorgenvoll, teilnahmslos, tot, träge, traurig, überwältigt, unbehaglich, ungeduldig, unglücklich, unruhig, unsicher, unter Druck, unwohl, unzufrieden, verbittert, verspannt, verwirrt, verzweifelt, widerwillig, wütend, zappelig, zornig.
Die Übung der Gewaltfreien Kommunikation »Celebration of Life« erinnert uns an die Fülle und den Reichtum des Lebens. Sie fördert das Bewusstsein, aktiv für die Befriedigung von Bedürfnissen zu sorgen und Dankbarkeit für empfangene Unterstützung zu empfinden.
Denken Sie dafür an eine Situation zurück, die in Ihnen Freude ausgelöst hat.
Ärger ist eine Mischung aus Gefühlen und Gedanken. Er ist körperlich wahrnehmbar, aber gleichzeitig immer mit einer negativen Bewertung verbunden. Während Gefühle kommen und gehen, bleiben Gedanken gerne haften. Der Gedankenanteil macht Ärger zu einer klebrigen Angelegenheit, die den Menschen schlaflose Nächte und Magenbeschwerden beschert. Die folgende Anleitung hilft Ihnen, von Ihren Gedanken zu den tiefer liegenden Gefühlen und Bedürfnissen vorzustoßen. Sie können den Ärger anschließend loslassen.
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