Studien zu schulischen Leistungen belegen seit Jahren, dass Schülerinnen und Schüler nicht-privilegierter Herkunft tendenziell schlechter abschneiden. Die vorliegende Arbeit geht diesem Befund genauer nach und fragt danach, ob und, wenn ja, in welchem Ausmaß sozial bedingte Weisen des Sprachgebrauchs dazu beitragen, dass Testaufgaben - hier am Beispiel mathematischer Testaufgaben der Studie Trends In International Mathematics and Science Study (TIMSS 2007) - weniger erfolgreich bearbeitet werden können. In einem Dreischritt aus fachlicher Klärung, sprachlicher Klärung und Klärung im Rahmen von Interaktion wird exploriert, welche Aufgabenmerkmale Schwierigkeiten evozieren. Ebenso wird geprüft, welche sozialstrukturellen Zusammenhänge sich im Zusammenhang mit mathematischer Testleistung zeigen. Die Ergebnisse liefern Anregungen und Anknüpfungspunkte sowohl für die Entwicklung und Prüfung von Testaufgaben als auch für die (vor-) schulische Sprachförderung.
Anke Walzebug studierte Erziehungswissenschaft, Soziologie, Psychologie und Ethnologie an der Universität Hamburg. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) der Technischen Universität Dortmund und promovierte als Stipendiatin der NRW Research School 'Education and Capabilities' an der Universität Bielefeld und der Technischen Universität Dortmund. Sie arbeitet und forscht u.a. im Bereich des (vor-) schulischen Schriftspracherwerbs und zur Güte von Test- und Schulbuchaufgaben.
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Verlagsort
Dateigröße
ISBN-13
978-3-8309-8201-2 (9783830982012)
Schweitzer Klassifikation
1 - Dank [Seite 5]
2 - Inhalt [Seite 6]
3 - 1 Einleitung [Seite 10]
4 - 2 Zur sozialen Herkunft von Schülerinnen und Schülern [Seite 15]
4.1 - 2.1 Kapitalorientierte Ressourcen und Habitus [Seite 15]
4.1.1 - 2.1.1 Kapital als Repertoire von handlungsbefähigenden Ressourcen [Seite 16]
4.1.2 - 2.1.2 Habitus als strukturierende Struktur [Seite 21]
4.1.3 - 2.1.3 Zwischenfazit und Diskussion I [Seite 25]
4.2 - 2.2 Empirische Erfassung der sozialen Herkunft von Schülerinnen und Schülern [Seite 28]
4.2.1 - 2.2.1 Operationalisierung und Rekonstruktion von sozialer Herkunft [Seite 28]
4.2.2 - 2.2.2 Zwischenfazit und Diskussion II [Seite 42]
4.3 - 2.3 Konsequenzen für die Arbeit [Seite 44]
5 - 3 Zum familialen Hintergrund von Schülerinnen und Schülern [Seite 47]
5.1 - 3.1 Die Familie als Reproduktionskontext von Kapitalgut [Seite 48]
5.1.1 - 3.1.1 Zum Repertoire von familialen Kapitalformen [Seite 49]
5.1.2 - 3.1.2 Zum familialen Habitus [Seite 51]
5.1.3 - 3.1.3 Zwischenfazit und Diskussion I [Seite 56]
5.2 - 3.2 Die Familie als Spracherwerbskontext [Seite 57]
5.2.1 - 3.2.1 Zum Erwerb familialer Sprachpraktiken [Seite 58]
5.2.2 - 3.2.2 Zur sozialen Rahmung familialer Sprachpraktiken [Seite 63]
5.2.3 - 3.2.3 Zwischenfazit und Diskussion II [Seite 67]
5.3 - 3.3 Konsequenzen für die Arbeit [Seite 68]
6 - 4 Zur Testleistung in der Domäne Mathematik [Seite 69]
6.1 - 4.1 Mathematische Testleistung am Ende der Grundschulzeit [Seite 70]
6.1.1 - 4.1.1 Bildungsstandards für das Fach Mathematik [Seite 70]
6.1.2 - 4.1.2 Kernlehrpläne und Kompetenzmodelle für das Fach Mathematik [Seite 72]
6.1.3 - 4.1.3 Bildungsziele und ihre Evaluation [Seite 76]
6.1.4 - 4.1.4 Zwischenfazit und Diskussion I [Seite 82]
6.2 - 4.2 Zur Testdomäne Mathematik in TIMSS 2007 [Seite 83]
6.2.1 - 4.2.1 Die Rahmenkonzeption [Seite 84]
6.2.2 - 4.2.2 Die strukturelle Konzeption [Seite 87]
6.2.3 - 4.2.3 Die inhaltliche Konzeption [Seite 89]
6.2.4 - 4.2.4 Zwischenfazit und Diskussion II [Seite 93]
6.3 - 4.3 Zur Bearbeitung von mathematischen Testaufgaben [Seite 93]
6.3.1 - 4.3.1 Zur Bedeutung des mathematikspezifischen Wissens [Seite 94]
6.3.1.1 - 4.3.1.1 Konzeptuelles Wissen [Seite 95]
6.3.1.2 - 4.3.1.2 Prozedurales Wissen [Seite 95]
6.3.1.3 - 4.3.1.3 Metakognitives Wissen [Seite 96]
6.3.2 - 4.3.2 Zur Bedeutung des sprachlichen Wissens [Seite 98]
6.3.2.1 - 4.3.2.1 Bildungssprachliches Wissen [Seite 99]
6.3.2.2 - 4.3.2.2 Lese- und Textverständnis [Seite 104]
6.3.3 - 4.3.3 Zur Bedeutung des Handlungswissens [Seite 108]
6.3.3.1 - 4.3.3.1 Das Verstehen von Operatoren einer Aufgabe [Seite 108]
6.3.3.2 - 4.3.3.2 Adäquates und adressatenorientiertes Lösen einer Aufgabe [Seite 108]
6.3.3.3 - 4.3.3.3 Implizites Wissen als Handlungsorientierung [Seite 109]
6.3.4 - 4.3.4 Zwischenfazit und Diskussion III [Seite 110]
6.4 - 4.4 Konsequenzen für die Arbeit [Seite 112]
7 - 5 Zur Trias von sozialer Herkunft, familialer Sprachsozialisation und mathematischer Testleistung [Seite 113]
8 - 6 Leitende Forschungsfragen und Hypothesen [Seite 120]
9 - 7 Methodisches Vorgehen [Seite 125]
9.1 - 7.1 Methodisches Vorgehen im Rahmen der Vorstudien [Seite 125]
9.1.1 - 7.1.1 Differential Item Functioning (DIF) [Seite 126]
9.1.1.1 - 7.1.1.1 Zum Verfahren des Differential Item Functioning [Seite 127]
9.1.1.2 - 7.1.1.2 Zum Lord-x2-Ansatz [Seite 128]
9.1.1.3 - 7.1.1.3 DIF als Validitäts-Check? [Seite 131]
9.1.2 - 7.1.2 Aufgabengeleitete klinische Interviews [Seite 132]
9.1.2.1 - 7.1.2.1 Zur Struktur der Interviews [Seite 133]
9.1.2.2 - 7.1.2.2 Zur Methode des Lauten Denkens [Seite 133]
9.1.2.3 - 7.1.2.3 Gütekriterien qualitativen Interviewmaterials [Seite 134]
9.1.3 - 7.1.3 Vertiefende Analyse der Testaufgaben [Seite 137]
9.1.3.1 - 7.1.3.1 Zur Struktur der Aufgabenanalyse: Das Aufgabenraster [Seite 138]
9.1.3.2 - 7.1.3.2 Zur Bedeutung der Expertenmeinungen [Seite 140]
9.2 - 7.2 Methodisches Vorgehen im Rahmen der Hauptstudie [Seite 140]
9.2.1 - 7.2.1 Strukturgleichungsmodellierung (SEM) [Seite 141]
9.2.1.1 - 7.2.1.1 Zum Verfahren der Strukturmodellierung [Seite 142]
9.2.1.2 - 7.2.1.2 Gütemaße der Strukturmodellierung [Seite 145]
9.2.2 - 7.2.2 Umgang mit fehlenden Werten [Seite 146]
9.3 - 7.3 Zur Kombination von Methoden in der Arbeit [Seite 147]
10 - 8 Datengrundlage [Seite 149]
10.1 - 8.1 Vorstellung der genutzten Studien [Seite 149]
10.1.1 - 8.1.1 TIMSS 2007 [Seite 149]
10.1.2 - 8.1.2 PARS [Seite 150]
10.2 - 8.2 Datengrundlage im Rahmen der DIF-Analyse [Seite 151]
10.2.1 - 8.2.1 Fallauswahl [Seite 151]
10.2.2 - 8.2.2 Instrumentenauswahl [Seite 155]
10.3 - 8.3 Datengrundlage im Rahmen der Interviewstudie [Seite 155]
10.3.1 - 8.3.1 Fallauswahl [Seite 155]
10.3.2 - 8.3.2 Instrumentenauswahl [Seite 157]
10.4 - 8.4 Datengrundlage im Rahmen der Strukturgleichungsmodellierung [Seite 157]
10.4.1 - 8.4.1 Fallauswahl [Seite 157]
10.4.2 - 8.4.2 Instrumentenauswahl [Seite 158]
10.5 - 8.5 Zur Integration von Daten in der Arbeit [Seite 167]
11 - 9 Empirische Analysen [Seite 168]
11.1 - 9.1 Zur Beschaffenheit von Testaufgaben und ihrer Bearbeitung [Seite 168]
11.1.1 - 9.1.1 Analyse der mathematischen Testaufgaben [Seite 169]
11.1.1.1 - 9.1.1.1 Beschaffenheitsanalyse aus fachlich-kognitiver Perspektive [Seite 170]
11.1.1.2 - 9.1.1.2 Beschaffenheitsanalyse aus sprachlicher Perspektive [Seite 173]
11.1.2 - 9.1.2 Analyse der Bearbeitung mathematischer Testaufgaben [Seite 175]
11.1.2.1 - 9.1.2.1 Zur 'social situatedness' der Interviews [Seite 175]
11.1.2.2 - 9.1.2.2 Die Testaufgabe 'Dreiecke' und ihre Bearbeitung [Seite 176]
11.1.2.3 - 9.1.2.3 Die Aufgabenbearbeitung von Levin [Seite 181]
11.1.2.4 - 9.1.2.4 Die Testaufgabe 'Laufen' und ihre Bearbeitung [Seite 185]
11.1.2.5 - 9.1.2.5 Die Aufgabenbearbeitung von Marco [Seite 189]
11.2 - 9.2 Sozialstrukturelle Zusammenhänge mathematischer Testleistung [Seite 192]
11.2.1 - 9.2.1 Theoriegeleitete Annahmen zum Zusammenhangsgeflecht [Seite 192]
11.2.2 - 9.2.2 Ergebnisse zum sozialstrukturellen Zusammenhangsgeflecht [Seite 198]
11.2.3 - 9.2.3 Analysen der in das Strukturmodell integrierten Testaufgaben [Seite 201]
11.2.3.1 - 9.2.3.1 Beschaffenheitsanalyse aus fachlich-kognitiver Perspektive [Seite 202]
11.2.3.2 - 9.2.3.2 Beschaffenheitsanalyse aus sprachlicher Perspektive [Seite 204]
11.2.3.3 - 9.2.3.3 Die Testaufgabe 'Jahrmarkt' und ihre Bearbeitung [Seite 208]
12 - 10 Zusammenfassung und Diskussion [Seite 220]
12.1 - 10.1 Zu den Leitideen der Arbeit [Seite 220]
12.1.1 - 10.1.1 Der allgemeine bildungswissenschaftliche Rahmen [Seite 220]
12.1.2 - 10.1.2 Der fokussierte bildungswissenschaftliche Rahmen [Seite 221]
12.2 - 10.2 Zusammenfassung und Interpretation der Befunde [Seite 224]
12.2.1 - 10.2.1 Sozialstrukturelle Zusammenhänge mathematischer Testleistung [Seite 225]
12.2.2 - 10.2.2 Aufgabenbeschaffenheit und Aufgabenbearbeitung [Seite 227]
12.2.2.1 - 10.2.2.1 Aufgabenbeschaffenheit aus fachlich-kognitiver Perspektive [Seite 228]
12.2.2.2 - 10.2.2.2 Aufgabenbeschaffenheit aus sprachlicher Perspektive [Seite 230]
12.2.2.3 - 10.2.2.3 Aufgabenbearbeitung aus sprachlicher Perspektive [Seite 235]
12.2.3 - 10.2.3 Zur sprachlich bedingten sozialen Ungleichheit [Seite 237]
12.3 - 10.3 Implikationen für die Praxis [Seite 238]
12.3.1 - 10.3.1 Entwicklung und Prüfung von mathematischen Testaufgaben [Seite 239]
12.3.2 - 10.3.2 Frühkindliche Sprachbildung [Seite 242]
12.3.3 - 10.3.3 Schulische Sprachförderung [Seite 243]
12.3.4 - 10.3.4 Sprachsensibilisierung in der Lehreraus- und -fortbildung [Seite 244]
12.4 - 10.4 Ausblick auf die weitere Forschung [Seite 246]
13 - 11 Verzeichnisse und Abstract [Seite 247]
13.1 - 11.1 Literatur [Seite 247]
13.2 - 11.2 Tabellenverzeichnis [Seite 300]
13.3 - 11.3 Abbildungsverzeichnis [Seite 301]
13.4 - Abstract [Seite 302]