Die grenzüberschreitende Durchsetzung elterlicher Entscheidungen

Name: Die grenzüberschreitende Durchsetzung elterlicher Entscheidungen | Elternautonomie und alternative Streitbeilegung in internationalen Kindschaftssachen
Brand: Mohr Siebeck
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Elternautonomie und alternative Streitbeilegung in internationalen Kindschaftssachen

Lisa Thalmeir(Autor*in)

Mohr Siebeck (Verlag)

1. Auflage

Erschienen im Februar 2023

XXVI, 333 Seiten

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978-3-16-162121-5 (ISBN)

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Inhalt

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Titel
Vorwort
Inhaltsübersicht
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
§ 1: Einleitung
I. Relevanz
II. Aktueller Forschungsstand
III. Ziel der Arbeit
IV. Gang der Darstellung und Methodik
V. Die Begrifflichkeiten
Teil I. Grundlagen
§ 2: Elterliche Autonomie in Kindschaftssachen
I. Bedeutung und Grenzen
1. Verhältnis zur Anerkennung und Vollstreckung
2. Hintergrund der Einschränkungen
II. Wirksamkeit und Verbindlichkeit privatautonomer Erklärungen
1. Sorgerecht
2. Umgang
3. Vormundschaft und Pflegschaft
4. Abstammung und Adoption
5. Namensrecht
6. Unterhaltsrecht
7. Gewaltschutzsachen
III. Elternautonomie in ausländischen Rechtsordnungen
1. Elterliche Sorge, Umgang und Vormundschaft
2. Abstammung, Adoption, Name und Unterhalt
§ 3: Alternative Streitbeilegung
I. Existierende Verfahrensarten aus deutscher Perspektive
1. Grundkategorien
2. Mischformen
3. Außergerichtliche, gerichtsnahe und gerichtsinterne Mediation
4. Gütestelle und Schlichtungsverfahren
5. Schiedsgerichte und Schiedsgutachten
II. Ursprung und Hintergründe
1. Aufschwung in den 1960er Jahren
2. Die Entwicklung in Deutschland und Europa
III. Vorteile alternativer Streitbeilegung und Verhältnis zu gerichtlichen Verfahren
1. Erforderlichkeit und Eignung gerichtlicher Verfahren
2. Vorzüge alternativer Verfahren
3. Vorteile konsensualer Verfahren
IV. Bedeutung und Entwicklung alternativer Streitbeilegung in Kindschaftssachen
1. Besondere Eignung konsensualer Verfahren für Kindschaftssachen
2. Einschränkungen und Sonderfall Schiedsverfahren
3. Projekte auf nationaler und internationaler Ebene
4. Alternative Verfahren in Kindschaftssachen in der Statistik
5. Politische Entscheidungen und alternative Ansätze vor staatlichen Gerichten
§ 4: Durchsetzung alternativ erzielter Vereinbarungen im Inland
I. Vollstreckung in Familienstreitsachen (§ 120 FamFG)
1. Unterhalt und sonstige Familiensachen
2. Vollstreckungstitel nach § 794 Abs. 1 ZPO
a) Vergleich vor einem deutschen Gericht (§ 794 Abs. 1 Nr. 1 ZPO)
b) Vergleich vor einer Gütestelle (§ 794 Abs. 1 Nr. 1 Var. 2 ZPO)
c) Vollstreckungsbescheide (§ 794 Abs. 1 Nr. 4 ZPO)
d) Entscheidungen, die Schiedssprüche für vollstreckbar erklären (§ 794 Abs. 1 Nr. 4a ZPO)
e) Anwaltsvergleich (§ 794 Abs. 1 Nr. 4b ZPO)
f) Vollstreckbare Urkunden (§ 794 Abs. 1 Nr. 5 ZPO)
g) Mediationsvereinbarung
II. Vollstreckungstitel des § 86 Abs. 1 FamFG
1. Gerichtlich gebilligter Vergleich nach §§ 86 Abs. 1 Nr. 2, 156 Abs. 2 FamFG
a) Rechtsnatur und zulässige Inhalte
b) Die Billigung nach § 156 Abs. 2 S. 2 FamFG
c) Keine Parallele zu § 214a FamFG
2. Weitere Vollstreckungstitel im Sinne des § 794 ZPO (§ 86 Abs. 1 Nr. 3 FamFG)
a) Differenzierung nach der Art des Titels
b) Verfügungsbefugnis
c) Sonderfall Kindschaftssachen
III. Die Besonderheiten des Vollstreckungsverfahrens
1. Bereichsspezifische Regelungen
2. Verweis auf die ZPO in § 95 Abs. 1 FamFG
Teil II. Handlungsspielraum de lege lata
§ 5: Anerkennung und Vollstreckung im Ausland
I. Erscheinungsformen der Anerkennung
1. Verfahrensrechtliche Anerkennung ausländischer gerichtlicher Entscheidungen
2. Anerkennung der Beweiskraft und Anerkennung der Echtheit
3. Anerkennung von außergerichtlichen Titeln und Registereinträgen
a) Inhalt und Umfang
b) Hintergründe und Entwicklungen
c) Vor- und Nachteile der Anerkennungsmethode
d) Schwächen des kollisionsrechtlichen Ansatzes
II. Vollstreckung und Vollstreckbarerklärung
1. Vollstreckung im engeren und im weiteren Sinn
2. Vollstreckbarerklärung
III. Verhältnis der Verfahrensschritte
1. Abgrenzung der Vorgänge und Abschaffung des Exequaturverfahrens
2. Ablauf des Verfahrens
a) Die Vorgänge im Ausgangsstaat
b) Der Grenzübertritt
§ 6: Normativer Rahmen der grenzüberschreitenden Durchsetzung
I. Sorge- und Umgangsrecht, Vormundschaft und Pflegschaft, Kindesentführung
1. Haager Kindesschutzübereinkommen vom 19. Oktober 1996
a) Elterliche Autonomie und alternative Streitbeilegung
b) Anerkennung und Vollstreckung "behördlicher Maßnahmen" im Sinne des KSÜ
aa) Inhalte der Maßnahme
bb) Gerichte und Verwaltungsbehörden
cc) Verfahrensanforderungen
c) Vorgängerregelung MSA
2. Haager Kindesentführungsübereinkommen vom 25. Oktober 1980
a) Verfahren, alternative Streitbeilegung und Elternautonomie
b) Rechtshilfe statt grenzüberschreitender Durchsetzung
aa) Anerkennung des Sorgerechts (Art. 3 Abs. 1 lit. a HKÜ)
bb) Sorgerecht aufgrund gerichtlicher oder behördlicher Entscheidung
cc) Merkmale einer Entscheidung im Sinne von Art. 3 Abs. 2 Var. 2 HKÜ
3. Europäisches Sorgerechtsübereinkommen vom 20. Mai 1980
a) Anerkennung und Vollstreckung
aa) Erfordernis eines Verfahrens und Vollstreckbarkeit
bb) Voraussetzungen und Wirkung
b) Sorgerechtsentscheidung i. S. v. Art. 1 lit. c EuSorgeRÜ
c) Abgrenzung
4. Die Brüssel IIa-VO als unionsrechtliches Pendant
a) Grundsätze der Anerkennung und Vollstreckung
b) Einordnung der verwendeten Begriffe
aa) Entscheidung
bb) Öffentliche Urkunde
cc) Vereinbarungen zwischen den Parteien
c) Voraussetzung der Vollstreckbarkeit, isolierte Anerkennung und Wirkung
d) Abgrenzung
5. Änderungen unter der Brüssel IIb-VO
a) Funktionsweise der Anerkennung und Vollstreckung
b) Ausdifferenzierung der Begriffe
aa) Entscheidung
bb) Öffentliche Urkunde
cc) Vereinbarungen und Schlussfolgerung
c) Art. 65 Brüssel IIb-VO
aa) Vollstreckungsfähiger Inhalt
bb) Einordnung als Quasikollisionsnorm
cc) Voraussetzungen und Unterscheidung nach abstrakten und konkreten Rechtsfolgen
II. Adoption, Abstammung und Namensrecht
1. Haager Adoptionsübereinkommen vom 29. Mai 1993
a) Anerkennung und Feststellung
b) Wirkungen nach Art. 26 HAdoptÜ
aa) Umfang der Anerkennung
bb) Dogmatik der Regelung
cc) Sonstige Wirkungen
c) Vertragsadoptionen
d) Bescheinigung nach Art. 23 Abs. 1 HAdoptÜ und Günstigkeitsprinzip
2. CIEC-Übereinkommen und bilaterale Abkommen im Abstammungsrecht
a) Römisches, Brüsseler und Münchener CIECÜbereinkommen
b) Bilaterale Abkommen
aa) Deutsch-schweizerisches, deutsch-italienisches und deutsch-belgisches Abkommen
bb) Deutsch-griechischer und deutsch-spanischer Vertrag
cc) Übereinstimmungen und Rückschlüsse
3. Namensrecht: CIEC und Einflüsse des EuGH
a) Istanbuler CIEC-Übereinkommen über die Änderung von Namen und Vornamen
b) Entwicklungen auf Ebene des Unionsrechts
III. Unterhaltsrecht
1. Haager Unterhaltsübereinkommen vom 23. November 2007
a) Anerkennung und Vollstreckung
b) Begrifflichkeiten und Details der Unterhaltsvereinbarung
aa) Unterhaltsvereinbarung
bb) Entscheidung
cc) Inhaltliche Überprüfung und Vollstreckbarkeit
2. Luganer Übereinkommen vom 30. Oktober 2007
a) Das Regime der Art. 32 bis 56 LugÜ
b) Einzelheiten zu Art. 32, 57 und 58 LugÜ
aa) Entscheidung
bb) Öffentliche Urkunde
cc) Prozessvergleich
c) Anerkennung ohne Vollstreckung und vice versa
3. Europäische Unterhaltsverordnung vom 18. Dezember 2008
a) Zweigeteiltes Anerkennungs- und Vollstreckungsverfahren
b) Existierende Titel und ihre Abgrenzung
aa) Entscheidung
bb) Gerichtlicher Vergleich
cc) Öffentliche Urkunde
c) Erfordernis der Überprüfung
d) Vollstreckbarkeit und Inhalte der Anerkennung
e) Verhältnis zu HUÜ und LugÜ
4. Weitere Regelwerke
a) Die EuVTVO und die EuMVVO
b) New Yorker Unterhaltsübereinkommen vom 20. Juni 1956
c) HKUntVÜ, HUntVÜ und weitere bi- und multilaterale Übereinkommen
IV. Gewaltschutz
1. Verhältnis zu den Regelungen des Sorge- und Umgangsrechts
2. Bilaterale Anerkennungs- und Vollstreckungsabkommen
a) Deutsch-tunesischer Vertrag vom 19. Juli 1966
b) Deutsch-israelischer Vertrag vom 20. Juli 1977
V. Schiedsverfahren und das New Yorker UN-Übereinkommen
1. Die New Yorker Konvention der Vereinten Nationen (UNÜ)
a) Anwendungsbereich
b) Anerkennung und Vollstreckung
c) Der Schiedsspruch
2. Multilaterale Genfer Verträge und bilaterale Übereinkommen
a) Die Genfer Verträge
b) Bilaterale Übereinkommen und der Meistbegünstigungsgrundsatz
VI. Deutsches innerstaatliches Recht
1. Anerkennung und Vollstreckung
2. Ausländische Entscheidungen
a) Äußere Form des Titels
b) Konstitutive vs. deklaratorische staatliche Beteiligung
c) Die inhaltliche Überprüfung
d) Anerkennungsfähige Wirkungen
3. Sonderfall: Art. 48 S. 1 EGBGB
a) Funktionsweise und Nähe zur verfahrensrechtlichen Anerkennung
b) Die Entscheidung des BGH
c) Vertrauensschutz und kritische Würdigung
VII. Gesamtschau
1. Die Anerkennung faktischer Wirkungen
2. Informationsdefizit und Auslegung
3. Wiederkehrende Faktoren
§ 7: Menschenrechte und Grundfreiheiten als bestimmender Faktor
I. Die Grundidee am Beispiel des deutschen Verfassungsrechts
1. Der Sachverhalt
2. Bedeutung, Funktionsweise und Wirkung
II. Die Frage nach der Rechtmäßigkeit und der EuGH
1. Die grundfreiheitliche Dimension des Namensrechts
2. Umsetzungsspielraum und Tendenzen
3. Das Für und Wider
4. Der Vertrauensschutz als entscheidender Anwendungsfall
III. Übertragung der Vorgehensweise auf andere Statusverhältnisse
1. Argumentum a fortiori
2. Der Fall Coman
3. Das Verfahren Pancharevo
IV. Vorgaben der Europäischen Menschenrechtskonvention
1. Mennesson und Labassée
2. Dogmatische Einordnung
3. Die französische Antwort
V. Methodische Defizite und Umsetzungserfordernis
1. Punktuelle Lösungen und Rechtsunsicherheit
2. Verhältnis zum Internationalen Zivilverfahrensrecht und deutsche Umsetzung
Teil III. Lösungsansätze und Resümee
§ 8: Folgefragen und Lösungsmöglichkeiten
I. Rechtswidrigkeit und Inkompatibilität des anzuerkennenden Titels
1. Widerrechtlichkeit nach der Rechtsordnung des Ursprungsstaats
2. Unvereinbarkeit mit der Rechtsordnung des Zweitstaats
II. Sich inhaltlich widersprechende Titel
1. Beispiele und Vergleich zu gerichtlichen Entscheidungen
2. Priorität, Wahlrecht und engste Verbindung
3. Pendant zur Rechtshängigkeit
III. Fehlendes Interesse an der Anerkennung versus Anerkennungspflicht
1. Beispiele und Vorlagepflicht
2. Wahlrecht und engste Verbindung
IV. Forum shopping
1. Die Problematik anhand von Beispielsfällen
2. Zuständigkeitskonzentration und Verbindung zum Ursprungsstaat
3. Ein Scheinproblem
V. Anpassung post Anerkennung
1. Zulässigkeit der Änderung und Berichtigung
2. Zuständige Behörden
3. Übergangszustände und Auswirkungen der Anpassung
4. Anwendbares Recht
VI. Umfang der Anerkennung
1. Mittelbare Wirkungen, Entscheidungshilfen und praktische Erwägungen
2. Die staatliche Mitwirkung als formelles Tatbestandsmerkmal
§ 9: Fazit und Zukunftsmusik
I. Ein Überblick
1. Familiäre Konflikte und Reichweite elterlicher Autonomie
2. Besondere Eignung alternativer Streitbeilegungsmethoden für Kindschaftssachen
3. Die Vollstreckung alternativer Titel im Herkunftsstaat
4. Formelle Beweiskraft und Rechtslagenanerkennung
5. Erfordernis der Vollstreckbarkeit sowie der Gestaltungswirkung
6. Die inhaltliche Überprüfung als Voraussetzung der Durchsetzung
7. Die Bandbreite der aktuellen Normierung und ihre Auslegung
8. Einfluss der Grundfreiheiten und der EMRK
9. Die Folgefragen: Vom ordre public bis zum forum shopping
II. Zukünftiges Entwicklungspotenzial
1. Die Haager Konferenz
2. Weitere Stellschrauben
3. Tendenz steigend
Literaturverzeichnis
Sachverzeichnis

Systemvoraussetzungen

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