Durch eine eingehende Analyse der einschlägigen Rechtsnormen und der ihnen zugrundeliegenden Werteordnung zeigt Sarah Katharina Stein, weshalb Staaten private Militärdienstleister einsetzen und wie sie dadurch das staatliche Gewaltmonopol sowie demokratische und rechtsstaatliche Prinzipien schwächen.
Private Militärdienstleister (PMCs) sind als zugekaufte Verstärkung oder autark agierende Truppen aus bewaffneten Konflikten nicht mehr wegzudenken. Trotz ihres fast universalen Einsatzes fehlt es an einer spezifischen Regulierung oder der konsequenten Einordung nach den Regeln des humanitären Völkerrechts. Das führt zum einen zu einer rechtlichen Grauzone, in der private Militärdienstleister Gewalt fast gänzlich verantwortungsfrei ausüben können. Zum anderen geraten Staaten, die Private zur Ausübung militärischer Gewalt einsetzen, in Konflikt mit rechtsstaatlichen und demokratischen Prinzipien. Sarah Katharina Stein zeigt durch eine eingehende Analyse der relevanten Rechtsnormen und der ihnen zugrundeliegenden Wertvorstellungen auf, warum mit jedem Einsatz privater Militärdienstleister das eigene staatliche Gewaltmonopol geschwächt wird.
Produkt-Info
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2023
Ludwig-Maximilians-Universität München
Sprache
Verlagsort
Dateigröße
ISBN-13
978-3-16-163792-6 (9783161637926)
DOI
10.1628/978-3-16-163792-6
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Studium der Rechtswissenschaften in Hannover und Dublin; 2013 Erstes Staatsexamen; 2015 Magister Legum Europae; 2020 Master of Law an der Columbia Law School; 2020-21 Legal Advisor für die Sonderberichterstatterin für außergerichtliche, summarische und willkürliche Hinrichtungen im Amt des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte; 2023 Promotion (München); 2024 Zweites Staatsexamen; Postdoktorandin am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht, Freiburg i.Br.