Schweitzer Fachinformationen
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Gundula Staatz
Normalbefund
Lokalisation im oberen vorderen Mediastinum
2 Lappen, die in der Mitte verwachsen sind
linker Lappen meist größer als der rechte
Größe, Form und Ausdehnung sehr variabel ( ? Abb. 1.1)
bis zum 6. Lebensjahr meist Zurückbildung bis auf einen kleinen Rest
Formen des Thymus.
Abb. 1.1
(Quelle: Staatz G, Honnef D, Piroth W et al., Hrsg. Pareto-Reihe Radiologie: Kinderradiologie. 1. Aufl. Stuttgart: Thieme; 2006)
Häufig bei Säuglingen
Auftreten von 80% der prominenten Thymi bei Jungen
Verkleinerung im Kleinkindalter
Verschwinden bei Stresssituationen (akute Krankheit, Steroidtherapie)
Wiederauftreten nach Sistieren der Krankheit oder Absetzen der Steroidtherapie (sog. Rebound-Phänomen)
Sonografie
Röntgen-Thorax
MRT
Echoreiche feingranuläre Parenchymtextur in der Sonografie
dreieckige oder viereckige Konfiguration in der Schnittbilddiagnostik
keine Kompression von Trachea oder Gefäßen
Im Querschnitt bei Säuglingen hufeisenförmig
im Längsschnitt dreieckig bis oval
homogenes Echomuster
feingranuläre Echotextur (echogener als die Leber, echoärmer als die Schilddrüse; ? Abb. 1.2)
Normaler Thymus.
Abb. 1.2 B-Bild-Sonografie des oberen Mediastinums über das Jugulum bei einem Säugling. Typische Darstellung des Thymus mit homogener, feingranulärer Echotextur.
T = Thymus
Abb. 1.2a Axiale Schnittführung.
Abb. 1.2b Sagittale Schnittführung.
Breites oberes Mediastinum ( ? Abb. 1.3)
sog. Segelzeichen: trianguläre laterale Ausdehnung
sog. Spinnakersegelzeichen: Abhebung des Thymus nach kranial beim Pneumomediastinum
Abb. 1.3 Röntgen-Thorax a.-p. Breites oberes Mediastinum bei physiologisch großem Thymus im Säuglingsalter. Die rechte Mediastinalkontur wird vom Thymus bestimmt (Pfeil).
Konvexe Begrenzung
je nach Alter vier- oder dreieckig
keine Kompression angrenzender Strukturen (Trachea, Gefäße)
präpubertär muskelisodens
homogene Kontrastmittelaufnahme
Konfiguration wie im CT
hyperintens in T2w Sequenzen
annähernd muskelisointens in T1w Sequenzen
Radiologische Differenzialdiagnosen des normalen Thymus in ? Tab. 1.1 und ? Abb. 1.4
Differenzialdiagnosen
Bemerkungen
Thymushyperplasie
u.a. bei Schilddrüsenüberfunktion, Myasthenia gravis
reaktiv nach Stresssituation (z.B. Verbrennung)
Thymom
Vorkommen bei 15-25% der Patienten mit Myasthenia gravis
Altersgipfel: 20 Jahre
50% maligne
Thymuszyste
Rudiment der 3. Kiementasche
links häufiger als rechts
vereinzelt Wandverkalkungen
geringe Dichte bzw. Echogenität, da zystisch
Differenzialdiagnose: zystisches Teratom
Thymushistiozytose
Inzidenz: 0,2:100 000-1,0:100 000 Kinder
bis zu 10% der Fälle kongenital
60-70% der Fälle vor dem 2. Lebensjahr
Langerhans-Zell-Histiozytose bevorzugt bei männlichem Geschlecht (Verhältnis 2:1)
feine Verkalkungen und Zysten
Lymphom
häufigste Ursache einer Raumforderung im vorderen Mediastinum bei Kindern
Kompression von venösen Gefäßen und Tracheobronchialbaum
benigner teratoider Tumor
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