Schweitzer Fachinformationen
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Für mehr Energie, Kraft und Lebensfreude
Müdigkeit, Haarausfall, Depressionen, Reizbarkeit, Anämie, Gedächtnisstörungen oder Restless Legs können Folge eines Eisenmangels sein. Doch oft werden diese Beschwerden von Ärzten nicht mit dem Mangel dieses Spurenelements in Verbindung gebracht oder die richtigen Laborwerte werden nicht bestimmt. Ist bei Ihnen bereits ein manifester Eisenmangel diagnostiziert worden oder vermuten Sie, an einem zu leiden? Sparen Sie sich frustrierende Therapieversuche. Der besondere Ansatz dieses Ratgebers ist die angeleitete Selbsttherapie, mit der Sie rasch Ihre Lebensqualität verbessern können. Dr. Schuberth beschäftigt sich seit über 20 Jahren intensiv mit dem Thema und führt Sie sicher durch die einzelnen Schritte.
Das 3-stufige Erfolgsschema
Stellen Sie fest, ob Sie Eisenmangel haben, und setzen Sie erste Schritte.
Okay, Sie sind öfter müde, fühlen sich ausgelaugt und haben das Gefühl, dass irgendetwas bei Ihnen nicht ganz stimmen könnte. Diese Situation besteht nun schon seit einigen Jahren, Sie haben auch schon Ihre Blutwerte bestimmen lassen und mit Ihrem Arzt besprochen. Anschließend haben Sie ein paar Wochen ein Eisen- oder Multivitaminpräparat mehr oder weniger konsequent eingenommen. Da es Ihnen nicht besser ging, haben Sie irgendwann damit aufgehört und sich mit dem Status quo abgefunden. Ob Sie einen Eisenmangel hatten, dieser sich unter der Therapie gebessert hat oder etwas anderes schuld war, blieb letztlich ungeklärt. Anscheinend müssen Sie sich damit abfinden, dass es Ihnen so geht, wie es Ihnen eben geht .
Ich sage Ihnen: »Müssen Sie nicht!« Alles, was Sie tun müssen, ist, systematisch an die Sache heranzugehen: Diagnose - Therapie - Kontrolle!
Dazu ist es notwendig, dass Sie Ihre bisherigen Gewohnheiten ändern, denn Sie möchten ja neue Ergebnisse, oder? Kurz: Neue Ergebnisse basieren auf veränderten Gewohnheiten - klar?! Im ? Abschnitt »Ernährung« werde ich darauf zurückkommen!
Also: Gehen Sie nochmals unvoreingenommen an das Thema heran, dann haben Sie sehr gute Chancen, ein neues Ergebnis, in diesem Fall ein neues, besseres Wohlbefinden mit mehr Energie und Vitalität, zu erlangen!
Da ich mir von Ihnen eine Laboranalyse vor Start der »angeleiteten Eisentherapie« wünsche bzw. ich Ihnen diese sogar dringend empfehle, schulde ich Ihnen eine Erklärung, warum dies wichtig ist. Eisen gehört zu den Spurenelementen. So bezeichnet man Mineralien, die unser Körper zwar nur in geringen Mengen benötigt, die aber dennoch essenziell für wichtige Körperfunktionen wie Immunsystem, Stoffwechsel oder den Aufbau von Körpergeweben sind. Dabei ist Eisen nicht nur irgendein Spurenelement im menschlichen Körper! Es macht immerhin mengenmäßig den mit Abstand größten Teil der Spurenelemente im Körper aus und kommt in vielen Verbindungen vor, die absolut essenziell für ein reibungsloses Funktionieren unseres Körpers sind. Die Wichtigkeit von Eisen im Körper zeigt sich auch daran, dass der Körper Eisen in großen Mengen speichern kann, obwohl es in seiner freien Form durchaus schädlich für das Gewebe ist. Die Toxizität von zu viel freiem Eisen kennt man von der sogenannten »Hämochromatose«, einer Erkrankung, bei der der Körper die Fähigkeit zur Begrenzung der Eisenaufnahme verloren hat, zu viel Eisen aufnimmt und in den Organen ablagert, bis diese schließlich Schaden erleiden.
Normalerweise wird überschüssiges Eisen aber in speziellen Strukturen gebunden und kann so gut im Körper gespeichert werden. Diese komplexen Strukturen heißen Ferritin oder auch Hämosiderin.
Hier wird Eisen überall gebraucht:
Blutbildung im Knochenmark (Erythropoese)
Sauerstofftransport (Myoglobin, Hämoglobin)
Bestandteil von ca. 100 Enzymen (Entgiftung, ATP-Produktion, Hormonproduktion u. a.)
Ferritin (Eisenspeicher)
Gehirnentwicklung und Funktion (Nervenscheiden, Psyche)
vieles mehr
Da Eisen in unserem Körper so extrem wichtig ist und ein Mangel sehr oft vorkommt, sollte jeder seine Status kennen. Die Prävalenz des Eisenmangels, also welcher Anteil der Bevölkerung bei Stichproben betroffen ist, liegt in Mitteleuropa bei ca. 20 %, in Osteuropa bei bis zu 40 % und steigt in manchen Ländern Afrikas oder Südamerikas auf bis zu 60 % an. Würde man also nicht nur querbeet stichprobenartig, sondern bestimmte Zielgruppen wie z. B. Frauen mit starker Regelblutung im Alter zwischen 15 und 40 untersuchen, wäre der Betroffenheitsgrad nochmals deutlich höher!
Bei uns in Europa ist das Problem der sogenannte »stille Hunger«, das heißt, die meisten Menschen haben zwar genug, um satt zu werden, ja sogar genug, um unnötige Kilos anzuhäufen, es mangelt der Ernährung jedoch häufig an wichtigen Mikronährstoffen wie Vitaminen und Spurenelementen. Dazu gehören auch Eisen, Selen, Jod etc.
In ärmeren Ländern dieser Welt leiden hingegen viele unter einem absoluten Mangel an Nahrungsmitteln und den genannten Mikronährstoffen. Dort kommt es neben anderen gesundheitlichen Problemen viel öfter zu starken Anämien (Blutarmut) aufgrund von Eisenmangelzuständen.
Moderne Ernährungstrends fokussieren häufig auf spezielle Themen, beispielsweise »low carb« oder »fettarm«, vergessen oder ignorieren dabei jedoch eine ausreichende Zufuhr von Eisen sowie anderen Mikronährstoffen und Vitaminen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass auch Sie von einem Mangel betroffen sind, selbst wenn Sie in einem europäischen Land leben, ist also höher, als Sie wahrscheinlich glauben - speziell, wenn Sie sich zu einer gefährdeten Gruppe zählen! Die gute Nachricht: Man kann Eisenmangel heute sehr gut behandeln. Denn de facto muss man nur wissen, ob und, wenn ja, wie stark man betroffen ist.
Von Eisenmangel besonders stark betroffene Gruppen:
Frauen mit starker Regelblutung
Veganer und Vegetarier
Leistungssportler
Menschen mit Magen-Darm-Erkrankungen (Gastritis, Kolitis, Zöliakie)
Menschen nach Magenoperationen (z. B. Magenbypass)
Menschen, die »Blut verdünnende« Medikamente einnehmen
Menschen, die häufig Blut oder Plasma spenden
Menschen mit chronischen Entzündungen
Schwangere
Kinder
Es ist mir daher völlig unverständlich, warum diesem Element bei der Routineuntersuchung im Labor noch immer so wenig Bedeutung beigemessen wird. Meist müssen die Patienten fast schon darum kämpfen, wenn sie neben dem normalen Serum-Eisenwert auch das Ferritin bestimmt haben wollen. Dann heißt es oft, dies sei nicht notwendig, da man im Blutbild einen Eisenmangel erkenne. Das ist prinzipiell zwar richtig, wenn es aber der Fall ist, ist eh schon Feuer unterm Dach! Oft bleibt dann nur noch die Infusion als Therapie der Wahl.
Auch mussten sich die Betroffenen bis dahin schon viel zu lange mit den lähmenden Symptomen eines schweren Eisenmangels herumquälen und haben im schlimmsten Fall schon mehrere ergebnislose Untersuchungen über sich ergehen lassen müssen. Welche Laborparameter Sie jedenfalls bestimmen sollten, um Ihren Eisenstatus beurteilen zu können, erfahren Sie im ? Abschnitt »Der Zyklus der roten Blutkörperchen«.
Verlieren Sie also keine Zeit mehr und lassen Sie so bald wie möglich Ihren exakten Eisenstatus bestimmen. Sollte dies bei Ihrem Hausarzt schwierig sein, investieren Sie lieber ein paar Euro für eine private Laboruntersuchung und kommen Sie so schneller zum Ergebnis, anstatt noch weitere sinnlose Therapien oder »Nicht-Therapien« ertragen zu müssen.
Gesamt-Eisen im menschlichen Körper
Zum Abschluss noch ein paar Zahlen zur ungefähren mengenmäßigen Verteilung von Eisen im Körper. Bei einem erwachsenen Menschen verteilen sich die 3-4 g Gesamteisen wie folgt:
Hämoglobin: 2500 mg?
Ferritin: 700 mg?
Hämosiderin: 300 mg?
Myoglobin: 300 mg?
Enzyme: 70 mg?
Transferrin gebunden: 5 mg?
Im Körper liegt das Eisen als Funktionseisen und als Speichereisen vor. Als Funktionseisen steht es, wie der Name schon sagt, unserem Körper für seine täglichen Funktionen zur Verfügung. Dabei gilt: Ohne Eisen kein Leben! Speichereisen hingegen liegt gut geschützt in Depots und kann vom Körper bei Bedarf als Funktionseisen mobilisiert werden.
In den verschiedenen Körpergeweben ist Eisen unverzichtbarer Bestandteil von sogenannten Häm-Gruppen. Das sind komplexe chemische Strukturen, die das Eisen umschließen, Bindungen mit ihm eingehen und nur in dieser speziellen Form ganz bestimmte Funktionen wie z. B. die Aktivierung von Sauerstoff oder den Abbau von Giftstoffen in der Leber erfüllen können.
Manche dieser Häm-Gruppen in unserem Körper werden zusätzlich in eine Proteinmatrix eingebettet, dann sind sie im Stande, den lebenswichtigen Sauerstoff zu transportieren. In der Muskulatur nennt man diese Gebilde...
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