Das Konzept der Einwilligung in der datenschutzrechtlichen Realitaet

Name: Das Konzept der Einwilligung in der datenschutzrechtlichen Realitaet
Brand: Mohr Siebeck
Price: 99.0 EUR
Availability: OnlineOnly

Philip Radlanski(Autor*in)

Mohr Siebeck (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 17. Mai 2021

281 Seiten

E-Book

PDF mit Adobe-DRM

Systemvoraussetzungen

978-3-16-160500-0 (ISBN)

99,00 €inkl. 7% MwSt.

Systemvoraussetzungen

für PDF mit Adobe-DRM

E-Book Einzellizenz

Als Download verfügbar

Beschreibung

Weitere Details

Weitere Ausgaben

Person

Inhalt

Cover
Titel
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Erstes Kapitel: Einführung
A. Motive und Zielrichtung der Untersuchung
I. Stand der Forschung
1. Bisherige Publikationen
2. Bisher unerforschte Fragestellungen
II. Schwerpunkt der Untersuchung
1. Referenzgebiete
a. Arbeitswelt
b. Neue Medien
c. Gesundheitsbereich
2. Äußere Einflüsse
a. EU-rechtliche Perspektive
b. Globale Perspektive
B. Gang der Untersuchung
Zweites Kapitel: Grundstrukturen der Einwilligung
A. Begriffsdefinition
B. Voraussetzungen für eine wirksame Einwilligung
I. Freiwilligkeit
1. Gefährdung durch vis absoluta und vis compulsiva
2. Gefährdung durch Drohung
3. Gefährdung durch Machtasymmetrie
4. Gefährdung durch Abhängigkeit von einem Produkt oder einer Dienstleistung
5. Gefährdung durch übermäßige Anreize
6. Gefährdung durch sozialen Druck
7. Zusammenfassung
II. Informiertheit
Drittes Kapitel: Die datenschutzrechtliche Realität
A. Allgemeines
I. Formularmäßige Einwilligungen
1. Definition von Opt-in und Opt-out
2. Verhalten der Betroffenen
II. Kommerzialisierung der Einwilligung
B. Referenzgebiete
I. Arbeitswelt
1. Machtasymmetrie aufgrund struktureller Unterlegenheit
2. Angewiesenheit des Betroffenen auf einen Arbeitsplatz
3. Legitimierung des Datenumgangs durch Betriebsvereinbarungen
II. Neue Medien
1. Digitale Datenverarbeitungsprozesse und deren Risiken
a. Big Data
(1) Definition
(2) Verarbeitungsmethode: Data Mining
(a) Definition
(b) Beispielfälle
(aa) Finanzsektor
(bb) Marketing
(cc) Kriminalitätsprävention
b. Cloud Computing
c. Datenverarbeitungen beim Internetsurfen
(1) Cookies
(2) Internetsuchmaschinen
(3) Behavioural Advertising
d. Verarbeitung von Geodaten
e. Vorschau: Ubiquitous Computing
2. Koppelung von Angeboten an die Einwilligung des Betroffenen
III. Gesundheitsbereich
Viertes Kapitel: Rechtsrahmen
A. Inter- und supranationale Vorgaben
I. Völkerrechtlicher Rechtsrahmen
II. Supranationaler Rechtsrahmen der EU
1. Primärrechtlicher Rechtsrahmen der EU
a. EU-Grundrechtecharta
b. EU-Gründungsverträge
2. Sekundärrechtlicher Rechtsrahmen der EU
a. Status Quo
(1) Mindeststandard oder Vollharmonisierung?
(2) Datenschutzrichtlinie 95/46/EG
(a) Wortlaut
(aa) "Ohne jeden Zweifel"
(bb) "Ohne Zwang" und "in Kenntnis der Sachlage"
(cc) "Ausdrücklich"
(b) Telos
(c) Genese
(d) Systematik
(3) Datenschutzrichtlinie für elektronische Kommunikation 2002/58/EG
(4) Konkretisierung durch die Rechtsprechung
(5) Zwischenergebnis
b. Novellierung
(1) Vorschlag der Kommission für eine Datenschutzgrundverordnung
(a) Wortlaut
(b) Telos
(c) Systematik
(aa) Allgemeines
(bb) Andere Legitimationsgrundlagen
(2) Reaktionen auf den Vorschlag der Kommission
(a) Reaktionen auf europäischer Ebene
(aa) Artikel-29-Datenschutzgruppe
(bb) Europäischer Datenschutzbeauftragter
(cc) Albrecht-Report
(b) Reaktionen der Mitgliedstaaten
(3) DSGVO-LIBE
(a) Abkehr vom Ungleichgewicht
(b) Koppelungsverbot und Zweckbindung
(c) Neufassung der Definition sensibler Daten
(d) Sonstige Neuerungen
c. Zwischenergebnis zum supranationalen Rechtsrahmen
B. Deutscher Rechtsrahmen
I. Verfassungsrecht
1. Bundesverfassungsrecht
a. Gesetzgebungskompetenz
b. Grundrechte
(1) Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung
(a) Das Volkszählungsurteil des BVerfG als Ausgangspunkt
(b) Schutzbereich
(c) Mittelbare Drittwirkung und Schutzpflichtendimension
(d) Eingriff
(e) Grundrechtliche Qualifikation der Einwilligung
(aa) Grundrechtsverzicht?
(bb) Grundrechtsausübung?
(2) Das "Computergrundrecht"
(a) Eingriff in den Schutzbereich
(b) Abgrenzung zum Recht auf informationelle Selbstbestimmung
(3) Das Fernmeldegeheimnis
(a) Eingriff in den Schutzbereich
(b) Abgrenzung zum Recht auf informationelle Selbstbestimmung
2. Landesverfassungsrecht
II. Allgemeiner einfachgesetzlicher Rechtsrahmen
1. Bundesebene
a. § 4a Abs. 1 BDSG - Allgemeine Norm
(1) Wortlaut
(a) "Freie Entscheidung"
(aa) Gefährdung durch Machtasymmetrie
(bb) Gefährdung durch Abhängigkeit
(cc) Gefährdung durch übermäßige Anreize
(dd) Gefährdung durch sozialen Druck
(ee) Zusammenfassung
(b) Informationspflichten ("hinzuweisen")
(aa) Zweck des Datenumgangs
(bb) Folgen der Verweigerung
(c) "Schriftform"
(d) "Besonders hervorzuheben"
(2) Telos
(a) Freiwilligkeit
(aa) Ausschluss der Einwilligungsmöglichkeit
(bb) Widerruf
(cc) Koppelungsverbot
(dd) Beschränkung der Vertretungsmöglichkeit
(ee) Altersgrenze
(ff) Sonstige Instrumente
(b) Informiertheit
(c) Schriftform
(d) Besondere Hervorhebung
(e) Bestimmtheit
(3) Genese
(4) Systematik
(a) Schriftform
(aa) Keine Europarechtswidrigkeit
(bb) Elektronische Form
(cc) Rechtsfolge eines Verstoßes
(b) Besondere Hervorhebung
(c) Bestimmtheit
(d) Andere Legitimationsgrundlagen
(e) Anwendungsbereich
(aa) Übermittlung in unsichere Drittstaaten
(bb) Entfallen der Vorabkontrolle
(cc) Zweckänderung
(dd) Umgang mit gesperrten Daten
(ee) Veröffentlichung im Rahmen wissenschaftlicher Forschung
(f) Rechtsnatur der Einwilligung
(aa) Einseitige Erklärung oder schuldvertragliche Einwilligung?
(bb) Rechtsgeschäftliche Erklärung, geschäftsähnliche Handlung, Realakt?
(5) Auslegungsergebnis
b. § 4a Abs. 3 BDSG - Besondere Arten personenbezogener Daten
2. Länderebene
III. Rechtliche Regelungen in den Referenzgebieten
1. Arbeitswelt
a. Prekäre Freiwilligkeit aufgrund strukturellen Ungleichgewichts
(1) Äußerer Druck in Bewerbungssituation rechtlich irrelevant?
(2) Abhängigkeitsverhältnis rechtlich irrelevant?
(3) Zusammenhang zu Beschäftigungsverhältnis erforderlich?
(4) Parallele zum Fragerecht des Arbeitgebers?
(5) Das BAG-Urteil vom 11. 12. 2014
b. Legitimationsmöglichkeit durch Betriebsvereinbarung
(1) Betriebsvereinbarungen als "andere Rechtsvorschrift" i. S. d. § 4 Abs. 1 BDSG?
(2) Zuungunstenabweichungsmöglichkeit?
(a) Auffassung des BAG
(b) Literaturmeinungen
c. Zwischenzeitlich geplante Novellierung des Beschäftigtendatenschutzes
2. Neue Medien
a. Gesetzliche Regelungen
(1) Telemediendatenschutz
(2) Telekommunikationsdatenschutz
(a) § 95 TKG - Bestandsdaten
(b) § 96 TKG - Verkehrsdaten
(c) § 98 TKG - Standortdaten
(d) § 105 Abs. 2 S. 2 TKG - Komfortauskunft
b. Konkretisierung durch die Rechtsprechung
(1) Die "Apple"-Entscheidung des LG Berlin
(2) Die "Google"-Entscheidung des LG Berlin
(3) Die "Facebook"-Entscheidung des KG Berlin
(4) Zusammenfassung
3. Gesundheitsbereich
a. Geltung der allgemeinen Vorschriften
b. Sozialdatenschutz
c. Einzelfälle
(1) Behandlungssituation
(a) Hausärztliche Behandlung
(b) Integrierte Versorgung
(2) Outsourcing
(a) Outsourcing der Abrechnung bei Privatpatienten
(b) Outsourcing der Abrechnung bei gesetzlich Versicherten
(aa) Das BSG-Urteil vom 10. 12. 2008
(bb) Folgen des BSG-Urteils
(3) Medizinische Forschung
(a) Allgemeines Datenschutzrecht
(b) Spezialgesetzliche Normen
(c) Novellierung des EU-Rechtsrahmens
(4) Privates Versicherungsrecht
(5) E-Health
C. Ausgewählte ausländische Rechtsrahmen
I. Vereinigtes Königreich
1. Völkerrechtliche Quellen
2. Nationales Recht
a. The Data Protection Act 1998
(1) (Einfache) personenbezogene Daten
(a) Definition
(b) Informiertheit
(c) Freiwilligkeit
(aa) Druck und unbilliger Einfluss
(bb) Reluctant Consent
(aaa) Definition
(bbb) Abgrenzung
(cc) Zwischenergebnis zur Freiwilligkeit
(d) Form der Erklärung
(2) Sensible Daten ("Sensitive Personal Data")
b. The Privacy and Electronic Communications (EC Directive) Regulations 2003
3. Anwendungspraxis
a. Bindungs- und Steuerungswirkung der ICO-Leitfäden
b. Auslegung der Einwilligung durch das ICO
(1) Allgemeines
(2) Einwilligung im Kontext des Arbeitslebens
4. Zusammenfassung
II. Vereinigte Staaten von Amerika
1. Verfassungsrecht
a. Bundesverfassungsrecht
(1) Vierter Verfassungszusatz
(2) Konkretisierung durch die Rechtsprechung
(a) Eingriff in den Schutzbereich
(b) Einwilligung
(aa) Freiwilligkeit
(bb) Informiertheit
(cc) Vertretungsmöglichkeit
b. Landesverfassungsrecht
2. Einfaches Recht
a. Grundsatz: Datenverarbeitung ohne Einwilligung zulässig
b. Gesetze, die eine Einwilligung erfordern
(1) Bundesrecht
(a) Privacy Act (1974)
(b) Driver's Privacy Protection Act (1994)
(c) Health Insurance Portability and Accountability Act (1996)
(d) Gramm-Leach-Bliley Act (1999)
(e) Electronic Communications Privacy Act (1986)
(f) Children's Online Privacy Protection Act (1998)
(g) Vorschau: Data Security and Breach Notification Act (2013)
(2) Landesrecht am Beispiel Kaliforniens
(a) California Medical Privacy Law
(aa) Anwendungsbereich
(bb) Grundsätzliches Einwilligungserfordernis
(cc) Besondere Einwilligungserfordernisse
(aaa) Sensible Daten
(bbb) Forschung
(ccc) Werbung
(cc) Ausnahmen vom Einwilligungserfordernis
(b) California Online Privacy Protection Act
(aa) Möglichkeit für Minderjährige, Inhalte zu löschen
(bb) Geplante Vorgaben für Privacy Policies
c. Guidelines, die eine Einwilligung empfehlen
(1) Federal Trade Commission
(a) Aufgabenbereich
(b) Behavioural Advertising Principles der FTC
(2) Consumer Privacy Bill of Rights des Weißen Hauses
d. Common-Law-Rule: Invasion of Privacy
e. Zusammenfassung
Fünftes Kapitel: Probleme, offene Fragen und Lösungsvorschläge
A. Unzulänglichkeit des Rechtsrahmens in Anbetracht der Realität
I. Allgemeine Probleme
1. Strukturelle Unzulänglichkeiten
a. Verbot mit Erlaubnisvorbehalt
(1) Kritik am Verbot mit Erlaubnisvorbehalt
(2) Stellungnahme
b. Kategorisierung nach Datentyp
(1) Problem: Kategorisierung nach Typus ist nicht überzeugend
(2) Lösungsvorschlag: Risikoabhängige Kategorisierung
(a) Vorstellung des Konzepts
(aa) Abstellen auf das Risiko einer Datenverarbeitung
(bb) Bildung von Kategorien
(aaa) Erster Schritt: Bildung von Risikostufen
(bbb) Zweiter Schritt: Zuweisung von Fallkonstellationen
(cc) Praktische Umsetzung
(b) Schwachstellen der risikoabhängigen Kategorisierung
(3) Zwischenergebnis
c. Verhältnis der verschiedenen Legitimationsgründe zueinander
(1) Problem: Verhältnis der Legitimationsgründe ist unklar
(a) Gleichrangigkeitsverhältnis ist problematisch
(b) Bisher vorgeschlagene Lösungswege
(c) Unzulänglichkeiten bisheriger Lösungsvorschläge
(2) Neuer Lösungsvorschlag: Subsidiarität der Einwilligung
(a) Vorstellung des Konzepts
(b) Plädoyer für diesen Ansatz
(aa) Meinung bereits ansatzweise im Vordringen
(bb) Beschränkung der Einwilligung ist positiver Effekt
(cc) Betroffener wird nicht entmündigt
(aaa) Alternative: Vertragsfreiheit
(bbb) Vorteile eines Alternativitätsverhältnisses zur Einwilligung
(c) Praktische Umsetzung
(3) Zwischenergebnis
2. Probleme bei der praktischen Umsetzung
a. Überforderung durch Überangebot in der Multioptionsgesellschaft
b. Freiwilligkeitsdefizite
(1) Problem: Verschiedene Einflüsse beeinträchtigen Freiwilligkeit
(2) Lösungsvorschläge
(a) Abstimmung von Formularklauseln mit Aufsichtsbehörden
(b) Flächendeckendes Opt-in
(c) Zeitliche Befristung der Einwilligung
(d) Anerkennung des reluctant consent
(e) Anlegen eines objektiven Maßstabs
(aa) Vorstellung des Konzepts
(bb) Plädoyer für diesen Ansatz
(cc) Unzulänglichkeiten dieses Ansatzes
(dd) Zwischenergebnis
(f) Sektorspezifischer Teilausschluss der Einwilligungsmöglichkeit
(aa) Unterscheidung nach Lebens- oder Rechtsbereich
(bb) Unterscheidung nach Datentyp
(cc) Unterscheidung nach Risiko
(g) Vollständiger Ausschluss der Einwilligungsmöglichkeit
(3) Zwischenergebnis
c. Informationsdefizite
d. Problem: Desinteresse
II. Spezielle Referenzgebiete
1. Arbeitswelt
a. Strukturelle Ungleichheit
b. Legitimationswirkung von Betriebsvereinbarungen
2. Neue Medien
a. Cookies
b. Standortdaten
c. Übermittlung in Drittstaaten
3. Gesundheitsbereich
a. Allgemeines strukturelles Problem
b. Zeitliche Entzerrung von Behandlung und Einwilligung als Lösung?
(1) Übermittlung an Abrechnungsstellen
(2) Teilnahme an Forschungsvorhaben
B. Gesamtlösungsvorschlag
I. Vorstellung eines ganzheitlichen Vorschlags
1. Beschränkung des Anwendungsbereichs
2. Verschärfung der Wirksamkeitsanforderungen
a. Einführung eines objektiven Maßstabs
b. Zeitliche Entzerrung der Einwilligungserklärung
c. Übrige Anforderungen
II. Analyse des gesetzgeberischen Handlungsbedarfs
1. Restrukturierung der Legitimationsgrundlagen
2. Einführung eines objektiven Maßstabes
3. Zeitliche Entzerrung
4. Übrige Vorgaben
5. Formulierungsvorschlag
Sechstes Kapitel: Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Monographien und Aufsätze
Offizielle Dokumente
Nachrichtenbeiträge und Sonstiges
Stichwortverzeichnis

Systemvoraussetzungen

Als PDF speichern Als Link merken