Schweitzer Fachinformationen
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Endlich ist es so weit: Dein Kind ist geboren! Eines ist ganz sicher - dieser aufregende Moment wird dein gesamtes Leben total verändern. Ihr werdet in den nächsten Jahren viele schöne Erlebnisse miteinander teilen, aber auch anstrengende Zeiten gemeinsam durchstehen und daran wachsen.
Die Natur hat dir und deinem kleinen Neugeborenen erstaunliche Fähigkeiten mitgegeben, die dir den ersten Kontakt erleichtern und dir dabei helfen, eine tiefe und enge Bindung entstehen zu lassen. Vertraue also ruhig öfter auf deine innere Stimme! Dann wirst du meist das Richtige für dein Kind tun.
Eine spannende Zeit der Vorfreude und die unvergessliche Geburt liegen hinter dir. Schon während der Schwangerschaft erleben viele werdende Mütter rasante Stimmungsumschwünge: Nicht wenige sind oft überglücklich und können kaum den Moment abwarten, in dem sie das kleine Wesen endlich im Arm halten dürfen.
Einen kurzen Augenblick später wird dieses Hochgefühl jedoch von einer wahren Welle aus Angst und Unsicherheit weggespült: Wie werden wir das Leben mit Kind bewältigen? Werden wir gute Eltern sein und dabei auch selbst noch etwas vom Leben haben? Viele dieser wechselnden Stimmungen bekommt das Kind schon im Mutterleib mit.
Auch dein Partner erlebt beim Übergang in die Elternschaft häufig ambivalente Gefühle - denn mit dem Kind verändert sich nicht nur der Alltag, sondern auch die Dynamik eurer Partnerschaft.
Die Wehen setzen ein, das Baby kündigt sein Kommen an. Jede Geburt verläuft anders. Aber immer gilt: Wenn während der Geburt keine Komplikationen auftreten, die eine rasche medizinische Versorgung der Mutter oder des Babys nötig machen, solltest du die ersten Lebensstunden möglichst mit deinem Baby verbringen. Schon in diesen Augenblicken beginnt ihr, einander kennenzulernen, zu fühlen und zu beobachten. Der Name des kleinen Erdenbürgers steht vielleicht schon lange fest. Jetzt aber ist die kleine Sophia oder der winzige Felix endlich Realität geworden. Es gibt kein Zurück: Die gemeinsame, unbekannte Zukunft als Familie mit Kind hat bereits begonnen.
Schon im Mutterleib hat dein Baby mit seinen kleinen Händchen gespielt und am Daumen gelutscht. Im gesamten ersten Lebensjahr bleiben die Hände als Spielzeug interessant. Anfangs landen sie eher zufällig im Mund, aber schon mit einem Vierteljahr kann dein Baby die Hände bewusst zum Mund führen.
Auch deine Hände oder die deines Partners sind für dein Baby ein wunderbares Spielzeug, das du deinem Kind ruhig oft »leihen« darfst, etwa um eine kalte Babyhand warm zu streicheln.
Deine warmen Hände zu spüren, gibt deinem Baby Sicherheit und Vertrauen. Halte es mit sicherem Griff im Arm, auch das gibt Halt und beruhigt. Und wenn es weint, kann eine sanfte Massage helfen: Sie lindert Bauchschmerzen und streichelt gleichzeitig die kleine Seele.
Wie auch immer du dir als werdender Elternteil das Leben mit deinem Baby ausgemalt hast: In der Realität wird vieles ganz anders sein, als du es erwartet hast. Manches von dem, was du dir einfach ausgemalt hattest, wird dir schwerfallen. Und umgekehrt werden Dinge, vor denen du insgeheim Angst hattest, völlig unproblematisch laufen. Das ist völlig normal. Das erste Lebensjahr bringt so viele Ereignisse und Veränderungen mit sich wie kaum eine andere Zeit im Leben. Viele alltägliche Dinge erscheinen plötzlich in einem völlig neuen Licht und scheinen dein Leben zumindest in den ersten Monaten ganz zu bestimmen. Alles dreht sich nur noch um Stillen, Wickeln, Schlafen, um die Auszeit aus dem Beruf, Veränderungen in der Partnerschaft und immer wieder um einen nicht enden wollenden Berg schmutziger Wäsche. Es wird einige Zeit dauern, bis du neue Routinen entwickelt hast und der Alltag wieder leichter von der Hand geht.
Eine PEKiP-Gruppe ist eine gute Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch (siehe Seite 45). Oft geht es der erschöpften Mutter eines Babys schon besser, wenn sie sich bei einer anderen Mutter oder in einer Gruppe von Eltern aussprechen kann. Hier wissen alle, was eine schlaflose Nacht bedeutet. Nach einem solchen Gespräch fällt es vielen leichter, wieder die Sonnenseiten im Zusammenleben mit ihrem Baby wahrzunehmen, und davon gibt es unendlich viele!
Der erste Blickkontakt, das erste Lächeln, die Babyhand in deiner Hand, Babys Duft, seine ersten Laute, ein liebevolles Umarmen, die ersten Schritte, ein vertrauensvoll geplappertes »Mama« oder »Papa«, das sind die Sonnenseiten im Leben mit einem Kind, die im Alltagstrubel oft übersehen werden.
Versuche, diese schönen Momente mit deinem Kind ganz bewusst und intensiv zu genießen: Sie geben dir Kraft für das manchmal anstrengende gemeinsame Leben und vertiefen die Beziehung zwischen dir und deinem Baby. Lege auch immer wieder ruhige und gemütliche Kuschelstündchen ein, etwa nach dem Wickeln. Dabei kommst du auch selbst zur Ruhe.
Für viele Wissenschaftler gilt es heute als unstrittig, dass sowohl Babys als auch ihre Eltern viele angeborene Fähigkeiten besitzen, die ihnen das Ankommen und Zueinanderfinden auf dieser Welt und in der Familie erleichtern (siehe Seite 18). Studien zu diesem Thema zeigen immer wieder eindrucksvoll: Schon Neugeborene und wenige Monate alte Babys sind weit aktiver und kompetenter, als lange Zeit angenommen - und werden auch heute noch häufig unterschätzt.
Die Vorstellung vom unselbstständigen und passiven Baby hat eine lange Tradition - und lässt sich dementsprechend nicht von heute auf morgen ausräumen. Es wird wohl noch etwas dauern, bis sich neuere wissenschaftliche Erkenntnisse auch im allgemeinen Bewusstsein durchsetzen. Noch immer hält sich das Klischee vom »dummen ersten Vierteljahr« hartnäckig. Ein zentrales Anliegen dieses Buches ist es deshalb, dieses überholte Bild zu korrigieren.
Scheinbar ist es völlig hilflos, doch in Wirklichkeit verfügt ein Neugeborenes schon über erstaunliche Fähigkeiten. Einige davon sichern sein Überleben. Neben diesen biologischen verfügt dein Baby aber auch schon über soziale Kompetenzen: Es kann durch Blicke, Gesten und Laute Kontakt zu anderen Menschen aufnehmen. Das bedeutet unter anderem, dass du vom ersten Tag an mit deinem Kind spielen kannst und nicht zu warten brauchst, bis es läuft und spricht.
Interaktion ist von Anfang an möglich. Genieße den Austausch vor allem auch an stressigen Tagen: Das Lächeln deines Babys ist unwiderstehlich und in allen Lebenslagen ein zuverlässiger Trost.
Die Natur hat Babys mit einigen grundlegenden biologischen Kompetenzen ausgerüstet. Sie ermöglichen dem Neugeborenen zum Beispiel das Atmen und die Nahrungsaufnahme. Nach der Geburt werden hohe Ansprüche an den kleinen Körper gestellt: Im Mutterleib wurde das Ungeborene über die Nabelschnur von der Mutter mit Sauerstoff versorgt. Sofort nach der Geburt kann das Baby mit seinem ersten Atemzug selbstständig Sauerstoff aufnehmen. Ähnliches gilt für den Umgang mit der Schwerkraft: Dein Baby kann von Anfang an gut mit der Erdanziehungskraft umgehen und sich sofort entsprechend geschickt bewegen. Nach dem langen Zustand der Schwerelosigkeit im Fruchtwasser ist das keineswegs eine leicht zu meisternde Aufgabe!
Auch seine Ernährung muss das Neugeborene nun entscheidend umstellen. Die Nabelschnur versorgt es nicht länger, von nun an muss es sich selbst anstrengen, um an seine Nahrung zu kommen: Es muss saugen und dabei auch noch das Schlucken und Atmen koordinieren. Und auch die Körpertemperatur ist nicht länger automatisch optimal: In den vergangenen Monaten befand das Baby sich im wohltemperierten, immer gleichmäßig warmen Fruchtwasser, jetzt muss es seine Temperatur selbst halten und regulieren. Dazu ist der Babykörper dank seines inneren »Thermostats« in der Lage.
Lernen ist niemals ein reines Nachahmen. Es beruht auf Erfahrungen, die uns dabei helfen, uns auf die Gegebenheiten des Lebens und die Anforderungen der Umwelt einzustellen. Die Anlage zum Lernen und Forschen bringt ein Neugeborenes bereits mit.
Neben diesen biologischen Fähigkeiten verfügt dein Baby von Anfang an auch schon über soziale Kompetenzen. Es kann also den sozialen Kontakt zu anderen aufbauen, aufrechterhalten und beenden.
Als Mittel der Wahl dient dazu im ersten Lebensjahr das Schreien. Es ist für dein Baby eine der ersten Möglichkeiten, sich bemerkbar zu machen, seine Bedürfnisse und Gefühle zu äußern und Kontakt zu dir aufzunehmen. Erstaunlich schnell lernt dein Kind, dass es durch verschiedene Arten zu schreien unterschiedliche Dinge erreichen kann: Es bekommt Nahrung, findet Nähe oder erhält trockene Windeln. Und auch du als Elternteil lernst bald, die verschiedenen Signale deines Babys richtig zu deuten.
Habe keine Angst, wenn du in den ersten Wochen noch nicht bei jedem Pieps genau weißt, was dein Baby braucht - du wirst mit der Zeit immer sicherer im Umgang mit deinem Kind. In jedem Fall solltest du gründlich nach der Ursache forschen.
Schreit dein Kind sehr viel und scheint auch auf deinem Arm, in einer Tragehilfe oder trotz häufigen Anlegens untröstlich, ohne dass du einen Grund dafür...
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