Wie kommt die Übergangsempfehlung der Lehrkräfte zustande und welche subjektiven Entscheidungs- und Bewertungsgesichtspunkte spielen dabei eine Rolle?
In dieser qualitativen Interviewstudie stehen die für die Genese der Übergangsempfehlung relevanten Subjektiven Theorien der Lehrkräfte im Fokus. Die Datenbasis stützt sich auf 38 Experteninterviews, die mit Lehrkräften der vierten Klasse zu zwei Zeitpunkten durchgeführt wurden. Die inhaltsanalytische Auswertung und die daran anschließende Typenbildung zeigen, dass dem Vorgehen der Lehrkräfte unterschiedliche Strategien und Zielsetzungen zugrunde liegen (z.B. unterschiedliche Gewichtung der Empfehlungskriterien, flexibles vs. restriktives Empfehlungsverhalten). Diese hängen unter anderem mit den selbstbezogenen Kognitionen und Emotionen sowie den wahrgenommenen Kosten- und Nutzenaspekten der Lehrkräfte zusammen.
Die empirischen Befunde werden in ein Modell nach den Grundannahmen der Wert-Erwartungs-Theorie überführt. Die Diskussion der Ergebnisse mündet in eine Reihe von Hypothesen, die die Grundlage für weitere quantitativ vorgehende Untersuchungen bilden.
Sanna Pohlmann-Rother studierte Lehramt an Grundschulen und Deutsche Literaturwissenschaft (M.A.). Nach knapp zweijähriger Tätigkeit als Grundschullehrerin war sie von 2005 bis 2008 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt BiKS tätig. Seit 2009 ist sie Akademische Rätin auf Zeit am Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und -didaktik der Universität Bamberg. Aktuelle Forschungsschwerpunkte: Empirische Bildungsforschung im Vor- und Grundschulalter, Übergange am Anfang und Ende der Grundschulzeit, Einschulungsentscheidungen von Eltern.
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ISBN-13
978-3-8309-7230-3 (9783830972303)
Schweitzer Klassifikation
1 - Buchtitel [Seite 1]
2 - Impressum [Seite 4]
3 - Zusammenfassung [Seite 5]
4 - Summary [Seite 6]
5 - Danksagung [Seite 7]
6 - Inhalt [Seite 9]
7 - Vorwort [Seite 11]
8 - 1 Einleitung [Seite 13]
8.1 - 1.1 Vorüberlegungen [Seite 13]
8.2 - 1.2 Einbettung der Untersuchung in BiKS [Seite 18]
8.3 - 1.3 Methodische Verortung [Seite 19]
8.4 - 1.4 Aufbau der Arbeit [Seite 20]
9 - 2 Forschungskontext [Seite 22]
9.1 - 2.1 Soziale Disparitäten beim Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe [Seite 22]
9.2 - 2.2 Rechtliche Regelungen zum Übergang [Seite 27]
10 - 3 Forschungsstand [Seite 31]
10.1 - 3.1 Untersuchungen zum Übergang am Ende der Primarstufe [Seite 31]
10.1.1 - 3.1.1 Zum Spannungsverhältnis zwischen Übergangsempfehlungen und elterlichen Bildungsaspirationen [Seite 32]
10.1.2 - 3.1.2 Die Lehrerempfehlung als Untersuchungsgegenstand [Seite 36]
10.1.3 - 3.1.3 Prognostische Qualität der Empfehlung [Seite 40]
10.2 - 3.2 Handlungsentscheidungen: Der Übergang als Handlungsproblem [Seite 42]
10.2.1 - 3.2.1 Handlungstheoretische Grundlagen [Seite 43]
10.2.2 - 3.2.2 Wert-Erwartungs-Modelle [Seite 45]
10.2.3 - 3.2.3 Wert-Erwartungs-Modelle in der Lehrerkognitionsforschung [Seite 47]
10.2.4 - 3.2.4 Überlegungen zu einem Entscheidungsmodell auf Grundlage der Wert-Erwartungs-Theorie [Seite 52]
10.3 - 3.3 Grundannahmen der Lehrerkognitionsforschung [Seite 53]
10.3.1 - 3.3.1 Lehrerhandeln als spezifisches Handeln [Seite 55]
10.3.2 - 3.3.2 Professionelles Wissen als Grundlage des Handelns [Seite 57]
10.3.3 - 3.3.3 Subjektive Theorien von Lehrkräften [Seite 62]
10.3.4 - 3.3.4 Handlungsleitende Kognitionen [Seite 66]
10.4 - 3.4 Beurteilen und Beraten als Handlungsproblem von Lehrkräften [Seite 74]
11 - 4 Fragestellung der Arbeit [Seite 77]
12 - 5 Methodologische Überlegungen [Seite 83]
12.1 - 5.1 Anlage und Durchführung der Interviews [Seite 84]
12.2 - 5.2 Beschreibung der Stichprobe [Seite 88]
12.3 - 5.3 Thematik und Aufbau der Interviewleitfäden [Seite 90]
12.4 - 5.4 Auswertung der Interviews [Seite 92]
12.4.1 - 5.4.1 Qualitative Inhaltsanalyse [Seite 93]
12.4.2 - 5.4.2 Typenbildung [Seite 95]
13 - 6 Ergebnisse [Seite 97]
13.1 - 6.1 Die komparative Analyse [Seite 97]
13.1.1 - 6.1.1 Aufbereitung der Daten und Kategorienbildung [Seite 97]
13.1.2 - 6.1.2 Ergebnisse der komparativen Analyse: Die Formation der Übergangsempfehlung und relevante Einflussgrößen [Seite 105]
13.1.2.1 - 6.1.2.1 Empfehlungskriterien [Seite 105]
13.1.2.2 - 6.1.2.2 Empfehlungsverhalten gegenüber den Eltern [Seite 116]
13.1.2.3 - 6.1.2.3 Handlungsleitende Kognitionen [Seite 121]
13.1.2.4 - 6.1.2.4 Selbstbezogene Kognitionen und Emotionen [Seite 132]
13.1.2.5 - 6.1.2.5 Wahrgenommene Kosten- und Nutzenaspekte [Seite 138]
13.1.2.6 - 6.1.2.6 Einstellung der Lehrkräfte zu den Übergangsregelungen in Bayern und Hessen [Seite 141]
13.1.3 - 6.1.3 Zusammenfassung der komparativen Analyse [Seite 143]
13.2 - 6.2 Die typologische Analyse [Seite 147]
13.2.1 - 6.2.1 Gruppierung der Einzelfälle, Analyse der empirischen Regelmäßigkeiten und Typisierung [Seite 147]
13.2.2 - 6.2.2 Ergebnisse der typologischen Analyse: Lehrertypen unterschiedlichen Empfehlungsverhaltens [Seite 151]
13.2.2.1 - 6.2.2.1 Der resigniert-konfliktmeidende Typ [Seite 152]
13.2.2.2 - 6.2.2.2 Der kritisch-konfliktoffene Typ [Seite 156]
13.2.2.3 - 6.2.2.3 Der zugewandt-kooperative Typ [Seite 162]
13.2.2.4 - 6.2.2.4 Der formal-distanzierte Typ [Seite 170]
13.2.3 - 6.2.3 Gemeinsamkeiten und Differenzen zwischen den Typen [Seite 179]
13.2.4 - 6.2.4 Zusammenfassung der typologischen Analyse [Seite 184]
13.3 - 6.3 Entwicklung eines Modells zur Formation der Übergangsempfehlung [Seite 185]
13.3.1 - 6.3.1 Ausgangspunkt der Überlegungen [Seite 185]
13.3.2 - 6.3.2 Entscheidungsmodell für eine Übergangsempfehlung [Seite 186]
14 - 7 Gesamtzusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse [Seite 192]
15 - 8 Ausblick [Seite 206]
16 - 9 Verzeichnisse [Seite 212]
16.1 - 9.1 Literaturverzeichnis [Seite 212]
16.2 - 9.2 Tabellenverzeichnis [Seite 230]
16.3 - 9.3 Abbildungsverzeichnis [Seite 230]
17 - Anhang: Interviewleitfäden [Seite 231]