Schweitzer Fachinformationen
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"Die Wechseljahre sind kein Ende, sondern ein neuer Anfang. Mit praktischen Tipps und wertvollen Einsichten begleitet dich dieses Buch auf deinem Weg durch diese spannende Lebensphase." Mimi Lawrence
Hitzewallungen, Schlaflosigkeit und Gewichtszunahme machen Frauen in der Menopause zu schaffen. Mimi Lawrence kombiniert die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse mit praktischen Tipps. Zugeschnitten auf die Bedürfnisse berufstätiger Frauen und Mütter vermittelt sie leicht zugängliche Ansätze für Ernährung, mentale Gesundheit und körperliche Fitness.
Statt sich auf oft teure, komplizierte oder widersprüchliche Fitnesskonzepte zu stützen, setzt sie darauf, nachhaltige und gesunde Gewohnheiten zu etablieren, und zeigt, wie Selbstfürsorge und positives Denken dazu beitragen, die Wechseljahre nicht einfach nur zu bewältigen, sondern sie mit Freude und Gelassenheit zu erleben.
Mimi Lawrence, geboren 1979, gilt als renommierte Expertin im Bereich Fitness und Gesundheit speziell für die Wechseljahre und ist zertifizierte Yogalehrerin. Ihr Podcast »Fitness und Gesundheit mit Mimi« erfreut sich großer Beliebtheit und rangiert regelmäßig unter den Top 5 der Fitness-Podcasts in Deutschland, wobei er oft sogar die Spitzenposition der deutschen Fitness-Charts einnimmt. Durch ihre Präsenz in sozialen Medien sowie ihre Angebote an Online-Live-Coachings und Personal Training konnte sie bereits vielen Frauen dabei helfen, die Herausforderungen der Wechseljahre auf positive Weise zu meistern. Zudem schreibt sie für Women's Health und Men's Health.
Wir schreiben das Jahr 2024. Ich bin zu diesem Zeitpunkt 45 Jahre alt, und es ist Ende April, 23 Uhr. Was war das bitte wieder für ein anstrengender Tag? Erschöpft sinke ich auf die Couch. Endlich Feierabend. Endlich durchatmen. Ich handhabe das übrigens so wie Peggy Bundy. (Erinnerst du dich noch an die Kultfigur aus den 1980er und 1990er Jahren?) Immer wenn Peggy nach Hause kam, zog sie sich als Erstes ihren BH aus. So ähnlich handhabe ich das auch: Sobald ich fertig mit der Arbeit bin, müssen die Kleider runter. Da sitze ich also auf meinem Sofa nur in Unterhose und fühle mich zum ersten Mal wirklich frei. Die Kleidung ist abgelegt, die Pflichten des Tages sind erledigt, und ich gehöre einfach nur mir selbst. Es ist dieser Augenblick der Ruhe, der mir zeigt, dass ich noch atme, dass ich noch ich bin. Vielleicht kennst du das ja auch? Der Moment, den man den ganzen Tag herbeisehnt: der Moment, wo man einfach nur noch entspannen will.
Genau in diesem wunderschönen Augenblick fällt mein Blick an mir herunter auf meinem Bauch - oder sollte ich lieber sagen: auf meine Wampe?! Wo in Herrgottsnamen ist nur dieses ganze Fett plötzlich hergekommen? Das war doch vor ein paar Monaten noch nicht da! Meine Stimmung kippte schneller als ein ungesicherter Jenga-Turm.
Auch wenn man mir es nicht ansieht, aber ich bin seit geraumer Zeit einfach unglücklich mit meinem Körper. Und ich kann dir gar nicht sagen, wie belastend das ist, wenn man täglich von ca. zwei Millionen Menschen in den sozialen Medien begutachtet und beurteilt wird. Eines kann ich dir versichern: Schön ist das nicht immer, und Frauen sind - mit Verlaub gesagt - die härtesten Kritiker. (Von wegen women support women, aber das ist ein anderes Thema .)
Zurück auf die Couch und zu meinem Bauch: Ich meine, ich weiß, wie man einen fitten Körper bekommt und wie der Körper einer Frau funktioniert. Ich weiß nicht nur, was gesunde Ernährung bedeutet, wir essen auch - wie man so schön sagt - wirklich clean (das neue Wort für gesunde und frische Lebensmittel), und ich habe mehr als ausreichend Bewegung und Training pro Woche. Wir kochen fast immer frisch; Fastfood oder stark verarbeitetes Essen gibt es bei uns nie; genauso wenig wie Softdrinks und Alkohol.
Es hapert auch nicht an ausreichender Alltagsbewegung: Ich gehe jeden Tag um die 10000 Schritte, mache zweimal die Woche Krafttraining, gehe ein- bis zweimal laufen und einmal schwimmen, ich mache Yoga, meditiere sogar und gehe zweimal die Woche zum Kickboxen. Also, was um alles in der Welt läuft da gerade schief in meinem Körper?
Die Themen Fitness, Ernährung und Gesundheit begleiten meinen Alltag, seit ich denken kann. Schon im Alter von elf Jahren habe ich mit dem Leistungssport begonnen (ich war Leistungsschwimmerin), dann habe ich mich zum Fitness Instructor, zur Yogalehrerin und Personaltrainerin ausbilden lassen. Seit nun mehr über 25 Jahren helfe ich Menschen dabei, sich in ihrem Körper wohlzufühlen, wieder fit zu werden und trotz Arthrose oder Bandscheibenvorfällen das Leben zu genießen. So vielen Menschen konnte ich schon helfen, sich endlich wieder wohl in ihrer Haut zu fühlen, lästige Kilos endgültig loszuwerden; und ja: auch das lästige Bauchfett zu verlieren. Und jetzt habe ich da selber eine Wampe!
Da sitze ich also auf meiner Couch und schaue raus in die dunkle Nacht und als ich zu den leuchtenden Sternen der Milchstraße schaue . da dämmert es mir: Dieses »plötzlich« aufgetauchte Bauchfett muss ein Symptom der Wechseljahre sein.
Seit Jahren setze ich mich intensiv mit diesem Thema auseinander - diesem geheimnisvollen Wandel, der uns auf so viele Arten herausfordert. Es ist fast, als ob diese Phase des Lebens eine unsichtbare Grenze zieht, ein leises »Das schaffst du nicht«, das an uns zerrt. Vielleicht faszinieren mich die Wechseljahre genau deshalb: Weil ich den tiefen Drang verspüre, mich gegen dieses »So ist das eben« aufzulehnen. Diese stillschweigende Akzeptanz ist nichts für mich.
Ich bin der festen Überzeugung, dass wir Frauen fähig sind, uns neu zu definieren, den Wandel als Chance zu begreifen, in eine wundervolle neue Phase zu starten und das Leben in vollen Zügen zu genießen, statt uns dem Schicksal widerstandslos hinzugeben.
Ich betreue viele Kundinnen, die mitten in den Wechseljahren und auch in der Menopause sind. Und jetzt bin ich selber 45, und da ist er plötzlich: dieser Speckgürtel, der dafür sorgt, dass ich mich nicht mehr wohlfühle in meiner Haut. Wie kann es sein, dass ich nun dieses Bauchfett habe, wenn ich doch weiß, woher es kommt und auch (vermeintlich) alles richtig mache? »Das ist fix der ganze Stress, den ich habe.« Es muss der Stress sein, das ist die einzige Erklärung. Mein Cortisolspiegel ist bestimmt viel zu hoch. Ich meine, jeden Tag stehe ich irgendwie in der Öffentlichkeit, bin immer gut gelaunt, immer motivierend und habe viele tolle Ideen. Fremde Menschen zu begeistern, fit werden zu lassen, sie glücklich zu machen, das ist mein Job - Vorträge halten, die Menge mitreißen, Coachings geben, Menschen wieder auf Kurs bringen - häufig über zwölf Stunden am Tag und sechs Tage die Woche. Schuld ist der ganze Stress; schließlich ist es ja auch kein Geheimnis, und ich habe ja sogar schon eine Podcast-Episode dazu veröffentlicht, dass Cortisol ein wichtiger Faktor für Bauchfett sein kann.
Cortisol ist ein Hormon, das in der Nebennierenrinde produziert wird und den Körper dabei unterstützt, Stresssituationen zu bewältigen. Es reguliert den Stoffwechsel, den Blutzuckerspiegel und das Immunsystem, doch bei dauerhaft erhöhten Cortisolwerten kann es der Gesundheit schaden. Ein langfristig erhöhter Cortisolspiegel, etwa durch chronischen Stress, steht in direktem Zusammenhang mit der Ansammlung von Fett. Dieses Fett, das sich besonders im Bauchbereich (viszerales Fett) ansammelt, erhöht beispielsweise das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Kennst du das, wenn etwas zu schön klingt, um wahr zu sein? So war das bei mir mit meiner Erklärung, dass Stress die Ursache für meinen Bauch sei. Vielleicht habe ich mich von den Medien beeinflussen lassen, die berichten, dass Cortisol wirklich immer der Schuldige für das unerwünschte Bauchfett sei. Viele Frauen nehmen diese Erklärung natürlich auch dankend an. Doch in meinem Fall war dies ausgeschlossen, denn ich hatte erst alles auf eigene Kosten testen lassen: Schilddrüsenhormone, Mikronährstoffe und Hormone. Alles schick und wie es sein soll.
Da saß ich nun auf meiner Couch und hatte mir mittlerweile schon ein Shirt übergeworfen. Schließlich wollte ich diesen subjektiv empfundenen überaus unschönen Anblick meinem Ehemann Laurentius ersparen. Das Motto »aus den Augen, aus dem Sinn« war allerdings noch nie ein guter Problemlöser und jetzt genauso wenig.
Schlecht gelaunt beginne ich, nach einer bestimmten Methode zu recherchieren. Da ich ja (vermeintlich) alles richtig mache und mit meinen Hormonen auch alles in Ordnung ist, bleibt ja nur noch diese letzte Option: Das Bauchfett muss abgesaugt werden. Die Wechseljahre und meine Genetik müssen schuld sein, schließlich hatte ich schon als Kind immer dieses kleine Bäuchlein. Entschlossen und hochmotiviert schnappe ich mir meinem Laptop und beginne zu recherchieren. Schnell finde ich eine ganz tolle Methode, die verspricht, ganz ohne Operation super Ergebnisse zu erzielen: Die Vorher-Nachher-Bilder sind auf jeden Fall mehr als vielversprechend. Es gibt nur einen kleinen Haken: Billig sind diese Methoden alle nicht, und eine Garantie, ob es funktioniert, gibt es natürlich auch nicht. Frustriert klappe ich den Computer wieder zu und starre in die dunkle Nacht. Und ob du mir das nun glaubst oder nicht: Genau in dem Moment flog eine Sternschnuppe vorbei, und ich habe mir etwas gewünscht: Ich möchte mich endlich wieder in meinem Körper wohlfühlen und mein Leben genießen. WENN NICHT JETZT, WANN DANN?! Ich wollte der lebende Beweis werden, dass es nie zu spät ist anzufangen und dass alle Frauen fit, cool und voller Energie durch die Wechseljahre gehen können, und dass es der Anfang eines grandiosen neuen Lebensabschnittes ist. Und so kam es, dass ich in dieser einen Nacht eine Entscheidung traf: Nur weil ich nun 45 Jahre alt war, und mein Körper anscheinend seine eigene Party feiern wollte, ohne mich um Erlaubnis zu fragen, war das kein Grund, miesgelaunt zu bleiben. Mein Entschluss stand fest: Das Bauchfett muss weg, und ich wollte mich wieder wohl in meinem eigenen Körper fühlen.
Bevor du aber jetzt denkst: »Wie oberflächlich ist das denn bitte, dem bisschen Bauchspeck so viel Aufmerksamkeit zu schenken?«, möchte ich, dass du Folgendes weißt: Dieses Bauchfett war nicht nur ein ästhetisches Problem für mich, es ging mir auch mental schlecht. Ich habe mich plötzlich nicht mehr wohl in meiner Haut gefühlt und mich sogar teilweise geschämt. Wenn ich z.B. mit meinem Schwimmtraining fertig war, wollte ich so schnell wie möglich an den ganzen Menschen vorbei, um bloß nicht angeschaut zu werden. Beim Surfen habe ich immer einen Neoprenanzug statt Bikini getragen. Penibel habe ich in meinen Videos...
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