Schweitzer Fachinformationen
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Bevor man sich in Singapur auf Entdeckungsreise begibt, sollte man zunächst einmal alle Vorurteile vergessen, die man über dieses kleine Land gehört haben mag - Singapur hat sich zu einer betörend-schönen, kosmopolitischen und vorwärtsstrebenden Weltstadt entwickelt, die in mancher Hinsicht Vorbild für andere Länder sein kann. Besucher werden eine Stadt erleben, in der das Alte, die Tradition, gehegt und gepflegt werden, in der man gleichzeitig aber auch jede technische Neuerung, die das Leben angenehmer machen oder Umfeld und Umwelt verbessern könnte, beherzt aufgreift. Die Gegensätze, die Singapur präsentiert, sind verblüffend. Einerseits hält man an alten Bräuchen fest und an Schreinen werden den Ahnen oder hungrigen Geistern Opfergaben dargebracht; zur gleichen Zeit arbeiten Wissenschaftler daran, dem Meer mehr Trinkwasser abzugewinnen oder futuristische Vorstädte zu schaffen. Die funktionellen Wohnsiedlungen sind von dichten Grüngürteln umgeben und am Fuße der stahlblinkenden Bürowolkenkratzer stehen liebevoll restaurierte Häuser aus der Gründerzeit Singapurs, schöner als je zuvor. Singapur lässt staunen.
Diese faszinierende Mischung aus Alt und Neu, die in der wunderbaren Architektur Singapurs ihren sichtbarsten Ausdruck findet, zieht sich überall durch die Stadt. Abends kann man sich hemmungslos ins Nachtleben stürzen, ein Nachtleben, das so ganz anders ist, als es das weitverbreitete Image Singapurs weismachen will. Es gibt einige Dutzend Bars und Klubs, die an keine Sperrstunde gebunden sind. Zum Speisen locken Tausende von schicken Restaurants, urige kleine Ecklokale oder die bodenständigen Hawker Centres (eine Art überdachte Straßenmärkte und -stände). Dazu gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die einen neuen Maßstab gesetzt haben, so wie z. B. der Zoo {31} mit der Nachtsafari oder der Jurong Bird Park {42}. Heutzutage gibt es so viel zu sehen, zu essen, zu probieren, zu erleben, zu unternehmen in Singapur, dass man gern zwei oder drei Wochen dort verbringen könnte, ohne sich zu langweilen.
Kurz & knapp: Keine Löwen in der Stadt der Löwen
Der Name Singapur stammt von Singapura ("Stadt der Löwen"), der malaiisch-indischen Bezeich- nung für die Insel. Löwen hat es dort jedoch nie gegeben.
Bunte Beschützertruppe: Die Türme der tamilischen Tempel -> sind mit Götterfiguren verziert (009si Abb.: rk)
Extratipp: Stadtplan gut, Street Directory besser!
Ein Stadtplan leistet bei den Erkundungen sicher gute Hilfe. Stadtpläne in mehr oder weniger guter Qualität kann man sogar kostenlos bei der Ankunft im Changi Airport mitnehmen. Am besten ist jedoch der Street Directory, ein detaillierter Straßenatlas in Buchform (Mighty Minds Publishers, www.mightyminds.com.sg). Man bekommt ihn für ein paar Euro in allen Buchläden, und zwar in drei verschiedenen Formaten: klein, mittel und groß. Ganz sicher fündig wird man im Buchladen Kinokuniya im Takashimaya Shopping Ctr. an der 391 Orchard Rd. ->. Hinten in dem nützlichen kleinen Buch steckt eine CD-ROM, mit der man die Karten und Daten auch auf dem Laptop abrufen kann.
Little India, der indische Stadtteil am südlichen Ende der Serangoon Road, eignet sich gut als Ausgangspunkt für diese Tour. Mit dem MRT-Zug gelangt man zur Station Little India [E1]. Im 19. Jh., der Gründungszeit Singapurs, wurden die unterschiedlichen Volksgruppen in separaten Stadtteilen untergebracht. In den 1820er-Jahren baute der sogenannte "erste Inder" Singapurs, ein gewisser Narayana Pillai, der schon mit Stamford Raffles auf der Insel gelandet war, eine Ziegelei im Bereich des heutigen Little India. In der Umgebung siedelten sich nach und nach von der britischen Regierung ins Land geholte indische Arbeitskräfte an. Mit den Indern kam auch die Milchwirtschaft. Straßen wie die Buffalo Road oder Kerbau Road (kerbau = Malaiisch für "Büffel") erinnern noch heute daran. In Little India weht einem der Geruch indischer Gewürze entgegen, aus Geschäften dringt indische Filmmusik und zahlreiche Stände halten Blumengirlanden bereit, die gläubige Hindus als Opfergaben in die Tempel bringen. Little India ist der noch ursprünglichste alte Stadtteil Singapurs: Hier kann man sich direkt nach Indien versetzt fühlen - jedoch ein außergewöhnlich aufgeräumtes und geordnetes Indien.
Wenn man zur rechten Zeit kommt, so kann man am Veerama Kaliammam Temple {23} eine hinduistische Gebetszeremonie (puja) erleben, untermalt von südindischer Tempelmusik. Von hier geht es weiter nördlich zu einem weiteren Hindu-Tempel, dem Srinivasa Perumal Temple {24}, der beim ekstatischen Thaipusam-Fest -> eine tragende Rolle spielt. Nicht weit entfernt von hier liegt der Temple of 1000 Lights {25}, ein buddhistischer Tempel mit einer 15 m hohen Buddha-Statue, die den Besuchern beim Betreten gleich in die Augen sieht.
Die Straßen von Little India sind gespickt mit unzähligen kleinen Restaurants und Geschäften mit Kleinkram, Kunstgegenständen, Kleidung und Kuriosa. Unbedingt lohnenswert ist es, einen Blick ins Mustafa Centre -> an der Syed Alwi Road zu werfen, Singapurs größtes Kaufhaus. Mittlerweile erstreckt es sich über zwei Straßenblocks. Begonnen hatte es als kleiner Kramladen, der von einem indischen Einwanderer namens Mohammed Mustafa gegründet worden war. Die Geschichte Mustafas, mittlerweile verstorben, ist eine der größten Erfolgsgeschichten Singapurs. Der am Ende seines Lebens steinreiche Mann blieb stets bescheiden. Oft konnte man ihn das Mustafa Centre inspizieren sehen, gekleidet in ein einfaches indisches Wickelgewand. Außer Alkohol und Tabak bekommt man im Mustafa Centre praktisch alles. Kaum zu glauben: Im 2. Stock, ganz am südlichen Ende des neuen Anbaus, werden hinduistische Ritualobjekte veräußert - darunter sind auch Flaschen mit "heiligem" Gangeswasser und kleine Fläschchen mit Kuh-Urin. Letzterer wird in einigen hinduistischen Riten verwendet und in kleinen Dosen auch getrunken. Dazu gibt es aromatische Öle von einer Firma namens "Hitler & Co." aus Indien. Bei Mustafa sind die engen Gänge so vollgestopft mit Waren, dass man kaum hindurch kommt. Das Mustafa Centre ist als einziges Kaufhaus in Singapur 24 Std. geöffnet. Nur von 11 bis 1 Uhr geöffnet ist das im 7. Stock des neuen Anbaus befindliche Kebabs 'n' Curries Rooftop Restaurant, von dessen Glasdom aus man einen gute Aussicht auf den Stadtteil erhält. Nebenbei gibt es recht gute und preiswerte indische Küche, vor allem die Mittagsbuffets lohnen (ca. 7 ?).
An dieser Stelle kann man nun einen Blick auf die andere Seite der Syed Alwi Road werfen, genauer gesagt, auf die winzige Gasse an der Rückseite der Häuser an der Südseite der Syed Alwi Road. Dies ist Teil der berühmt-berüchtigten Desker Road (kurz DR genannt), eine schmale Rotlichtgasse, ein bescheidener Hinterhof der Gelüste. Viele der sich hier anbietenden "Attraktionen" sind Transvestiten oder Transsexuelle, was aber viele der Kunden - vor allem Gastarbeiter aus Indien und Bangladesch - entweder nicht merken oder nicht weiter störend finden.
Über die nahe gelegene MRT-Station Farrer Park gelangt man nun nach Dhoby Ghaut (über die Station Little India). Von hier aus kann man in westliche Richtung die Orchard Road entlanggehen, Singapurs berühmteste Einkaufsstraße. Dhoby Ghaut liegt an einem MRT-Knotenpunkt und ist die weitläufigste MRT-Station. Am besten folgt man den Schildern "Exit" und versucht, sich möglichst nicht in den endlosen Gängen und Hallen zu verlaufen.
Die Orchard Road {22} ist Singapurs Prachtallee, eine noble Einkaufsstraße, die beiderseits fast nahtlos von hochmodernen Shoppingcentern flankiert wird. Augenscheinlichste Beispiele sind das massive, in konservativem Dunkelbraun gehaltene Takashimaya -> und das chromblitzende ION Orchard -> an der Ecke Paterson Road. Entlang der Orchard Road gibt es teure Designerware zuhauf - z. B. Louis Vuitton, Armani, Chanel - dazu preiswerte Kleidung in Kaufhäusern, Elektronikartikel u. v. m. In dieser Straße gibt es die höchsten Mietpreise von ganz Singapur, was natürlich auf die Preise umgelegt wird. Viele Waren - nicht alle - bekommt man preiswerter anderswo in der Stadt.
Von der Orchard Road kann zurück zur Station Dhoby Ghaut laufen bzw. mit der MRT dorthin gelangen (ab den Stationen Somerset oder Orchard in der Orchard Rd.). Außerdem fahren Dutzende von Bussen die Strecke entlang; die Orchard Road verläuft als Einbahnstraße von West nach Ost. Am besten fragt man den Fahrer, ob der Bus an Dhoby Ghaut hält, denn einige Linien zweigen vorher in Seitenstraßen ab.
Von Dhoby Ghaut geht es zwei Stationen weiter nach Chinatown. An der MRT-Station Chinatown [D6] steigt man aus und folgt den Schildern Richtung Ausgang zur Pagoda Street. Kaum der Rolltreppe entstiegen, befinden sich die Besucher im Herzen des so wunderschön restaurierten Chinatown. Die Pagoda Street ist eine reine Fußgängerstraße. Hier finden sich Restaurants, von denen aus man das Straßengeschehen beobachten kann, dazu zahlreiche Geschäfte. Darunter sind Souvenir-, Kuriosa- und Kleidungsläden, ein paar Fotogeschäfte (gar keine schlechten Preise, wenn man sich auskennt und dazu...
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