Am Beispiel von Arealen aus der Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz wurde untersucht, wie aus grossflächigen innerstädtischen Industrie- und Gewerbebrachen Stadtquartiere mit Wohn-, Arbeits- und Versorgungsfunktionen entstehen. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Frage gerichtet, welche planerischen Strategien für derartige Umnutzungsvorhaben geeignet sind.
Eine zu Beginn formulierte Strategiehypothese für die Umnutzung von Industrie- und Gewerbebrachen kann aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse als grundsätzlich geeignet bezeichnet werden. Es handelt sich hierbei um eine Strategie, die die gezielte Initiierung von "Nutzungen mit Bedeutungsüberschuss" an geeigneten Stellen im Inneren des Areals sowie in gut erschlossener Randlage als Kristallisationspunkte für eine bauliche Entwicklung auf dem Areal vorsieht. Die Kristallisationspunkte sollen auf sofort verfügbaren Parzellen, vorzugsweise in denkmalgeschützter oder erhaltenswerter, identitätsbildender Bausubstanz an den Schnittpunkten der Verkehrsinfrastruktur zu liegen kommen und bevorzugt Einrichtungen im Bereich des Technologietransfers, der Aus- und Weiterbildung sowie innovativer Technologien aufnehmen.
Die Realisierung der notwendigen öffentlichen Verkehrsinfrastruktur wird im Sinne einer Vorinvestition an den Beginn des Umnutzungsprozesses gestellt. Die räumliche Nachbarschaft von Kristallisationspunkten und Knotenpunkten des (öffentlichen) Verkehrs gewährleistet eine frühzeitige Erschliessungsgunst neuer Nutzungen und sichert die Auslastung neuer öffentlicher Verkehrsinfrastrukturen.
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Auflage
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Für Beruf und Forschung
Für die Erwachsenenbildung
Für höhere Schule und Studium
Illustrationen
Dateigröße
ISBN-13
978-3-7281-3416-5 (9783728134165)
DOI
Schweitzer Klassifikation
1 - Vorwort [Seite 4]
2 - Dank [Seite 5]
3 - Inhaltsverzeichnis [Seite 6]
4 - Einleitung [Seite 10]
5 - Grundlagen [Seite 17]
5.1 - 1.1 Begriffsbestimmung [Seite 17]
5.1.1 - 1.1.1 Begriffsdefinition [Seite 17]
5.1.2 - 1.1.2 Begriffsherkunft [Seite 19]
5.1.3 - 1.1.3 Übergangsformen [Seite 20]
5.2 - 1.2 Umfang der Brachflächen [Seite 21]
5.2.1 - 1.2.1 Bundesrepublik Deutschland [Seite 21]
5.2.2 - 1.2.2 Schweiz [Seite 22]
5.2.3 - 1.2.3 Andere Länder [Seite 24]
5.2.4 - 1.2.4 Beurteilung [Seite 24]
5.3 - 1.3 Entstehungszusammenhänge der Brachen [Seite 24]
5.4 - 1.4 Formen der Neunutzung [Seite 26]
5.5 - 1.5 Neunutzungshindernisse [Seite 28]
5.5.1 - 1.5.1 Mangelnde Nachfrage aufgrund fehlender wirtschaftlicher Dynamik [Seite 28]
5.5.2 - 1.5.2 Überangebot an neuausgewiesenen Bauflächen [Seite 29]
5.5.3 - 1.5.3 Zustand und Ausstattung der Fläche [Seite 29]
5.5.4 - 1.5.4 Mangelnde Verkaufsbereitschaft der Eigentümer [Seite 31]
5.5.5 - 1.5.5 Überhöhte Preisvorstellungen [Seite 32]
5.5.6 - 1.5.6 Planungshindernisse [Seite 33]
5.5.7 - 1.5.7 Mangelnde Akzeptanz [Seite 34]
5.5.8 - 1.5.8 Zusammenfassung und Bewertung [Seite 34]
5.6 - 1.6 Typisierung der Brachflächen [Seite 35]
5.6.1 - 1.6.1 Typisierung nach Handlungsbedarf [Seite 35]
5.6.2 - 1.6.2 Typisierung nach Entstehungszusammenhang [Seite 37]
5.7 - 1.7 Kosten [Seite 38]
5.7.1 - 1.7.1 Altlastensanierung [Seite 38]
5.7.2 - 1.7.2 Planungsaufwand [Seite 42]
5.7.3 - 1.7.3 Erschließungskosten [Seite 43]
5.7.4 - 1.7.4 Realisierungskosten für private Gebäude und Anlagen [Seite 45]
5.8 - 1.8 Bodenpreise und Mehrwert [Seite 45]
5.9 - 1.9 Rechtliches Instrumentarium [Seite 50]
5.9.1 - 1.9.1 Bundesrepublik Deutschland [Seite 50]
5.9.2 - 1.9.2 Schweiz [Seite 59]
5.9.3 - 1.9.3 Bewertung [Seite 66]
6 - Fallbeispiele [Seite 67]
6.1 - 2.1 Einleitung [Seite 67]
6.2 - 2.2 Das Augsburger Textilviertel [Seite 67]
6.2.1 - 2.2.1 Situation des Textilviertels [Seite 68]
6.2.2 - 2.2.2 Planerische Aufgabenstellung [Seite 69]
6.2.3 - 2.2.3 Beurteilung des Fallbeispiels [Seite 70]
6.2.4 - 2.3 Der Osthafen in Frankfurt am Main [Seite 70]
6.2.5 - 2.3.1 Die Situation des Osthafens in Frankfurt am Main [Seite 71]
6.2.6 - 2.3.2 Planerische Aufgabenstellung [Seite 72]
6.2.7 - 2.3.3 Vorgesehene Planung [Seite 72]
6.2.8 - 2.3.4 Beurteilung des Fallbeispiels [Seite 73]
6.3 - 2.4 Ludwigshafen am Rhein - "Rheinufer-Süd" [Seite 74]
6.3.1 - 2.4.1 Situation des Projektareals [Seite 74]
6.3.2 - 2.4.2 Planerische Aufgabenstellung [Seite 75]
6.3.3 - 2.4.3 Beurteilung des Fallbeispiels [Seite 76]
6.3.4 - 2.5 Die Rummelsburger Bucht in Berlin [Seite 77]
6.3.5 - 2.5.1 Situation der Rummelsburger Bucht [Seite 77]
6.3.6 - 2.5.2 Planerische Aufgabenstellung [Seite 78]
6.3.7 - 2.5.3 Vorgesehene Planung [Seite 78]
6.3.8 - 2.5.4 Beurteilung des Fallbeispiels [Seite 79]
6.4 - 2.6 Die AEG-Kanis-Fläche in Essen [Seite 80]
6.4.1 - 2.6.1 Die Situation des AEG-Kanis-Areals [Seite 80]
6.4.2 - 2.6.2 Planerische Aufgabenstellung [Seite 82]
6.4.3 - 2.6.3 Vorgesehene Planung [Seite 82]
6.4.4 - 2.6.4 Beurteilung des Fallbeispiels [Seite 83]
6.5 - 2.7 Chance Baden-Nord 2005 [Seite 84]
6.5.1 - 2.7.1 Situation des ABB-Areals [Seite 84]
6.5.2 - 2.7.2 Planerische Aufgabenstellung [Seite 85]
6.5.3 - 2.7.3 Vorgesehene Planung [Seite 86]
6.5.4 - 2.7.4 Beurteilung des Fallbeispiels [Seite 87]
6.5.5 - 2.8 Zentrum Zürich Nord [Seite 87]
6.5.6 - 2.8.1 Situation von Zentrum Zürich Nord [Seite 88]
6.5.7 - 2.8.2 Planerische Aufgabenstellung [Seite 88]
6.5.8 - 2.8.3 Vorgesehene Planung [Seite 89]
6.5.9 - 2.8.4 Beurteilung des Fallbeispiels [Seite 90]
7 - Arealcharakteristika [Seite 91]
7.1 - 3.1 Ausgangssituation der Areale [Seite 91]
7.1.1 - 3.1.1 Lage in der Stadt [Seite 91]
7.1.2 - 3.1.2 Verkehrserschließung [Seite 96]
7.1.3 - 3.1.3 Städtische Funktionen [Seite 99]
7.1.4 - 3.1.4 Parzellierung [Seite 102]
7.1.5 - 3.1.5 Grundeigentumsverhältnisse [Seite 102]
7.1.6 - 3.1.6 Barrieren [Seite 104]
7.1.7 - 3.1.7 Zustand der Areale [Seite 106]
7.1.8 - 3.1.8 Ursachen des Brachezustandes [Seite 111]
7.2 - 3.2 Unterschiede zu Standorten auf der grünen Wiese [Seite 111]
7.3 - 3.3 Einflußfaktor Arealgröße [Seite 114]
7.3.1 - 3.3.1 Anzahl der Grundeigentümer [Seite 114]
7.3.2 - 3.3.2 Kosten [Seite 117]
7.3.3 - 3.3.3 Bedeutung der Arealgröße für die Umnutzung [Seite 123]
8 - Planungsprozeß [Seite 124]
8.1 - 4.1 Planung und Planungsprozeß [Seite 124]
8.1.1 - 4.1.1 Der Planungsbegriff [Seite 124]
8.1.2 - 4.1.2 Verhältnis von urban planning und urban design [Seite 125]
8.1.3 - 4.1.3 Der Planungsprozeß als sequences of decisions [Seite 127]
8.1.4 - 4.1.4 Der Planungsprozeß als path-dependent process [Seite 128]
8.1.5 - 4.1.5 Akteure im Planungsprozeß [Seite 131]
8.1.6 - 4.1.6 Charakteristika des Planungsprozesses [Seite 133]
8.2 - 4.2 Anlaß für eine Umnutzung [Seite 133]
8.3 - 4.3 Organisationsform [Seite 135]
8.4 - 4.4 Erarbeitung der planerischen Grundlagen [Seite 137]
8.4.1 - 4.4.1 Formelles Planungsinstrumentarium [Seite 140]
8.4.2 - 4.4.2 Informelles Planungsinstrumentarium [Seite 144]
8.5 - 4.5 Probleme im Planungsprozeß [Seite 149]
8.5.1 - 4.5.1 Interessengruppen [Seite 149]
8.5.2 - 4.5.2 Standortsicherung und Betriebsverlagerungen [Seite 151]
8.5.3 - 4.5.3 Städtische/regionale Flächenkonkurrenz [Seite 152]
8.5.4 - 4.5.4 Zeitlicher Ablauf [Seite 155]
8.5.5 - 4.5.5 Planungsaufwand [Seite 158]
8.5.6 - 4.5.6 Verhältnis von gestalterischen und planerisch-organisatorischen Elementen [Seite 158]
8.6 - 4.6 Empfehlungen zum Planungsprozeß [Seite 159]
8.6.1 - 4.6.1 Antizipierende Planung [Seite 159]
8.6.2 - 4.6.2 Integration der Planungen in den stadtentwicklungspolitischen Kontext [Seite 160]
8.6.3 - 4.6.3 Flächenmanagement [Seite 160]
8.6.4 - 4.6.4 Planungsablauf [Seite 161]
8.6.5 - 4.6.5 Flexibilität der Planung [Seite 164]
8.6.6 - 4.6.6 Planungsrechtliche Absicherung [Seite 166]
8.6.7 - 4.6.7 Ausgewogene Berücksichtigung gestalterischer und planerischer Aufgaben [Seite 166]
9 - Umnutzungsstrategien [Seite 168]
9.1 - 5.1 Der Strategiebegriff [Seite 168]
9.2 - 5.2 Zu prüfende Strategiehypothese [Seite 170]
9.2.1 - 5.2.1 Einbindung in Stadt und Region [Seite 172]
9.2.2 - 5.2.2 Die Netzlinien des Verkehrs [Seite 172]
9.2.3 - 5.2.3 Baufelder [Seite 173]
9.2.4 - 5.2.4 Kristallisationspunkte für die Initiierung der baulichen Entwicklung [Seite 174]
9.2.5 - 5.2.5 Wesentliche Elemente der Strategiehypothese [Seite 175]
9.3 - 5.3 Beobachtbare Umnutzungsstrategien [Seite 176]
9.3.1 - 5.3.1 "The London Docklands experiment": Entwicklung ohne Masterplan [Seite 177]
9.3.2 - 5.3.2 Konstanten und Variablen [Seite 178]
9.3.3 - 5.3.3 Opportunistische Vorgehensweise [Seite 181]
9.3.4 - 5.3.4 Vorwegnehmender Infrastrukturbau [Seite 182]
9.3.5 - 5.3.5 Bauliche Etappierung und gezielte planerische Entwicklungssteuerung [Seite 183]
9.3.6 - 5.3.6 Zeitlich parallele Entwicklung aller Arealteile [Seite 184]
9.3.7 - 5.3.7 Evolutive Vorgehensweise [Seite 184]
9.3.8 - 5.3.8 Bauliche und gestalterische Akzentsetzung [Seite 187]
9.4 - 5.4 Beurteilung der Planungsstrategien [Seite 190]
9.4.1 - 5.4.1 Vergleich und Bewertung der beobachteten Planungsstrategien [Seite 191]
9.4.2 - 5.4.2 Rolle von gebietsumfassenden städtebaulichen Vorgaben [Seite 195]
9.4.3 - 5.4.3 Verhältnis der beobachteten zur zu prüfenden Planungsstrategie [Seite 196]
9.5 - 5.5 Beobachtbare bauliche Entwicklungen [Seite 197]
9.5.1 - 5.5.1 Wahlfreiheit in Bezug auf den Standort [Seite 198]
9.5.2 - 5.5.2 Spontane Umnutzung [Seite 198]
9.5.3 - 5.5.3 Muster der Arealentwicklung [Seite 201]
9.5.4 - 5.5.4 Nutzungen mit Bedeutungsüberschuß [Seite 207]
9.5.5 - 5.5.5 Rolle der Infrastruktur [Seite 211]
9.5.6 - 5.5.6 Standortgebundene öffentliche Förderung [Seite 213]
9.5.7 - 5.5.7 Adressbildung [Seite 214]
9.6 - 5.6 Probleme bei der Vorhabenentwicklung [Seite 215]
9.6.1 - 5.6.1 Finanzierung [Seite 215]
9.6.2 - 5.6.2 Ruhender Verkehr [Seite 216]
9.6.3 - 5.6.3 Mangelnde Nachfrage [Seite 217]
9.7 - 5.7 Tauglichkeit der Strategiehypothese [Seite 219]
9.7.1 - 5.7.1 Theorie komplexer Systeme [Seite 219]
9.7.2 - 5.7.2 Die Stadt als komplexes System [Seite 225]
9.7.3 - 5.7.3 Modellbildung für die Simulation der Umnutzung von Brachearealen [Seite 230]
9.7.4 - 5.7.4 Simulationsergebnisse [Seite 233]
9.7.5 - 5.7.5 Entstehungsmechanismen von Dienstleistungsstandorten [Seite 243]
9.7.6 - 5.7.6 Schlußfolgerungen [Seite 247]
10 - Schlußbemerkung [Seite 250]
11 - Zusammenfassung [Seite 252]
12 - Summary [Seite 254]
13 - Literaturverzeichnis [Seite 256]