Schweitzer Fachinformationen
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"Pack ma's!", heißt es stilecht, "Machen wir uns auf den Weg!" bei Zugereisten und Touristen. Der bayerischen Fahne gleich sollte der Himmel sein, klarblau mit weißen Wolkentupfern, wie es sich für die "nördlichste Stadt Italiens" ziemt. Museen, Kirchen und Biergärten gilt es zu besuchen, in Straßencafés zu pausieren und ab und an einem Stenz zu begegnen - dem Prototyp des Münchner Müßiggängers.
Die Altstadt rund um den Marienplatz wird von den (noch stehenden) Stadttoren begrenzt, ist kompakt und ausgezeichnet zu Fuß zu entdecken. Wer will, mietet sich ein Fahrrad - München ist schließlich Radlerstadt und nur in der Fußgängerzone muss abgestiegen werden. Bei müden Beinen lässt man sich im Sommer mit einer Rikscha zum nächsten Ziel bringen.
Das Herz der Stadt und ihr Mittelpunkt ist die Mariensäule am Marienplatz {1}. Von ihr ausgehend wurde ganz Bayern kartografiert. Nach Osten geht es durch die Geschäftsstraße Tal zum Isartor, über die Brücke weiter zum Deutschen Museum {34} auf der Isarinsel und noch weiter nach Haidhausen - einem der szenigen Quartiere der Stadt. Franzosenviertel heißt es, eine Wohngegend mit Läden und Lokalen oberhalb der Isar. Ein Bummel hinauf zum Isarhochufer Haidhausens führt durch die geruhsamen Parkanlagen des Flusses, dort wo sie noch nicht Englischer Garten heißen und nicht so überlaufen sind.
Nach Westen führt vom Marienplatz die dicht bevölkerte Fußgängerzone der Kaufingerstraße, die in die Neuhauser Straße übergeht und am Stachus und dem Karlstor {7} endet. Kaufhäuser, Boutiquen und Kettenläden zahlen hier mit weit über 350 ? pro Quadratmeter Verkaufsfläche die höchsten Gewerbemieten Deutschlands. Nur wer fanatisch shoppen will, wird bei einem Bummel die rechte Umgebung finden.
Unmittelbar im Süden des Marienplatzes liegt der Viktualienmarkt {2}, auf ihm kann man sich - trotz oder gerade wegen der Menschenmassen - hervorragend an den Verkaufsständen vorbeitreiben lassen und über die Angebote staunen. Vom Viktualienmarkt kommt man nach Süden gehend ins Gärtnerplatz- bzw. Glockenbachviertel, dem bevorzugten Tummelplatz der Geldavantgarde bzw. der Gentrifizierten - wie immer häufiger Alteingesessene gemeinsam mit der Jungszene in unerwartetem Schulterschluss verkünden und schimpfen. Die Straßen sind krumm, die Boutiquen trendig und die Lokale servieren feinste Fantasien.
Nach Norden führen vom Marienplatz erst die Wein-/Theatiner- (oder die parallele Diener-/Residenz-) und dann die Ludwig- und die Leopoldstraße nach Schwabing - immer entlang des Englischen Gartens {23}. Eine Wegstrecke sollte man darin zurücklegen (Badeplatz, Surferparadies, Abhänge- und Joggerziel), die andere über die Ludwigstraße {19}. Zwischen Feldherrnhalle {15} und Siegestor {21} schuf sich der griechenlandverliebte Ludwig I. seine Klassik, in der Leopoldstraße {22} hingegen handelt Schwabinger Intellekt nicht mehr revolutionär, sondern wird zielgenau zur Partnersuche eingesetzt - in Straßencafés, Discos und beim Flanieren.
> Die Wiesn (->) ist das größte Volksfest der Welt und bricht (fast) jedes Jahr aufs Neue den Besucher- und den Bierkonsumrekord.
> Im Deutschen Museum {34} ist die größte naturwissenschaftlich-technische Sammlung der Welt untergebracht, ganze Bergwerke warten auf die Besucher.
> Mit der Badenburg (->) besitzt München das erste Hallenwarmbad der europäischen Neuzeit.
> Nirgendwo auf der Erde gibt es größere Zelte, seit den Olympischen Spielen 1972 überspannen sie die Spielstätten (Olympiapark {46}).
> Nur in München spült man Kalorienbomben mit Bier hinunter und nennt es Frühstück - Weißwurst, süßer Senf und Brez'n sind für die Blutwerte ein Trio Infernale.
> Wo sonst hat der König die schönen Mädchen der Stadt malen lassen und ihren Porträts eine eigene Galerie gewidmet (Schloss Nymphenburg {43})?
> Und wo dürfen Politiker so ungehemmt und öffentlich ihrer Devise "Mir san Hund, die anderen san Hund, aber mir san die größeren Hund!" folgen? Kurz: "Machs, aber lass dich nicht erwischen!"
Leicht ist es nicht, München in ein Wochenende zu packen. Auf das eine muss verzichtet, das andere kann nur mit den Augen gestreift werden. Weniger ist eben mehr und Hektik in der bayerischen Landeshauptstadt verpönt. Schließlich will man auch Lebensgefühl tanken, und wo in Deutschland kann man das schöner als in der Stadt an der Isar?
Den Stadtspaziergang zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Innenstadt (->) unternimmt man am besten so, dass man mittags auf dem Marienplatz {1} steht (die Schäffler am Rathausturm tanzen ganzjährig um 11 und um 12 Uhr). Gut informiert und mit Überblick kann man nach dem Spaziergang entscheiden, welche Museen nachmittags genauer inspiziert werden.
Für ein leichtes Mittagessen wäre der Viktualienmarkt {2} ideal. Und egal, was Sie bevorzugen, auf ihm finden Sie es. Um das Münchener Gemüt zu erforschen, könnte man auch eine (etwas schwerere) Mahlzeit im Hofbräuhaus {10} einnehmen.
Wer sich eher für die bürgerliche Geschichte interessiert, sollte das Stadtmuseum {4} aufsuchen, wem Lebensstil und Kunst der Wittelsbacher wichtiger sind, geht in die Residenz {14}. Viel Zeit bleibt danach nicht mehr. Je nachdem wo man sich gerade befindet, besucht man noch die Frauenkirche {9} (von der Residenz aus) oder die Theatinerkirche {16} (vom Stadtmuseum aus), dann muss man sich auch schon auf den Abend konzentrieren.
Oper, Konzert, Theater oder einfach nur in die Szene eintauchen? Die Auswahl ist groß. Im Biergarten am Chinesischen Turm (->) des Englischen Gartens {23} bringt man sein Essen selbst mit oder holt es an den Ständen - mit einer "Maß". Hier am "Chinaturm" trifft Bayern die Welt - bis 23 Uhr, dann ist Pumpe und noch Zeit, denn vor Mitternacht ist in den Bars, Lounges, Klubs und Discos nicht viel los. Also vorher noch eine Runde drehen oder ins Kino. Wer im Kino war, hat nun Zeit für einen Mitternachtssnack.
Wer zu Fuß in die Innenstadt will, nimmt als Kontrastprogramm zum Englischen Garten am besten die Leopold- oder Ludwigstraße. Eine gute Gegend für einen späten Imbiss ist das Gärtnerplatzviertel südlich der Altstadt - zwei Tipps: Bergwolf (->) und der Kiosk an der Reichenbachbrücke (->). Außerdem ist man hier gleich nahe der Isar (für die ganz späten Unternehmungen) und ihre Ufer in Richtung Süden sind im Sommer Partyzone - und was für eine!
War der gestrige Tag der Bildung vorbehalten, könnte man heute Vormittag Kultur mit Natur verknüpfen. Schloss Nymphenburg {43} ist dafür ideal. Die Galerie der schönen Münchnerin ist da nur ein Aspekt. Kutschen, Porzellan und Prachträume warten - und ein Park, der seinesgleichen sucht (wem dieser nicht reicht, der kann auch noch in den benachbarten Botanischen Garten {44}). Selbstverständlich kommen auch die Kinder nicht zu kurz. Das Museum Mensch und Natur (->) in einem der Schlossflügel ist speziell für die Kleinen konzipiert, wird aber leider Ende 2019 schließen.
Ein Mittagessen (süß oder deftig) könnte man im Schlosscafé im Palmenhaus (->) oder dessen Wirtsgarten einnehmen. Es befindet sich gleich neben dem Schloss.
Die Qual der Wahl: mehr Natur, mehr Technik? Der Tierpark Hellabrunn {47} ist ein nach modernsten Standards zertifizierter Zoo und für Familien sicherlich eines der Hauptziele für den Nachmittag. Ebenso familiengeeignet ist aber natürlich auch das Deutsche Museum {34}.
Wer ohne Kinder reist, plant für den Nachmittag sicherlich den Besuch des Kunstareals bzw. des Museumsviertels. Selten stehen Kunstsammlungen aus allen erdenklichen Epochen so nah beieinander - von den alten Ägyptern über die Griechen und Römer sowie Mittelalter bis in die jüngste Neuzeit. Der Stadtspaziergang auf -> beschreibt den Weg zu den Pinakotheken und Sammlungen.
München ist nicht zuletzt auch Schwabing und den Abend kann man gut dort ausklingen lassen. Herz des früheren Künstler- und Revolutionärsviertels (Erich Mühsam war 1918 hier, die Studenten prügelten in den 1960er-Jahren auf uneinsichtige Polizisten ein) ist die Leopoldstraße {22} mit zahllosen Straßencafés und patrouillierenden Chromglanzjeeps, mit blonden Reizen, Reichen und Ärmeren und drumherum vielen Restaurants, darunter auch guten. So serviert das Be Thai Style (->) die vielleicht besten thailändischen Gerichte der Stadt.
München liegt auf einer platten Kiesebene, nur die Isar hat die Landschaft etwas...
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