Oswald Spengler und die Jurisprudenz

Name: Oswald Spengler und die Jurisprudenz | Die Spenglerrezeption in der Rechtswissenschaft zwischen 1918 und 1945, insbesondere innerhalb der "dynamischen Rechtslehre", der Rechtshistoriographie und der Staatsrechtswissenschaft
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Die Spenglerrezeption in der Rechtswissenschaft zwischen 1918 und 1945, insbesondere innerhalb der "dynamischen Rechtslehre", der Rechtshistoriographie und der Staatsrechtswissenschaft

Lutz Martin Keppeler(Autor*in)

Mohr Siebeck (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 10. November 2021

344 Seiten

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978-3-16-160412-6 (ISBN)

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Inhalt

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Titel
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
A. Einleitung
I. Forschungsstand und Fragestellungen
1. Allgemeine Spenglerforschung
2. Rechtshistorischer Forschungsstand
II. Verwendete Quellen und Probleme der Einflussforschung
1. Methodische Vorsicht bei der Beforschung von "Spenglereinfluss"
2. Zu den Quellen der Arbeit
3. Beschränkung des Forschungsgegenstandes
B. Allgemeiner Überblick über Spenglers juristische Aussagen vor dem Hintergrund seines Gesamtwerkes und seines Lebens
I. Relevante Stationen aus Spenglers Leben
II. Überblick über die Geschichtsphilosophie
III. Apollinische und faustische Seele
1. Antike Kultur
2. Abendländische Kultur
IV. Anwendung der Geschichtsphilosophie auf das Recht
C. Juristische Verwendung des Begriffs "Dynamik" unter Berufung auf Spengler
I. Dynamik und Statik bei Spengler
1. Die Rolle des Begriffspaares im Gesamtwerk
2. Statik, Dynamik und das Recht bei Spengler
3. Möglicher Ursprung der spenglerschen Ideen bei der Energetik Wilhelm Ostwalds
II. Überblick über das Teilnehmerfeld
1. Hans Fehr
2. Ernst Swoboda
3. Das übrige Teilnehmerfeld
4. Zwischenergebnis: Ein zivilrechtliches Thema
III. Dynamikkonnotationen in der Spenglerrezeption der Weimarer Zeit
1. Die Popularität der Begriffe Statik und Dynamik vor dem historischen Hintergrund
a) Die allgemeine Verwendung der Begriffe zu Beginn des 20. Jh
b) Dynamik im juristischen Sprachgebrauch
2. Konnotationen von Dynamik in der juristischen Spenglerrezeption
a) Dynamik als Abstraktion vom Körper und Hinwendung zu Kraft und Wirkungen
aa) Günstige Rezeptionsbedingungen durch die Rechtsentwicklung
bb) Anknüpfung an frühere juristische "Substanzkritik"?
b) Dynamik als Bewegung, als flexibles, lebendiges Recht
aa) Abgleich mit der Verwendung der Begriffe bei Spengler
bb) Die Forderung nach lebensnahem Recht in der Weimarer Republik
c) Dynamik als gemeinschaftlich orientiertes, dynamisches Recht
aa) Abgleich mit der Begriffsverwendung von Spengler
bb) Die Forderung nach einem gemeinwohlorientierten Recht im Spiegel der Zeit
cc) Gängiges Bild des römischen Rechts als Projektionsfläche des Statikbegriffs
dd) Ergebnis
d) Dynamik als Funktion
e) Zusammenfassung und Analyse - Spengler als "Medium des Zeitgeistes"
IV. Dynamik und Statik in der Zeit des Nationalsozialismus
1. Reaktion der Juristen auf Spenglers Bruch mit den Nationalsozialisten
2. Juristische Verwendungen der Begriffe Statik und Dynamik nach 1933
3. Zwischenanalyse der Begriffsverwendungen
4. "Dynamik" und "Funktionalität" als Stichworte nationalsozialistischer Rechtsumwertung
V. Bilder der dynamischen Rechtslehre
1. Selbstdarstellung der dynamischen Rechtslehre
2. Fremddarstellung in der Kritik der dynamischen Rechtslehre
a) Hermann Jsay
b) Andere Kritiker
3. Äußerungen in Rezensionen zu Schriften der dynamischen Rechtslehre
VI. Dynamikverwendungen zwischen "Rationalität" und "Irrationalität"
1. Wissenschaftliche Grundeinstellung von Spengler und den Juristen des dynamischen Rechtsdenkens
a) Spengler und die Lebensphilosophie
b) Die Juristen
aa) Romantisch irrationaler Hans Fehr
bb) Kantianischer Ernst Swoboda als Gegenmodell?
cc) Andere Stimmen
b) Ergebnis
2. Analyse der Dynamikverwendungen vor dem Hintergrund von zwei Idealtypen des Weimarer Denkens
3. Zusammenfassung
VII. Einfluss der "Dynamiker" auf dogmatische Diskurse
1. Der dynamische Unternehmensbegriff in der dogmatischen Umgebung des BGB
2. Fehrs Beitrag im Handwörterbuch der Rechtswissenschaften
3. Kein Gehör beim Reichsgericht und den Diskussionsführern in der Literatur
4. Analyse der Gesprächsbarrieren zwischen Spenglerianern und den Meinungsführern der übrigen Diskussion
a) § 90 BGB als Ausgangspunkt der dynamischen Argumentation
b) Philosophie und Kultur contra positives Recht, Rechtsprechung und Nationalökonomie - zwei unterschiedliche Leitkonzepte
5. Zusammenfassung
VIII. Abschließende Betrachtung der "dynamischen Rechtslehre"
D. Die Reaktion der Rechtshistoriographie auf Spengler
I. Die Rechtsgeschichte im "Untergang des Abendlandes"
1. Die zeitgenössisch gängigen Ansichten über den Entwicklungsverlauf des römischen Rechts
2. Spenglers Neudeutung der Geschichte des "klassischen" römischen Rechts
II. Romanistische Kritik an Spengler
1. Überblick
2. Warum waren Romanisten der Ansicht, Spenglers (abenteuerliche) Thesen zum römischen Recht könnten für plausibel gehalten werden?
3. Gründe für die "Streit-um Spengler"-Abstinenz der Romanisten
a) Hintergrund des Streits um Spengler
b) Politischer Charakter der Aussagen über römisches Recht
c) Die Verschärfung der Krise des römischen Rechts als Auslöser für Spenglerkritik?
4. Spengler und das Bild vom jüdischen-römischen Recht
a) Koschakers Verdacht
b) Die Entwicklung des Bildes vom jüdisch-orientalischen römischen Recht vor Spengler
c) Spenglers Beitrag zum Bild vom jüdischen römischen Recht
III. Die Germanisten und das "faustische" Recht
1. Spenglers Version der germanischen Rechtsgeschichte
2. "Spenglerisierte" Spuren in der Rechtsgeschichtsschreibung über germanisches bzw. mittelalterliches Recht
3. Einfluss auf weitere Autoren? Ein Blick in die Lehrbücher zur deutschen Rechtsgeschichte
IV. Spenglers Gesprächsversuch mit der Rechtsgeschichte
V. Zusammenfassung
E. Spengler in der Staatsrechtslehre
I. Überblick über die Spenglerrezeption in den Staatsrechtswissenschaften
1. Spenglerreferenzen bei Otto Koellreutter
2. Spenglerreferenzen bei Karl-Otto Petraschek
3. Spenglerreferenzen bei Hermann Heller
4. Zusammenfassung und weiterer Gang der Untersuchung
II. Spenglers "vulgäre" Lebensphilosophie in der Staatsrechtslehre
1. Spenglers Anschauungen
a) Rationalismus als vorübergehende Epoche
b) Die Verbindung von Lebensphilosophie, Politik und Recht im "Untergang des Abendlandes"
c) Die Vielschichtigkeit der Kantkritik bei Spengler
d) Rechtsbegriff Spenglers: Recht ist Macht
2. Rezeption in der Staatsrechtslehre
a) Die Methode des Nachfühlens
b) Die Beachtung der (irrationalen) Tatsachen
c) Die "Tatsachen" und das "Leben" innerhalb des Methoden- und Richtungsstreits als Kontext der Spenglerrezeption
3. Zusammenfassung
III. Der junge Carl Schmitt als Vergleichsfolie für Spenglers Lebensphilosophie
1. Übereinstimmungen in Spenglers und Schmitts Positionen
2. Unterschiedliche Argumentation in der Parlamentarismus- und Demokratiekritik
a) Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Dimension des Rückgriffs auf die Geistesgeschichte
b) Rationalismus und Irrationalismus bei Schmitt und Spengler
aa) "Irrationalistische Theorien der Gewaltanwendung"
bb) Dezisionismus und die Irrationalität des Ausnahmezustandes
cc) Ergebnis
IV. Zusammenfassende Analyse
F. Keine Rezeption von Spenglers Kulturvergleich
G. Zusammenfassung
I. Einfluss auf die "dynamische Rechtslehre"
II. Einfluss auf die Rechtshistoriographie
III. Einfluss auf die Staatsrechtswissenschaft
IV. Potentielle Gründe für die Spenglerbegeisterung - Spengler als Medium seiner Zeit
Verzeichnis ungedruckter Quellen
Literaturverzeichnis
Liste der Texte der "Dynamischen Rechtslehre"
Namenverzeichnis
Sachverzeichnis

Systemvoraussetzungen

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