Schweitzer Fachinformationen
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Es war die architektonische Mischung aus Paris und Chicago vor der Kulisse des Sankt-Lorenz-Stroms, die mich auf Anhieb fasziniert hat. Ich kenne Montréal seit einem ersten Aufenthalt im Jahr 2002, als ich als Französisch-Übersetzerin für VIA Rail Canada gearbeitet habe. Die aufregende, 1642 gegründete, 1,8 Mio. Einwohner zählende Großstadt hat aufgrund ihrer historischen Brüche, aber auch wegen des lässigen Umgangs mit ihrer Multikulturalität und dank ihrer vielfältigen Bewohner von der Atmosphäre her Ähnlichkeit mit Berlin. In einem Ranking der besten Städte für Millennials rangiert die frankokanadische Metropole weltweit auf Rang 2.
Am liebsten bin ich in der Altstadt Vieux-Montréal unterwegs, schlendere an den historischen Gebäuden, extravaganten Kirchen und schicken Pop-up-Boutiquen vorbei und tanke ab Juni Sonne und Apérol Spritz in der Strandbar am Art-déco-Uhrenturm (->). Ein neuer Hotspot ist der Time out Market (->) im Centre Eaton. Dort zaubern auf 40.000 m2 die besten Köche der Stadt schmackhafte Gerichte auf den Teller. Im La Banquise (->) gibt es täglich 24 Stunden das Nationalgericht Poutine. Vor Kurzem wurde das Restaurant Île-de-France im neunten Stock des Eaton-Einkaufszentrums wiedereröffnet, eine Art-déco-Ikone mit Luxusliner-Appeal (->).
Die stadtnahe Insel Île Ste-Hélène gehörte 1967 zum Ausstellungsgelände der EXPO. Aus dieser Zeit sind noch die Biosphère {51} von Buckminster Fuller und die Skulptur {50} von Alexander Calder geblieben. In deren Nähe findet von Mai bis Oktober die coole Outdoor-Party Piknic Électronik (->) statt. Montréal gilt als Mekka der Gaming-Industrie und als Heimat von Cirque du Soleil (->), Moment Factory (->) und Arcade Fire (->). Und natürlich von Leonard Cohen, dessen Grabstätte am Mont Royal an (s)einem schwarzen Fedorahut zu erkennen ist (->).
Leonard-Cohen-Wandgemälde in der Rue Crescent [E6] (090mo Abb.: hmj)
Viele Hauptsehenswürdigkeiten befinden sich in Vieux-Montréal (Alt-Montréal), das zusammen mit dem Vieux-Port (Alten Hafen) {10} das historische Zentrum bildet. Die beiden Métro-Stationen Place-d'Armes [G4/5] und Champ-de-Mars [G4] sind die geeigneten Ausgangspunkte, um die Altstadt zu entdecken. Man bummelt Richtung Hafen durch kleine Gassen und hübsch sanierte Straßen, vorbei an der Basilique Notre-Dame {2} und anderen Architekturikonen.
Auch der Bus 715 fährt durch das Viertel. Am besten steigt man am Square Dorchester {13} ein und juckelt an der Hafenpromenade entlang bis zur Métro-Station Berri-UQAM [F3]. Bleibt man sitzen, fährt der Bus einen etwas anderen Weg zurück zum Startpunkt. Zwischendurch kann man aus- und einsteigen, etwa am Museum Pointe-à-Callière {12} oder am Marché Bonsecours {8}. Eine sinnvolle Möglichkeit, sich einen Überblick über die Metropole am Sankt-Lorenz-Strom zu verschaffen. Nur eine Fahrt mit Le Bateau-Mouche (->) oder eine Riesenradfahrt (->) ist vielleicht noch schöner, da man die Stadt so auch vom Wasser bzw. aus der Luft erlebt!
In Downtown kann man sich schnell verlaufen: Viele Straßen sehen gleich aus, die Hochhäuser verstellen den Blick. Am besten orientiert man sich an den Namen von Straßenkreuzungen. Die Buslinie 55 (Einstieg hinter dem Place-d'Armes) ist für die Shopping- und Nightlife-Stadtteile St-Denis, Plateau Mont-Royal und Mile End interessant, da der Bus den gesamten Boulevard St-Laurent {34} hoch und damit die wichtigste Nord-Süd-Trasse der Stadt entlangfährt. Dieser als "Mauer von Montréal" bezeichnete, ungemein quirlige und sehenswerte Boulevard bestimmt nach wie vor das "Est" (Osten) und "Ouest" (Westen) in den Adressangaben Montréals. Er war jahrhundertelang die Grenze zwischen den anglofonen und den französischsprachigen Stadtteilen. Zurück ins Zentrum gelangt man mit demselben Bus, allerdings über die Parallelstraße Rue St-Urbain [A1-G5].
An der Buslinie 11, die von der Métro-Station Mont-Royal [D1] startet, kommt fast niemand vorbei, es sei denn, man hat genug Energie, um von der Métro-Station Peel [E6] aus zu Fuß über die Treppen auf den Mont-Royal im gleichnamigen Park {37} zu kraxeln.
Die Stadtinsel Île Ste-Hélène {49} ist bequem mit der Métro erreichbar, der Parc Olympique {55} ebenfalls. Den Canal de Lachine {58} erobert man am besten mit dem Fahrrad ab Vieux-Montréal.
Merken sollte man sich noch die Buslinie 24: Sie führt von Ost (Métro: Villa Maria) nach West (Métro: Sherbrooke) einmal durch die gesamte Stadt, und zwar über die Rue Sherbrooke [F1-C7], an der einige der schönsten Bauten aus britischer Zeit stehen. Der Bus hält auch am Musée des Beaux-Arts {22}.
Aus Deutschland kommend, erreicht man die frankokanadische Metropole fast immer am Abend. Aufgrund der Zeitverschiebung beginnt der nächste Tag dann meist früh: ideal für ein ausgiebiges Frühstück bei Olive et Gourmando (->) oder im Tommy Café (->). Danach bietet sich ein morgendlicher Bummel durch das Altstadtviertel Vieux-Montréal an, das u. a. mit dem Marché Bonsecours {8}, dem Château Ramezay {6} und dem Vieux-Port (Alten Hafen) {10} aufwartet.
Man startet an der Métro-Station Place-d'Armes [G4/5] und ist gleich an der Basilique Notre-Dame {2}, zu der man wochentags und am Samstag bereits ab 9 Uhr Zutritt hat. Das Museum Pointe-à-Callière {12} öffnet im Sommer unter der Woche schon um 10 Uhr seine Pforten. Auch der Chapelle Notre-Dame-de-Bon-Secours {7} (mit Turmbesichtigung) und dem Riesenrad (La Grande Roue) gegenüber (->) kann man ab 10 Uhr einen Besuch abstatten. Ein Snack im Veranda-Café Jardin Nelson (->) könnte sich anschließen.
Je nach Wetterlage und Energielevel spaziert man am Nachmittag zur Strandbar am Tour de l'Horloge (->) oder macht sich auf den Weg in Montréals größtes Kunstmuseum, das Musée des Beaux-Arts {22}.
Alternativ sei der auf -> beschriebene Stadtspaziergang empfohlen, der am Place d'Armes {1} startet und ebenfalls am Museum des Beaux-Arts endet.
Danach bietet sich eine Stärkung im libanesischen Imbiss Boustan (->) oder im Ableger des LOV Restaurant in der 1232 Rue de la Montagne an (www.lov.com) an. In der Bar Dominion (->) wartet ein authentisches Québecer Menü auf den Gast. Im Pub Sir Winston Churchill (->) in der Rue Crescent startet man mit Blick auf das XXL-Street-Art-Gemälde mit dem Konterfei von Leonard Cohen in den Abend.
Der folgende Tag lässt sich mit einem Besuch der Biosphère {51} beginnen. Vor allem die Fahrstuhlfahrt in der einzigartigen geodätischen Riesenkuppel wird man nicht vergessen. Und wenn man schon auf der Stadtinsel Île Ste-Hélène {49} ist, gibt es noch die Alexander-Calder-Skulptur {50} zu bestaunen. Zudem lädt der Parc Jean-Drapeau (->) zum Verweilen und Entspannen ein.
Zum Mittagessen fährt man am besten zurück nach Downtown, zum Square Dorchester {13}. Im Café Vasco da Gama (->) in der Nähe werden herrliche Sandwiches kredenzt. An der Christ Church Cathedral {18} kann man in die "Montréaler Unterwelt", die Ville Souterraine (->) mit ihren vielen Einkaufstempeln, abtauchen.
Am späten Nachmittag begibt man sich - am besten von der Métro-Station Mont-Royal [D1] aus mit dem Bus 11 - auf den Weg zum Parc du Mont-Royal {37} und auf den Gipfel des Montréaler Hausbergs. Nach weiteren 20 Minuten Fußweg erreicht man die Aussichtsterrasse Belvédère Kondiaronk {39}, von der sich eine grandiose Aussicht auf die Stadt eröffnet. Auf Höhe der Bushaltestelle kann man im Café des Amis im Maison Smith (->) einkehren. Zurück an der Métro-Station Mont-Royal hat man die Wahl zwischen dem legendären St-Viateur Bagel & Café (->) oder einer zünftigen Poutine im La Banquise (->).
Für den Start ins Nachtleben ist man in dieser Gegend bestens aufgehoben. Zwei angesagte Clubs sind gleich um die Ecke: Quai des Brumes (->) und Bily Kun (->). Liebhaber klassischer Musik oder Freunde des Jazz fahren ins Quartier des Spectacles an der Métro-Station Place-des-Arts [F4] und besuchen ein Konzert im Le Studio TD (->) oder im...
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