Simulationen

Name: Simulationen | Ein Erkenntnismittel der Verwaltung und seine verfassungsrechtliche Einhegung
Brand: Mohr Siebeck
Price: 84.0 EUR
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Ein Erkenntnismittel der Verwaltung und seine verfassungsrechtliche Einhegung

Sarah Jabri(Autor*in)

Mohr Siebeck (Verlag)

1. Auflage

Erschienen im September 2023

XVI, 298 Seiten

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978-3-16-162105-5 (ISBN)

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Inhalt

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Title
Vorwort
Inhaltsübersicht
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
A. Erkenntnisinteresse und Gang der Arbeit
B. Wissen in der Verwaltungsrechtsdogmatik
I. Daten
II. Informationen
III. Wissen
C. Methode
I. Begriff der Methode
II. Juristische Hermeneutik
III. Vergleich
1. Systematischer Vergleich
2. Historischer Vergleich
IV. Rezeption extrajuridischer Erkenntnisse
Teil 1: Grundlagen
A. Simulationen: Begriff und Perspektive
I. Eine erkenntnistheoretische Annäherung
1. Zur Art und Perspektive von Simulationen
a) Approximative Erkenntnisgewinnung über die Wirklichkeit
b) Wahrheit als Bedingung der Erkenntnisgewinnung
2. Epistemische Potenziale von Simulationen
II. Simulation als Repräsentantin für defizitbehaftete Erkenntnismittel
B. Absicherung von Erkenntnismitteln als verfassungsrechtliche Aufgabe
I. Hintergrund: Sachverhaltsermittlung als Entscheidungsvoraussetzung
II. Funktionen eines wirkungsvollen Erkenntnisprozesses
C. Zwischenergebnis
Teil 2: Einsatzgebiete von Simulationen
A. Grundlagen: Auswahl der Einsatzgebiete und algorithmisierte Technik
I. Die ausgewählten Einsatzgebiete als Materien des Risikoverwaltungsrechts
II. Algorithmisierte Technik in Verwaltungsverfahren
1. Verfahrensgegenstand: Algorithmisierte Technik
a) Algorithmus: Zum informatischen Grundkonzept
aa) Finitheit
bb) Ausführbarkeit
cc) Determinismus
dd) Determiniertheit
b) Phänotypen: Statische und lernende Algorithmen
aa) Statische Algorithmen
bb) Lernende Algorithmen
c) Konvergenzen: Vom Algorithmus zur algorithmisierten Technik
aa) Zum Terminus der algorithmisierten Technik
bb) Grenzverwischung zwischen Hardware und Algorithmus
cc) Entgrenzte Wirkweise trotz Materialisierung
d) Ermittlungsbedeutsames Gepräge algorithmisierter Technik
aa) Erkennbarkeit von Micro-Effekten
bb) Makro-Effekte
cc) Reallokation bei lernender algorithmisierter Technik
dd) Opazität
2. Kognitive Herausforderungen im Einzelnen
a) Entwertung von Datenbeständen
b) Informationsproblem durch Kryptographie
c) Kausalitätsbezogenes Wissensproblem: Zum Fehlen von Intersubjektivität
d) Temporalisierung von Wissen
3. Zwischenbefund
III. Zwischenergebnis
B. Hochfrequenzhandel
I. Hochfrequenzhandelsrecht als Risikorecht
1. Sicherung der Finanzmarktstabilität durch Risikobegrenzung
a) Stärkung der Stabilität und Integrität der Finanzmärkte als Leitidee
b) Rechtsquellen
aa) Faktische Standardsetzung durch die Internationale Vereinigung der Wertpapieraufsichtsbehörden
bb) Unionsrecht
cc) Nationales Recht
2. Zum Finanzinstrument des algorithmischen Hochfrequenzhandels
a) Charakteristika des algorithmischen Hochfrequenzhandels
aa) Latenzminimierende Infrastruktur
bb) Order ohne menschliche Intervention
cc) Hohes untertägiges Mitteilungsaufkommen
b) Wirkbedingungen des Hochfrequenzhandels
aa) Zu den Entwicklungsperioden des Börsenhandels
bb) Geschwindigkeitsermöglichende Hardware als Wettbewerbsfaktor
c) Implikationen
aa) Markteffizienz
bb) Liquidität
cc) Volatilität
3. Befund: Ungewissheit als Herausforderung des Hochfrequenzhandelsrechts
II. Erkenntnisgewinnung als Aufgabe der Aufsichtsbehörden
1. Marktzugangskontrolle durch Erlaubnispflichtigkeit, § 32 Abs 1 KWG
a) Die Erlaubnispflicht als Instrument des Aufsichtsrechts
b) Zum Anwendungsbereich: Hochfrequenzhandel als Finanzdienstleistung
c) Zum Erkenntnisgewinn durch Marktzugangskontrollen
d) Erlaubnispflicht als unzureichendes Erkenntnisinstrument über Hochfrequenzhandelstechnik
aa) Hochfrequenzalgorithmen als Gegenstand der Erlaubniskontrolle
bb) Zur Eignung einer Präventivkontrolle von Hochfrequenzalgorithmen
cc) Hochfrequenzhandelserlaubnis in der Verwaltungspraxis
2. Folgepflichten und organisatorische Anforderungen
a) Zum Anwendungsbereich: Hochfrequenzhandel als Wertpapierdienstleistung
b) Organisatorische Anforderungen an Hochfrequenzhändler, § 80 WpHG
aa) Vorabkontrolle: Simulative Testverfahren und Stresstests
bb) Echtzeitkontrolle: Überwachung von Verarbeitungsergebnissen
cc) Nachhandelskontrolle: Kennzeichnung und Dokumentation
dd) Jährlicher Selbstbeurteilungs- und Validierungsprozess
ee) Exekutiver Zugriff auf private Erkenntnisse über Handelsalgorithmen
III. Fazit: Computergestützter Stresstest als Erkenntnismittel
C. Motorsteuerung von Kraftfahrzeugen
I. Das Typgenehmigungsverfahren im Kontext des Risikorechts
1. Umwelt- und Gesundheitsrisiken durch motorische Emissionen
a) Grundlagen eines Dieselmotors
aa) Technische Funktionsweise
bb) Dieselmotorische CO2- und Schadstoffentstehung
b) Emissionskontrollsysteme
aa) Emissionsminderung bei Dieselmotoren
bb) Zur Wirkung von Abschalteinrichtungen auf das Abgasverhalten
c) Befund: Motorische Emissionen als Risiko
2. Rechtsquellen zur Emissionsbegrenzung
a) UN/ECE-Regelungen
b) Unionsrecht
c) Nationales Recht
II. Erkenntnisgewinnung im Typgenehmigungs-und Überwachungsverfahren
1. Typgenehmigungsverfahren
a) Typgenehmigungspflichtigkeit
b) Kognitive Potenziale im Typgenehmigungsverfahren
aa) Anfangsbewertung
bb) Formale Antragstellung
(1) Darlegungslast des Antragstellers
(2) Prüfung der Antragsunterlagen
cc) Überprüfung technischer Anforderungen
(1) Zur Rolle technischer Dienste im Typgenehmigungsverfahren
(2) Simulative Erprobung auf dem Rollenprüfstand
(3) Simulative Erprobung durch Real Driving Emissions Homologation
(4) Virtuelles Prüfverfahren durch Computersimulation
2. Marktüberwachung
III. Fazit: Rollenprüfstand und RDE-Test als Erkenntnismittel
D. Algorithmisierte Medizinprodukte
I. Medizinprodukterecht als Risikorecht
1. Lebens- und Gesundheitsschutz als gesetzgeberische Leitidee
a) Leben und Gesundheit als Höchstwerte der Werteordnung
b) Rechtsquellen des Medizinprodukterechts
aa) Leitlinien des International Medical Devices Regulators Forum
bb) Unionsrecht
cc) Nationales Recht
dd) Harmonisierte Normen
ee) Gemeinsame Spezifikationen
2. Algorithmisierte Technik als Medizinprodukt
a) Zu den Elementen des Medizinproduktebegriffs
b) Kategorien algorithmisierter Technik als Medizinprodukt
3. Auswirkungen einer Algorithmisierung von Medizinprodukten
a) Vorteile einer Algorithmisierung von Medizinprodukten
b) Risikobehaftung
aa) Grundkomplexität des menschlichen Organismus
bb) Erkennbarkeit von Fehlfunktionen als Herausforderung
4. Folgen für die Risikoermittlung und -bewertung
II. Erkenntnisgewinnung bei der Marktzugangskontrolle von Medizinprodukten
1. Substitution staatlicher Präventivkontrolle
2. Konformitätsbewertungsbedürftigkeit
3. Erkenntnismittel im privaten Konformitätsbewertungsverfahren
a) Zur Konnexität von Klassifizierung und Konformitätsbewertung
b) Konformitätsbewertungsverfahren
aa) Antragstellung bei einer benannten Stelle
bb) Überprüfung der grundlegenden Sicherheits-und Leistungsanforderungen
(1) Unternehmensinterne simulative produktbezogene Prüfung
(2) Prüfung der technischen Dokumentation
(3) Stichprobenprüfung durch die benannte Stelle
cc) Abschluss des Konformitätsbewertungsverfahrens
III. Erkenntnisgewinnung nach dem Inverkehrbringen
1. Medizinproduktevigilanz
2. Behördliche Marktüberwachung
3. Europäische Datenbank für Medizinprodukte: Eudamed
a) Periodic Safety Update Report
b) Unique Device Identification-System
IV. Fazit: Simulative Produktprüfung algorithmisierter Medizinprodukte
E. Weiterführende Anwendungsfelder von Simulationen
I. Energieversorgung: Netzbetriebstests
II. Kreditinstitute: Stresstests zur Analyse des Markt- und Kreditrisikos
F. Übergreifende Beobachtungen
Teil 3: Modus der Erkenntnisgewinnung durch Simulation
A. Charakteristika: Fünfstufige Simulationsstruktur
I. Modellierung
1. Modellkonzept
2. Modellstruktur
3. Parametrisierung
4. Modellverifizierung
II. Durchführung
III. Ergebnisverarbeitung
IV. Validierung
V. Dokumentation
B. Definition, Einordnung und Erscheinungsformen von Simulationen
I. Definition
II. Abgrenzung zu Experimenten
III. Simulationen im exekutiven Entscheidungsprozess
1. Simulation als Grundlage einer Prognoseentscheidung
2. Einordnung in die Beweismitteltypik des § 26 VwVfG
IV. Erscheinungsformen
1. Erkenntniszielorientierte Typisierung
2. Infrastrukturbezogene Typisierung
C. Erkenntnisbezogene Defizite von Simulationen
I. Das Anfangswertproblem
II. Problem der Transparenz von Simulationsmodellen
III. Beteiligung Privater
D. Funktionsabsicherung
I. Absicherung von Simulationsmodellen
1. Gesetzgeberische Modellierungsbestrebungen
2. Kombination quantitativer und qualitativer Modelle
3. Realweltliche Absicherung
II. Infrastrukturelle und personelle Absicherung der Durchführbarkeit
III. Dokumentation als zentrales Element
IV. Zur Kohärenz der Absicherungsmechanismen
Teil 4: Validität und Funktionsabsicherung von Erkenntnismitteln
A. Analyse materieller Verfassungsgehalte
I. Ausgangspunkt: Positivierung der Verfassungsbindung des Gesetzgebers
II. Grundrechtsschutz
III. Rechtsstaatliches Rationalitätsgebot
IV. Gebot der Folgerichtigkeit
1. Verfassungsrechtliche Verortung und Kritik
2. Direktiven an die gesetzgeberische Funktionsabsicherung
V. Anspruch auf rechtliches Gehör
VI. Rechtssicherheit
1. Effektivität des Rechts als Element der Rechtssicherheit
2. Zur Durchsetzbarkeit des Rechts als Voraussetzung für Rechtssicherheit
VII. Grundsatz der Verhältnismäßigkeit (Geeignetheit)
VIII. Faires Verfahren
IX. Zwischenergebnis
B. Realbereich: Defizitbehaftung von Erkenntnismitteln
I. Quervergleich von Erkenntnismitteln
1. Beteiligtenvortrag
2. Inaugenscheinnahme
3. Begutachtung durch Sachverständige
4. Berichte von Hybriden
5. Simulationen
II. Beobachtung: Funktionsabsicherung als Postulat
C. Konzept der Funktionsabsicherung von Erkenntnismitteln
I. Regelungsverantwortung des Gesetzgebers
II. Inhaltliche Ausgestaltung
1. Ausgangspunkt: Einschätzungsspielraum des Gesetzgebers
2. Funktionsfrage als Direktive: Zum Mindeststandard von Erkenntnismitteln
3. Entfaltung: Die Funktionsfrage am Beispiel von Simulationen
a) Grundausstattung des Simulationsprozesses
b) Ausschaltung von Interessenkonflikten
c) Kompensation menschlicher Fehlleistungen
d) Zwischenergebnis
4. Resümee
III. Verfassungsgerichtliche Funktionskontrolle kodifizierter Erkenntnismittel
1. Kontrollmodi
2. Kontrollperspektivität: Ex ante oder ex post?
a) Ausgangspunkt: Ex ante Kontrolle legislativer Prognosen
b) Temporale Dynamisierung durch legislative Beobachtungspflicht
3. Stufenkonzept verfassungsgerichtlicher Entscheidung
a) Unzulänglichkeit der Nichtigkeitsfeststellung
b) Fehlerfolgen: Zwei-Stufen-Konzept
aa) 1. Stufe: Appellentscheidung
(1) Appellentscheidungen in der Judikatur des BVerfG
(2) Appell zur Funktionsabsicherung von Erkenntnismitteln
bb) 2. Stufe: Verfassungswidrigerklärung mit Weitergeltungsanordnung
(1) Folgen einer Verfassungswidrigerklärung
(2) Rechtfertigung der Ausnahme von der Anwendungssperre
IV. Abschließende Folgerungen für das Konzept der Funktionsabsicherung
Zusammenfassung
Verzeichnis zitierter Dokumente und Materialien
Literaturverzeichnis

Systemvoraussetzungen

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