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Natürliche Hilfe gegen Hashimoto
Wenn das Immunsystem überreagiert und die Schilddrüse angreift, steckt häufig Hashimoto Thyreoiditis dahinter. Die Symptome reichen von Müdigkeit und Frieren bis zur Gewichtszunahme und Stimmungsschwankungen. Sie ähneln anfangs oft einer Schilddrüsenüberfunktion, später eher einer Schilddrüsenunterfunktion, da nicht mehr genug Schilddrüsenhormone hergestellt werden können. Die ganzheitlichen Methoden aus der Naturheilkunde helfen, Beschwerden zu lindern, und aktivieren Ihre Selbstheilungskräfte.
Markus Grimm, Heilpraktiker und Ernährungsberater, ist auf Schilddrüsenerkrankungen spezialisiert und zeigt Ihnen:
Helfen Sie sich selbst mit dem Besten aus der Naturheilkunde.
Neben Blut-, Tast- und Ultraschalluntersuchung helfen auch Mundtemperaturmessung und ein Fragebogen bei der Diagnose. Der TSH-Wert allein ist nicht ausreichend.
Im Vorwort bin ich bereits kurz auf den langen Weg zur Diagnose eingegangen, an dieser Stelle möchte ich nochmals tiefer eintauchen. Symptome wie Gewichtsschwankungen, unerklärliche Müdigkeit, Haarausfall, Schlafstörungen, Verdauungsprobleme - insbesondere das Gefühl des Aufgeblähtseins, vorrangig nach dem Essen - sowie depressive Verstimmungen sind starke Hinweise auf eine mögliche Störung der Schilddrüsenhormone.
Diese unspezifischen Symptome, die oft als Folge von Stress oder anderen alltäglichen Belastungen interpretiert werden, können jedoch erste subtile Anzeichen für das Vorliegen einer Hashimoto-Thyreoiditis sein, selbst wenn sie zunächst harmlos erscheinen mögen.
Eine Hashimoto-Thyreoiditis verläuft oft in Schüben und kann sich über verschiedene Stadien entwickeln, von anfänglichen Entzündungsepisoden bis hin zu einer chronischen Unterfunktion der Schilddrüse. Es ist entscheidend, die Symptome frühzeitig zu erkennen und umgehend Maßnahmen zur Diagnostik und Behandlung einzuleiten.
Im frühen Stadium der Hashimoto-Thyreoiditis treten häufig Entzündungsschübe auf. Diese Schübe sind Phasen intensiver Entzündung, die durch verschiedene Faktoren wie erhöhten Stress, Schlafmangel, Überarbeitung, Infektionen, Toxine oder eine ungesunde Ernährung ausgelöst werden können. Während eines Schubs treten häufig Überfunktionssymptome auf.
Typische Überfunktionssymptome:
Zittern
Herzrasen
vermehrtes Schwitzen
Nervosität und Schlaflosigkeit
Da die Schilddrüsenhormone nicht zielgenau wirken können und insbesondere, weil die Schilddrüse durch mehrere Entzündungsschübe an Vitalität verloren hat, können auch Symptome einer Unterfunktion dominieren.
Typische Unterfunktionssymptome:
Frieren
Kältegefühl
Müdigkeit
Haarausfall
rasche Erschöpfbarkeit
Konzentrationsstörungen
Gewichtszunahme
Nach einem Schub kann die Entzündungsreaktion abklingen, besonders wenn die Belastungen nachlassen. In dieser Phase nimmt die Schilddrüse ihre hormonbildende Funktion häufig wieder auf, solange sie noch genügend vitales Schilddrüsengewebe besitzt.
Durch wiederholte Entzündungsschübe wird das vitale Schilddrüsengewebe allmählich zerstört. Wenn das verbleibende Gewebe zu klein wird, erfüllt es seine hormonbildende Funktion nicht mehr ausreichend. In diesem Stadium ist eine dauerhafte Hormonersatztherapie notwendig, um den Hormonmangel auszugleichen.
Typische Symptome einer chronischen Unterfunktion (Hypothyreose):
brüchige Nägel
anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung
Depression und Konzentrationsprobleme
Muskel- und Gelenkbeschwerden
trockene Haut
Kälteempfindlichkeit
Menstruationsstörungen
erhöhter Blutdruck
Heiserkeit
Verstopfung
Naturheilkunde bei Entzündungsschüben
Um einen Entzündungsschub zu erkennen und sanft zu behandeln, haben sich verschiedene naturheilkundliche Maßnahmen bewährt:
Direkte Behandlung der Schilddrüse: Schilddrüsenmassage mit sanftem Ausstreichen der Schilddrüse von der Mittellinie nach außen, um den Lymphfluss ? anzuregen, gefolgt von kühlen, feuchten Auflagen wie ? Quarkwickel und Dimethylsulfoxid(DMSO)-Salbe oder Traumeel Salbe.
Homöopathische Mittel: Schüßler-Salze wie Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12, Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 und Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6 haben sich ebenfalls als hilfreich erwiesen. Je fünf Tabletten täglich zu lutschen, kann die Entzündung lindern.
Besteht der Verdacht auf Hashimoto-Thyreoiditis, sollten folgende diagnostische Schritte eingeleitet werden um eine zuverlässige Diagnose zu stellen:
Eine gründliche Blutuntersuchung ist der erste Schritt zur Diagnosestellung. Neben den Standardwerten wie TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) und TPO-Antikörpern (Thyreoperoxidase-Antikörper) gibt es eine Reihe weiterer Werte, die für eine umfassende Diagnostik wichtig sind:
TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) gibt Aufschluss über die Ansteuerung der Schilddrüse. Ein erhöhter TSH-Wert kann auf eine Unterfunktion der Schilddrüse hinweisen, ein erniedrigter auf eine Überfunktion. Wichtig: Der TSH-Wert ist nur einer von vielen Steuerungshormonen der Schilddrüse und lässt keine Aussage darüber zu, ob zu viele oder zu wenige Schilddrüsenhormone im Blut sind. Auf den TSH-Mythos werde ich im Verlauf des Buches noch genauer eingehen.
fT3 und fT4: Die Bestimmung von fT3 (freies Trijodthyronin) und fT4 (freies Thyroxin) sind wichtige Parameter, die zeigen, wie viele freie und aktive Schilddrüsenhormone im Blut vorhanden sind und wie die Umwandlung von T4 zu T3 verläuft.
TPO-AK (Thyreoperoxidase-Antikörper): Ein hoher TPO-Antikörper-Wert ist ein typischer Marker für Hashimoto-Thyreoiditis und weist auf eine Autoimmunreaktion hin, bei der das Immunsystem das Enzym Thyreoperoxidase angreift. Diese Antikörper sind bei den meisten Hashimoto-Betroffenen nachweisbar und helfen dabei, die Diagnose zu bestätigen. Je höher der Wert, desto stärker ist der entzündliche Prozess im Schilddrüsengewebe.
TRAK (Thyreotropin-Rezeptor-Antikörper) sind Antikörper gegen den Thyreotropin-Rezeptor (TSH-Rezeptor) auf den Schilddrüsenzellen. Diese Antikörper sind charakteristisch für Morbus Basedow, eine andere Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, die zu einer Überfunktion führt. Allerdings können TRAK auch bei Hashimoto-Patienten vorkommen, insbesondere wenn es in der Krankheitsgeschichte viele Phasen von Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) gab. Daher empfehle ich, bei der Erstdiagnose immer beide Werte zu erheben, um eine umfassende Diagnostik zu gewährleisten.
Wichtige Mikronährstoffe: Selen, Zink, Jod und Eisen sind essenzielle Spurenelemente für die Schilddrüsenfunktion und das Immunsystem. Ich empfehle eine Messung dieser Elemente im Vollblut und bei Eisen auch unbedingt die Bestimmung des Speichereisens (Ferritin). ? Dazu später mehr.
Großes Blutbild/Differenzialblutbild: Ein umfassendes Blutbild liefert einen allgemeinen Überblick über die verschiedenen Zelltypen im Blut und deren Anzahl. Rote Blutkörperchen (Erythrozyten) sind für die Sauerstoffversorgung der Zellen verantwortlich, während weiße Blutkörperchen (Leukozyten) für die Immunabwehr zuständig sind. Hohe Leukozytenwerte deuten auf Infektionen, Entzündungen oder chronisch entzündliche Erkrankungen hin, während niedrige Werte auf Virusinfektionen, Dauerstress oder Knochenmarkprobleme hindeuten. Im Differenzialblutbild werden die verschiedenen Arten der weißen Blutkörperchen genauer analysiert. Neutrophile Granulozyten weisen oft auf eine bakterielle Belastung hin, während hohe Lymphozyten eine virale Infektion anzeigen. Wichtig ist das Verhältnis von Granulozyten zu Lymphozyten. Bei Hashimoto-Betroffenen sind häufig erhöhte Granulozyten und erniedrigte Lymphozyten zu beobachten, was auf eine unspezifische Abwehrreaktion und vermehrten Stress hinweist. In der Praxis sehe ich dieses Bild oft bei Patienten und Patientinnen, die ihre Gefühle nicht gut äußern können und häufig Dinge »hinunterschlucken«. Das führt zu einem »dicken Hals« und aufgestauter Wut und Ärger. Niedrige Monozyten, die Fresszellen des Körpers, sind ebenfalls häufig zu beobachten und deuten auf eine starke Helfermentalität hin. Diese Menschen sind oft mehr für andere da als für sich selbst. Allergien oder...
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