Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Über den Autor 9
Einleitung 19
Teil I: Vom Sehen zum Gesehen-Werden 25
Kapitel 1: Auge und Kamera 27
Kapitel 2: Einstieg per Automatik 43
Kapitel 3: Einen Fokus legen 57
Kapitel 4: Den fotografischen Blick entwickeln 77
Teil II: Ganz in eigener Regie 93
Kapitel 5: Freund und Feind: das Licht 95
Kapitel 6: Die wichtigsten Arbeitsgeräte 109
Kapitel 7: Das Bildergebnis selbst bestimmen 137
Kapitel 8: Plädoyer für ein Format 161
Teil III: Bearbeiten, beschriften, archivieren 177
Kapitel 9: Die gute alte Zeit unter der Lupe 179
Kapitel 10: Software für jeden Wunsch 195
Kapitel 11: Sichten, beurteilen, handeln 217
Kapitel 12: Das ausgedruckte Bild 227
Teil IV: Königsdisziplinen 237
Kapitel 13: Was der Blitz ermöglicht 239
Kapitel 14: Die Wahl zwischen drinnen und draußen 261
Kapitel 15: Die Arbeit mit Menschen 277
Teil V: Der Top-Ten-Teil 297
Kapitel 16: Zehn Mal hilfreiches Zubehör 299
Kapitel 17: Zehn erste Schritte zum Video 307
Kapitel 18: Zehn Wege, einen Teil des Hobbys zu finanzieren 317
Abbildungsverzeichnis 323
Stichwortverzeichnis 331
Ein verstorbener Freund, der sich einst mit Fotos aus der Bürgerkriegszeit in Nicaragua einen Namen gemacht hat, hinterließ mir einen denkwürdigen Satz: »Du fotografierst wie ein Schreiber, du schreibst wie ein Fotograf.« Das irritierte mich insofern, als ich in meinem Berufsleben Schreiber und Fotografen als unterschiedliche Charaktere erfahren hatte. Um es kurz zu machen: Allzu vielen Fotografen, gerade den Profis, fehlt nach meinem Empfinden die Kollegialität. So stelle ich mir - gemäß dem Urteil meines Freundes - mein berufliches Dasein oft als Dualität vor, in der ein verträglicher, auf Teamfähigkeit bedachter Mensch unablässig mit einem betont ehrgeizigen Egoisten streitet.
Tatsächlich glaube ich, dass Fotografen, denen der selbstverliebte Biss fehlt, nicht zu mehr gelangen als zu gefälligen Dekobildern. Ich kann damit falsch liegen. Aber selbst in meinen späteren Jahren, als ich im Ringen um Gruppenerfahrungen auch mal an Workshops, Gemeinschaftsausstellungen oder Fotografenstammtischen teilnahm, meinte ich, Bestätigung für meine Auffassung zu finden: Diejenigen aus den Gruppen, deren Bilder herausstachen, hielten immer auch gern mit ihren Rezepturen hinterm Berg, neigten zu destruktiver Kritik und zur Eigenbrötelei.
Vielleicht behagt es Ihnen gar nicht, wenn Sie sich über die ernsthafte Auseinandersetzung mit einem Hobby, das erbaulich sein soll, ausgerechnet solchen belastenden Charakterfragen ausgesetzt sehen. Letztlich handelt es sich bei dieser Analyse ja auch nur um mein Konstrukt, das ohne Beweis bleiben wird. Aber ich stehe dazu, dass Fotografie Haltung, Willensstärke, Durchsetzungsvermögen und Zielstrebigkeit verlangt, um mehr zu sein als ein beiläufiges Sammeln von Bildern. Mehr auch als das Beherrschen technischer Finessen.
Dieses Buch wird sich mit beidem beschäftigen: mit dem Wesen der Fotografie und dem Wesen des Fotografen, weil nach meinem Verständnis Technik ohne Seele nicht zu bedeutungsvollen Bildern führt. Sie dürfen aber sehr wohl auch als Zaungast einfach nur mitlesen, hier und da wissenswerte Details aufschnappen und sich kopfschüttelnd über Knipser amüsieren, die vor allem eines nicht sein wollen: Knipser.
Ein neues Smartphone liegt vor Ihnen, und was Ihnen jetzt die geringste Freude bereiten würde, wäre eine 264 Seiten starke Gebrauchsanleitung in versaubeutelter Übersetzung aus dem Mandarin: »Wenn vorn abgedeckelt hält scharf, dann hinten möglich unfließend macht nichts.« Aber selbst tadellos formulierte Handbücher ermüden. Allein aus dem Spieltrieb heraus wollen Sie ja probieren, nicht studieren. Heutige Kameras und Smartphones nehmen darauf Rücksicht, sie bieten eine Vielzahl an Funktionen, die sich intuitiv erschließen oder gar für automatisch gesteuerte Abläufe sorgen.
Auf dieser Grundlage dürfen Sie nun in das vorliegende Buch eintauchen. Es geht einen Weg, der Ihnen ungewöhnlich erscheinen wird. Denn statt mit Blende, Belichtungszeit, Bildrauschen und Brennweiten einzusteigen - Sie haben es gemerkt: jedes dieser Substantive beginnt mit B -, starten Sie bei A wie Automatik, Anfängerfehler, Aufnahmemodus und Autofokus. Ich möchte Ihnen die Fotografie nämlich so nahebringen, wie ich es - im krassen Unterschied zu meinen alten Gymnasiallehrern - auch mit einer Sprache machen würde: Erst mal reden, der Rest stellt sich von alleine ein.
Damit Sie schon mal Vorfreude auf das entwickeln, was sich von alleine einstellt, gebe ich hier ein paar Stichworte und füge hinzu, dass Sie mit der Lektüre an jeder Stelle des Buchs beginnen können:
Fotografie besitzt die erstaunliche Qualität, dass sie sich komplett auf den gestalterischen wie auf den technischen Aspekt reduzieren lässt. Während Sie selbst möglicherweise rundum zufrieden damit sind, wenn Sie sich nur dem einen oder dem anderen Aspekt widmen, so hat das wahrscheinlich keine Gültigkeit für die Betrachter Ihrer Fotos. Schließlich werden Sie kaum jemanden mit Belichtungsreihen von Dachziegeln begeistern können, ebenso nicht mit kreativen Erdmännchenfotos, auf denen die kleinen Racker mit dem Dunkel ihres Höhleneingangs verschmelzen. Anfangs werden Ihnen die Automatik und trickreiche Filter dazu verhelfen, jedes Schlamassel auszubügeln. Damit Sie aber nicht dauerhaft Untertan der Kamera und ihrer Launen bleiben und überhaupt verstehen, was dieser Apparat treibt, werden Sie mit diesem Buch lernen, die vielen Knöpfe und Menüpunkte der Kamera gezielt in Ihrem Sinne einzusetzen.
Mein Bestreben war es, einen Fachbegriff bei seiner ersten Verwendung kursiv zu setzen. Falls Sie also planlos durch dieses Buch stöbern und auf Kursiva treffen, dürfen Sie annehmen, dass in vorausgegangenen Kapiteln noch nichts zu dem jeweiligen Thema gesagt wurde. Aber auch über das Stichwortverzeichnis im Anhang werden Sie die relevanten Erläuterungen zu wesentlichen und weniger bedeutenden Aspekten der Fotografie finden. Das Wissensgebiet ist insofern komplex, als ein Teilbereich der Fotografie oft undurchsichtig oder gar unverständlich bleibt, wenn Ihnen nicht zugleich andere Facetten geläufig sind. Sehr wahrscheinlich werden Sie deshalb immer mal vor- und zurückblättern müssen, um Details nochmals zu vertiefen. Letztlich können Sie sich immer auch auf eine Ruheinsel zurückziehen, nämlich auf die hervorragenden automatischen Abläufe heutiger Kameras.
Da schon die Rede von der rettenden Automatik war, werden Sie verstehen, dass Sie allerlei Zusatzinformationen, die in gesonderten Boxen erscheinen, auch gänzlich ignorieren können. Zum Foto selbst tragen sie nämlich nichts oder wenig bei, sie sollen nur dazu verhelfen, bei Bedarf eine höhere Perspektive einnehmen zu können, sozusagen die des Besserwissers.
Bei meinen ersten Büchern war ich sehr darum bemüht, mir vorzustellen, wer sie wohl lesen würde, weil ich dachte, dass aus einer Verbundenheit mit der Kundschaft ein besserer Service erwächst. Das stellte sich als Irrtum heraus, wobei ich ergänzen muss, dass es sich um Reiseführer handelte. Reisende Menschen sind keine homogene Zielgruppe, sondern eine extrem bunte Mischung mit so vielfältigen Wünschen, dass ein Autor immer mal am Ziel vorbeischießen muss. Eine solche Erfahrung machte ich auch bei der Tageszeitung, dort mit dem Unterschied, dass ich viele Leser persönlich kennenlernen durfte, ihr Verständnis wie auch ihre Missverständnisse hautnah erfahren sollte. Die Lehre daraus war, mir kein Bild mehr von Lesern zu machen.
Ich gehe einfach davon aus, dass Sie schöne Fotos haben wollen, dass Sie selbst entscheiden möchten, was Sie als schön ansehen, und dass Ihnen daran gelegen ist, nicht wie der Ochs vorm Berg zu stehen, wenn Sie Ihr Smartphone oder Ihre Kamera zur Hand nehmen.
In Teil I des Buchs werden Sie sich mit optischen Grundlagen und fotografischen Zielen, mit Bildgestaltung und Motivfindung beschäftigen und sich in technischer Hinsicht auf automatische Vorgänge Ihrer Ausrüstung stützen. Um technische Hintergründe und die manuelle Bedienung Ihrer Kamera geht es in Teil II, bevor Sie sich in Teil III um die Nachbearbeitung Ihrer Fotos kümmern. Zusatzaspekte wie die Blitztechnik, mit der Sie unabhängig von vorhandenem Licht werden und eigene Akzente setzen können, kommen in Teil IV zur Sprache. Zuletzt geht es um die Top-Ten in den Bereichen Zusatzausrüstung, Video und Bildvermarktung.
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