Mönchspfeffer, Frauenmantel & Co.

((Auszug aus dem Kapitel "Heilpflanzen für die Gesundheit"))

ROSENWURZ
Rhodiola rosea - die Newcomerin aus dem hohen Norden mit Potenzial

Kurzbiografie

Rosenwurz ist wie eine Yogalehrerin mit Boxausbildung: sanft, aber durchsetzungsstark. Sie wächst in arktischen Regionen und stärkt dort seit Jahrhunderten Wikinger, Schamanen und erschöpfte Superfrauen. Rosenwurz ist ein sogenanntes Adaptogen. Das bedeutet, es funktioniert wie ein Navi für deine Hormonautobahn. Wenn du die Spur verlierst und antriebslos liegen bleibst, bringt es dich wieder in Form. Wenn du müde bist, pusht es. Wenn du gestresst bist, beruhigt es und bremst dich, damit dein Motor nicht "heiß" läuft. Mehr dazu erfährst du noch in dem Kapitel "Fit im Hirn" (...).

Botanik mit Widerstandskraft

Rosenwurz ist eine kleine, dickblättrige Pflanze, die in Höhenlagen Skandinaviens, Sibiriens und Alaskas überlebt, wo kaum etwas wächst. Die Wurzel riecht leicht nach Rose - wirkt aber wie Ginseng plus Koffein.

Inhaltsstoffe

- Rosavin und Salidrosid (Hauptwirkstoffe - adaptogen, stressmodulierend)
- Flavonoide
- Phenolsäuren

Traditionelle Anwendung

Wikinger sollen sie genommen haben, bevor sie in den Kampf zogen. Die Russen steckten sie ihren Kosmonauten und Olympioniken ins Müsli (Phytotuning).

Moderne Anwendungen - medizinisch betrachtet

Rosenwurz (Rhodiola rosea) zählt wie erwähnt zu den adaptogenen Heilpflanzen und wird zunehmend als pflanzliches Mittel gegen Stress anerkannt. Die wissenschaftliche Studienlage nimmt zu, ist jedoch noch uneinheitlich - daher basiert ihre Anwendung bisher vor allem auf Erkenntnissen der Erfahrungsheilkunde.
Anwendungsgebiete:
- Erschöpfungszustände, Post-Covid-Fatigue
- Burn-out-Prophylaxe
- Mentale und körperliche Leistungssteigerung
- Leichte bis mittlere Depressionen
- Stressinduzierte Zyklusstörungen

Darreichungsform

Kapseln, Tabletten oder Tinkturen. Wichtig: standardisierter Extrakt (Rosavin-Gehalt!).