Anlegerschutz durch Produktverbote auf Finanzmaerkten

Name: Anlegerschutz durch Produktverbote auf Finanzmaerkten | Systematik, Legitimitaet und praktische Handhabung der Produktintervention
Brand: Mohr Siebeck
Price: 79.0 EUR
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Systematik, Legitimitaet und praktische Handhabung der Produktintervention

Martin Gerding(Autor*in)

Mohr Siebeck (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 20. Juli 2021

209 Seiten

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978-3-16-160770-7 (ISBN)

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Inhalt

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Titel
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
§ 1 Einführung
A. Ausgangspunkt
B. Gegenstand der Untersuchung
C. Ziel und Gang der Untersuchung
§ 2 Grundzüge und Grenzen des informationsbasierten Anlegerschutzsystems
A. Anlegerschutz als Ziel der Finanzmarktaufsicht
I. Der Anlegerschutzbegriff
1. Definition
2. Funktion
a) Institutioneller Anlegerschutz
b) Individueller Anlegerschutz
3. "Finanzieller Verbraucherschutz" als Anlegerschutz
II. Der Begriff des Kleinanlegers
1. Der Kleinanleger im Tatsächlichen
2. Der Kleinanleger im WpHG
3. Der Kleinanleger als Verbraucher
B. Die typische Risikoexposition des Anlegers
I. Grundlagen
1. Das Vertrauensgut "Finanzprodukt"
2. Die Anlageentscheidung
II. Spezifische Risiken für Anleger
1. Substanzerhaltungsrisiken
2. Informationsrisiken
3. Konditionenrisiken
4. Sonstige Risiken
C. Die Schutzkonzeption des "Anlegerschutzrechts"
I. Das Informationsmodell als Anlegerschutzinstrument
1. Konzeption
2. Ursprung
3. Erscheinungsformen
4. Ökonomischer Hintergrund
a) Homo oeconomicus
b) Kapitalmarkteffizienzhypothese
c) Ökonomische Funktion von Anlegerschutz
II. Die Grenzen des Informationsmodells
1. Austarierung des Pflichtenkanons
2. Der Einfluss der Verhaltensökonomik
a) Entwicklung und heutige Bedeutung
b) Die Trias verhaltensökonomischer Befunde
aa) Verhaltensanomalien (bounded rationality)
(1) Begrenzte Informationsaufnahmefähigkeit (Information Overload)
(2) Beeinflussung der Anlageentscheidung durch Heuristiken
(a) Verfügbarkeit
(b) Repräsentativität
(3) Art und Weise der Informationsdarstellung
(4) Selbstüberschätzung auf Anleger- und Anbieterseite
(5) Referenzpunktabhängigkeiten
bb) Willensschwächen (bounded willpower)
cc) Beschränkter Eigennutz (bounded self-interest)
c) Produktverbote als Antwort auf beschränkte Anlegerrationalität?
V. Fazit
§ 3 Anlegerschutz durch Produktintervention im System des Anlegerschutzrechts
A. Produktverbote als Anlegerschutzinstrument
I. Definition
II. Systematisierung
III. Erscheinungsformen
1. Materielle Produktverbote
a) Termingeschäftsfähigkeit
b) § 100 Abs. 2 Satz 1 WpHG
2. Formelle Produktverbote
a) Bereichsspezifische Ausschlusstatbestände
aa) Erwerbsverbot für Spezial-AIF-Anteile
bb) Verbot von Vermögensanlagen mit Nachschusspflicht
cc) Gestaltungsvorgaben für das Produktdesign
b) Selbstverpflichtungen
c) Unerfüllbare Beratungspflichten
d) Sonderfall: Beschränkungen bei komplexen Finanzinstrumenten
IV. Zwischenfazit
B. Die Produktintervention
I. Entstehungsgeschichte
1. Von § 4b WpHG aF zu Art. 42 VO (EU) Nr. 600/2014 und § 15 WpHG
2. Normativer Gleichlauf zwischen § 4b WpHG aF und Art. 42 VO (EU) Nr. 600/2014
3. Praktische Bedeutung des § 4b WpHG aF
II. Konzeptionelle Grundlagen des Art. 42 VO (EU) Nr. 600/2014
1. Der funktionale Regelungsansatz
a) Bestimmtheit
b) Rechtsnatur
2. Die Eingriffsvoraussetzungen
a) Tatbestandsvoraussetzungen
b) Konkretisierung durch Art. 21 DVO 2017/567
c) Anlegerschutzbedenken als Abwägungsfrage
3. Das Subsidiaritätsprinzip
a) Produktintervention durch die BaFin
b) Produktintervention durch ESMA und EBA
aa) Art. 40, 41 Abs. 2 lit. b) VO (EU) Nr. 600/2014
(1) Unterschiedliche Sprachfassungen
(2) Szenariobetrachtung
(3) Ergebnis und Verständnis der ESMA
bb) Art. 40, 41 Abs. 2 lit. c) VO (EU) Nr. 600/2014
III. Rechtsfolgen
1. Produktbezogene Intervention
a) "Vermarktung"
b) "Vertrieb"
c) "Verkauf"
2. Verhaltensbezogene Intervention
IV. Zwischenfazit
C. Das Anlegerleitbild der Produktintervention
I. Maßstab der Leitbildentwicklung
1. Positive und vorrechtliche Leitbilder
2. Welches Leitbild sollte der Gesetzgeber zugrunde legen?
II. Das Leitbild
1. Der paternalistische Charakter der Produktintervention
a) Der Paternalismusbegriff
aa) Definition
bb) Abgrenzung
b) Einordnung der Produktintervention
c) Produktintervention als libertär paternalistisches Instrument?
2. Die Verwaltungspraxis
a) Entwurf AllGVerf. v. 28. Juli 2016 (Bonitätsanleihen)
b) Contracts for Difference (CFD)
aa) BaFin, AllGVerf. v. 8. Mai 2017
bb) ESMA, Beschl. (EU) 2018/795 v. 22. Mai 2018
3. Fazit
D. Systemkonformität?
I. Meinungsstand
II. Differenzierende Überlegungen
1. Szenario 1
2. Szenario 2
III. Abschließende Bewertung
§ 4 Legitimation von Produktinterventionen mit dem Zweck des Anlegerschutzes
A. Begriff der Legitimation
B. Produktintervention als Grundrechtseingriff
I. Maßstab der Untersuchung
II. Betroffene Grundrechtspositionen
III. Rechtfertigungsansätze
1. Schutzpflichtfunktion der Privatautonomie
a) Grundlagen
b) Wiederherstellung materieller Privatautonomie als Schutzauftrag
aa) Formale Vertragsfreiheit
bb) Materielle Vertragsfreiheit
cc) Kriterien für die Schutzpflichtaktivierung
(1) Wirtschaftliche und emotionale Unterlegenheitssituationen .
(2) Fehlende Möglichkeit zur effektiven Interessenwahrnehmung .
(3) Zwischensynthese
2. Schutzpflichtgedanke und Verhaltensökonomik
a) "Kontrolldefizit" aufgrund beschränkter Anlegerrationalität?
b) Parallelen zur Rechtfertigung der Inhaltskontrolle nach § 307 BGB
c) Einschränkende Wertungsgesichtspunkte
aa) Heterogenität verhaltensökonomischer Erkenntnisse
bb) Keine zwingende Selbstschädigung bei nicht rationalem Verhalten
cc) Kein Korrekturvorbehalt für beschränkt rationale Anlageentscheidungen
d) Fazit
C. Regulierungstheoretische Gesichtspunkte
I. Folgewirkungen der Produktintervention
1. Liquiditätsverluste
2. Innovationsdiffusion
3. Verhinderung von Lerneffekten
a) Perspektive eines liberalen Anlegerschutzes
b) Perspektive eines paternalistischen Anlegerschutzes
c) Einschränkende Überlegungen
II. Abschließende Bewertung
§ 5 Praktische Handhabung der Produktintervention
A. Schutzlücken bei Produktintervention nach Vertragsschluss
I. Problemstellung
II. Präventive Produktintervention mit Erlaubnisvorbehalt?
1. Funktion
2. Potenzial
3. Bewertung
III. Produktrückruf als Lösungsansatz
IV. Fazit
B. Überinklusion nicht schutzbedürftiger Anleger
I. Problemstellung
1. Kriterien für die Anlegerkategorisierung
2. Notwendigkeit einer Typisierung
a) Fehlende Differenziertheit des Privatkundenbegriffs
b) Überinklusion als Folge
II. Lösungsansätze
1. Begriffliche Ausdifferenzierung
a) Modifizierter Privatkundenbegriff
b) Verbraucherbegriff
2. Opting-out für betroffene Anleger?
a) Konstruktion
b) Bewertung
§ 6 Subjektive Rechtsfolgen der Produktintervention
A. Zivilrechtliche Konsequenzen
I. Rechtsfolgen im Vertragsrecht
1. Produktintervention als Wirksamkeitshindernis?
a) Konstruktion
b) Bewertung
2. Auswirkungen auf die Anlageberatung
a) Relevanz einer Produktintervention für die Anlageberatung
b) Art und Weise der Einwirkung
aa) Berater ist Adressat der Produktintervention
bb) Berater ist nicht Adressat der Produktintervention
3. Auswirkungen auf das Produktdesign
a) Art. 19-21 DVO 2017/567
b) Konkrete Interventionsverfügungen
4. Vermutungswirkung?
a) Funktion
b) Notwendigkeit
aa) Vertragsschluss vor Erlass der Verfügung
bb) Vertragsschluss nach Erlass der Verfügung
II. Rechtsfolgen im Deliktsrecht
1. § 823 Abs. 1 BGB
2. § 823 Abs. 2 BGB
3. § 826 BGB
4. Deliktische Haftung bei beratungsfreien Geschäften?
a) Gefährdungshaftung
b) Art. 42 VO (EU) Nr. 600/2014 als Schutzgesetz
III. Amtshaftung
B. Rechtsschutz gegen Interventionsverfügungen
I. Rechtsschutzmöglichkeiten
II. Umfang einer gerichtlichen Kontrolle
1. Grundlagen
a) Regelfall: Vollständige Überprüfbarkeit
b) Ausnahme: Letztentscheidungskompetenz der Behörde
c) Eingeschränkter Kontrollmaßstab
2. Letztentscheidungskompetenz in Bezug auf die quantitative Eingriffsschwelle?
a) Maßstab: Normative Ermächtigungslehre
aa) Wortlautinterpretation
(1) Grundlinien der Interventionsentscheidung
(2) Qualitative Konkretisierung durch Art. 21 DVO 2017/567
(3) Tatsachenbeurteilung technischer Art?
bb) Systematik des Produktinterventionsregimes
b) Abschließende Bewertung
§ 7 Schlussbetrachtung
§ 8 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse in Thesen
A. Grundlagen (§ 2)
B. Systematische Einordnung (§ 3)
C. Legitimation (§ 4)
D. Praktische Handhabung (§ 5)
E. Subjektive Rechtsfolgen (§ 6)
Literaturverzeichnis
Stichwortverzeichnis

Systemvoraussetzungen

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