Schweitzer Fachinformationen
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Michael Forsting, Cornelius Deuschl
Hirnkontusionen sind die Folge einer breitflächigen Krafteinwirkung auf den Schädel. Diese entsteht oft bei Akzelerationstraumen. Das Gehirn weist typischerweise eine Verletzung an der Stelle der direkten Krafteinwirkung (Coup) sowie an der Gegenseite auf (Contre-Coup).
Cerebral Contusion
Hirntrauma
zerebrale Kontusionen
posttraumatische Hirnverletzung
Es handelt sich um posttraumatische Verletzungen der Hirnoberfläche mit Beteiligung der grauen und weißen Substanz. Typischerweise wird nach der Lokalisation in Coup (Ort der direkten Verletzung) und Contre-Coup (Verletzung gegenüber der Aufprallstelle) unterteilt.
Inzidenz: 200 von 100000 posttraumatischen Hospitalisationen
Jedes Alter
höchstes Risiko im Alter zwischen 15 und 24 Jahren
Männer und Frauen sind im Verhältnis 3:1 betroffen.
Vorangegangenes Trauma
Hirnkontusionen entstehen durch eine breitflächige Krafteinwirkung auf den Schädel, typischerweise bei Akzelerationstraumen.
Sie sind Folge der Massenträgheit des Gehirns am Ort der Krafteinwirkung, die als "Coup", und an der Gegenstoßstelle, einer 2. typischen Blutungslokalisation, die als "Contre-Coup" bezeichnet wird.
Initial sind isolierte oder konfluierende Rhexisblutungen in die Hirnrinde oder im subkortikalen Marklager abzugrenzen.
Die Kontusionen verändern sich im zeitlichen Verlauf zu gliotisch oder zystisch transformierten Parenchymdefekten.
Prädisponierende Orte für Kontusionen liegen unmittelbar benachbart zu knöchernen, irregulären Oberflächen. Deswegen sind Kontusionen am häufigsten temporobasal, temporolateral und frontobasal zu finden.
Initiale Ausdehnung der Kontusion prognostisch entscheidend
Hirnstamm- und temporale Kontusionen Risikofaktoren für schlechtes Outcome
Outcome zudem abhängig von Begleitverletzungen an Extremitäten, Abdomen, Thorax und Wirbelsäule
Leitsymptom nach vorangegangenem Trauma: Bewusstseinsstörung
Symptomatik abhängig vom Schweregrad
zerebrale Dysfunktion
Krampfanfall
Native kraniale CT
kraniale MRT
Hirnkontusionen sind isolierte oder konfluierende Rhexisblutungen in die Hirnrinde oder im subkortikalen Marklager.
Typischerweise kommt es zu Kontusionsblutungen am Ort der Krafteinwirkung; diese Blutung wird als "Coup" bezeichnet. An der Gegenstoßstelle befindet sich eine 2. typische Blutungslokalisation, die als "Contre-Coup" bezeichnet wird.
Diese Blutungen können im weiteren zeitlichen Verlauf als gliotisch oder zystisch transformierter Parenchymdefekt abgegrenzt werden.
Kontusionsblutungen stellen sich im kranialen CT als diffuse, teils punktförmige und teils konfluierende Hyperdensitäten dar, einige mit deutlich postkontusionellem Ödem ( ? Abb. 1.1 und ? Abb. 1.2).
Patienten benötigen nach initialer Diagnose ein Verlaufs-CT, da Kontusionsblutungen einer Dynamik unterliegen und in knapp 75% der Fälle größenprogredient sind.
Typische Lokalisationen für Kontusionen sind temporobasal, temporolateral und frontobasal.
Hirnkontusion.
Abb. 1.1 Linkstemporale Kontusionsblutung mit angrenzender traumatischer Subarachnoidalblutung und geringem akutem Subduralhämatom.
Abb. 1.2
Abb. 1.2a Traumatische Subarachnoidalblutung und Kontusionen rechts-temporoinsulär am Ort der Krafteinwirkung "Coup".
Abb. 1.2b Nachweis der nicht dislozierten Kalottenfraktur (Stern). Größere Kontusionsblutung am "Contre-Coup" links-temporoinsulär.
Das MRT kann auch kleinere Kontusionsblutungen mittels T2*w oder SWI-Sequenzen darstellen ( ? Abb. 1.3).
Das postkontusionelle Ödem oder eine im Verlauf entstehende Atrophie kann am genauesten im MRT mit T2w bzw. FLAIR-Sequenzen abgegrenzt werden ( ? Abb. 1.4; s. auch ? Abb. 1.3).
Abb. 1.3
Abb. 1.3a Im kranialen Schockraum-CT nur schwer abgrenzbare Kontusionsblutung rechts-frontobasal (Stern).
Abb. 1.3b Im kranialen MRT kommen die Kontusionsblutungen deutlicher zur Darstellung.
Abb. 1.3c Ausgeprägtes Perifokalödem beidseits frontobasal.
Abb. 1.4
Abb. 1.4a Zystisch transformiertes Defektareal rechts-temporobasal nach vorangegangener Kontusionsblutung vor 3 Jahren mit Nachweis angrenzender Gliosezonen um das liquorisointense Defektareal.
Abb. 1.4b T2w MRT-Bild des liquorisointensen Defektareals.
Abb. 1.4c T1w MRT-Bild des liquorisointensen Defektareals.
Abb. 1.4d Nachweis einer superfiziellen Siderose linksinsulär nach vorangegangener traumatischer Subarachnoidalblutung.
Die zu berücksichtigenden Differenzialdiagnosen einer Hirnkontusion zeigt ? Tab. 1.1 .
Differenzialdiagnose (absteigend sortiert nach klinischer Relevanz)
Häufigkeit der Differenzialdiagnose in Hinblick auf das Krankheitsbild (häufig, gelegentlich, selten)
wesentliche diagnostisch richtungweisende Anamnese, Untersuchung und/oder Befunde
Sicherung der...
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