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Von alternativen Heilmethoden versprechen sich viele Betroffene eine Behandlung ohne Nebenwirkungen und mit weniger Chemie, aber helfen sie auch? In diesem Kapitel erfahren Sie, welche Therapieverfahren und Möglichkeiten der natürlichen Selbsthilfe sich zur allgemeinen Behandlung aller Allergien eignen - und wovon Sie besser die Finger lassen sollten.
Neigen Sie zu einer Allergie, kann eine veränderte Ernährung Ihnen helfen, die Symptome zu lindern. Mit einer darmgesunden, entzündungshemmenden Ernährung kann man viel für ein stabiles Immunsystem tun. Dafür sollte sie reich an entzündungshemmenden Lebensmitteln und möglichst vollwertig und ballaststoffreich sein, mit sehr viel verträglichem Gemüse. Und natürlich sollten Sie bekannte allergieauslösende Lebensmittel meiden.
Was genau versteht man unter einer Entzündung? Gibt es eine Stelle am Körper, die sich rötet, brennt und schließlich anschwillt, sind das Anzeichen einer Entzündung. Diese sind erst einmal eine normale Reaktion des Immunsystems. Es reagiert damit üblicherweise auf Krankheitserreger oder Schadstoffe, die es mithilfe der weißen Blutkörperchen abwehrt und damit den Heilungsprozess in Gang setzt.
Von einer Entzündung sprechen wir aber nicht nur, wenn sich zum Beispiel eine Schnittwunde mit Bakterien infiziert hat, sondern auch, wenn der Körper versucht, den schädlichen Reiz zu bekämpfen. Entzündungen können also ganz verschiedene Ursachen haben: äußere Verletzungen, aber auch die Einwirkung von Chemikalien oder Strahlung und Krankheitserregern wie Bakterien oder Viren. Eine ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung, diverse Uniweltfaktoren und chronischer Stress können diese Entzündungsprozesse in unserem Körper dann geradezu befeuern. Die Folge ist eine "silent inflammation", auch "stille Entzündung" genannt. Eine stille Entzündung kann im Gegensatz zur klassischen lange unbemerkt bleiben.
Auf den Verlauf einer Entzündung hat unsere Ernährung entscheidenden Einfluss.
Wenn der Entzündungszustand zur Dauersituation wird, drohen ernsthafte Erkrankungen wie Diabetes, Rheuma oder sogar Krebs. Die gute Nachricht lautet aber: Auf den Verlauf einer Entzündung hat unsere Ernährung entscheidenden Einfluss.
Oft kann eine Ernährung, die wenige entzündungsfördernde Stoffe enthält, beziehungsweise die reich an entzündungshemmenden Inhaltsstoffen ist, den Verlauf entzündlicher Erkrankungen positiv beeinflussen. Inhaltsstoffe, die Entzündungen vorbeugen, sind vorwiegend pflanzlich. Will man seinem Körper also etwas Gutes tun, sollte man sich möglichst vegetarisch ernähren. Denn über die Pflanzenkost nimmt man zum Beispiel entzündungshemmende sekundäre Pflanzenstoffe auf. Dazu gehören die Flavonoide oder die Carotinoide, die für ihre entzündungshemmende und auch antioxidative Wirkung bekannt sind. Die besten entzündungshemmenden Lebensmittel sind:
Die entzündungshemmende Ernährung: Bunt und voller sekundärer Pflanzenstoffe
Obst, dabei vor allem Kirschen, Granatäpfel, Pflaumen, Heidel-, Sanddorn- und andere Beeren, Hagebutten, Zitrusfrüchte wie Orangen und Ananas.
Gemüse, vor allem Brokkoli und andere Kohlsorten, Portulak, Möhren, rote Paprika, Rote Bete und Soja.
- Zwiebeln und Knoblauch enthalten entzündungshemmende Schwefelverbindungen.
- Weißkohl mildert Magenschleimhautentzündungen. Außerdem enthalten diverse Kohlarten mehr antientzündliches Vitamin C als Orangen.
- Sehr viel Vitamin C enthalten rohe rote Paprika. Außerdem findet man in ihnen viele Antioxidantien.
- Auch Sojabohnen sind reich an Antioxidantien, Zink und sekundären Pflanzenstoffen, die zusätzlich auch den Cholesterinspiegel senken. Wenn Sie nicht allergisch auf Soja reagieren, sollten Sie bei Sojasoße, Sprossen, Tofu, Tempeh und Co. nicht sparen.
Fisch: In den fetten Kaltwasserfischen wie Hering, Makrele und Lachs stecken reichlich Omega-3-Fettsäuren. Deshalb werden sie ein- bis zweimal die Woche insbesondere bei rheumatischen Erkrankungen empfohlen.
Fette: Natives - also nicht raffiniertes - Olivenöl ist gut fürs Herz und die Gefäße. Seine Vitamine und Polyphenole wirken antioxidativ und schützen vor Entzündungen des Körpers. Die meisten Omega-3-Fettsäuren hemmen Entzündungen. Sie sind enthalten in Pflanzenölen wie Lein-, Walnuss- und Rapsöl.
Kräuter und Gewürze, allen voran Kurkuma (Gelbwurz), Kreuzkümmel (Cumin), Zimt, Ingwer, Chili, Knoblauch, Pfeffer, dann Kamille und Salbei. Kurkuma ist typischerweise in Currys zu finden. Das enthaltene Curcumin lindert Entzündungen. Ingwer setzt man sowohl in der traditionellen chinesischen als auch der ayurvedischen Medizin gegen Entzündungen ein, z. B. bei Rheuma. Er enthält schmerzlindernd wirkende ätherische Öle und Antioxidantien. Letztere entschärfen die Wirkung der freien Radikale im Körper, die die Alterung beschleunigen und Entzündungen fördern können. Kamille und Salbei eignen sich besonders als Tee. Nicht nur bei Halsschmerzen wirken sie entzündungs- und keimhemmend.
Auch Getränke gehören zum Teil zu den Entzündungshemmern, z. B. Grüntee, Traubensaft und Kaffee. Kaffee, maßvoll und am besten mit etwas Milch genossen, wirkt durch die enthaltenen Polyphenole entzündungshemmend (nicht zu empfehlen ist er bei Reflux und Darmbeschwerden). Im grünen Tee sind Katechine enthalten. Sie zählen zu den stärksten Antioxidantien. Deshalb wirkt grüner Tee keimhemmend und immunstärkend.
Die gesunden Antioxidantien von Kakao findet man viel in einem Stückchen hochprozentiger Zartbitterschokolade (70 Prozent und mehr). Sie gelten als entzündungshemmend.
Antioxidantien
Früchte, Gemüse und Ballaststoffe enthalten viele Antioxidantien. Das sind Stoffe, die aggressive Sauerstoffverbindungen im Körper, die sogenannten freien Radikale, abfangen und unschädlich machen. Sie entstehen bei Stoffwechselvorgängen im Körper, aber auch durch den Einfluss von gesundheitsschädlichen Stoffen oder UV-Strahlen. Freie Radikale verursachen im Körper oxidativen Stress, rufen also Entzündungsreaktionen hervor. Sie bieten die Grundlage für Asthma und andere Allergien.
Zu den Antioxidantien gehören Vitamine, Mineralstoffe und die sekundären Pflanzenstoffe.
Antioxidantienreiche Lebensmittel
Ballaststoffe
Ballaststoffe in Obst, Gemüse und Getreideprodukten können uns vor krankhaften Entzündungsreaktionen im Körper schützen. Dagegen kann eine Ernährung ohne sie das Allergierisiko erhöhen. Dies scheint an den Darmbakterien zu liegen, die aus Ballaststoffen Buttersäure freisetzen. Diese Säure scheint eine entzündungshemmende Wirkung zu haben. Im Unterschied dazu kann fettreiches Essen Entzündungsprozesse verstärken.
Nicht nur bei Allergien, auch um das Risiko für andere Krankheiten, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Fettleibigkeit zu verringern, empfehlen Experten für Erwachsene eine Zufuhr von mindestens 30 g Ballaststoffen pro Tag.
Um möglichst viele Ballaststoffe in die Nahrung zu bekommen, ist eine vielseitige, vorwiegend pflanzliche Ernährung mit viel Abwechslung gefragt, da die Ballaststoffe in den einzelnen Lebensmitteln unterschiedlich zusammengesetzt sind und...
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