Die Innenhaftung des hauptamtlichen Leitorgans einer Krankenkasse im Sinne des § 35a SGB IV

Name: Die Innenhaftung des hauptamtlichen Leitorgans einer Krankenkasse im Sinne des § 35a SGB IV | Die Business Judgment Rule und ihre Übertragbarkeit
Brand: Nomos
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Die Business Judgment Rule und ihre Übertragbarkeit

Yannick Eckervogt(Autor*in)

Nomos (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 17. Juli 2017

271 Seiten

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978-3-8452-8380-7 (ISBN)

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Inhalt

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A. Einleitung
I. Überblick über den Untersuchungsgegenstand
II. Überblick über den Untersuchungsgang
B. Haftung des hauptamtlichen Vorstands gegenüber seiner Anstellungskrankenkasse
I. Rechtliche Einordnung der Rechtsbeziehung
1. Organschaftliche Stellung des hauptamtlichen Vorstands
2. Dienstrechtliche Stellung des hauptamtlichen Vorstands
II. Die Voraussetzungen der Vorstandshaftung in den Krankenkassen i.S.d. § 35a I SGB IV
1. Rechtsgrundlagen für die Innenhaftung des hauptamtlichen Vorstands
a) Spezielle Haftungsnormen, §§ 106 IVb 1, 2, 175 IIa 5 SGB V
b) § 12 III SGB V als eigenständige Haftungsnorm?
aa) Anwendungsbereich des § 12 III SGB V
bb) Regelungsgehalt des § 12 III SGB V
c) Haftung des Krankenkassenvorstands aus der Spezialregelung des § 42 II SGB IV?
aa) Anwendungsbereich des § 42 II SGB IV
bb) Analoge Anwendung des § 42 II SGB IV
d) Schadensersatzansprüche der Anstellungskrankenkasse gegenüber ihrem Vorstand nach § 280 I BGB
2. Pflichtverletzungen
a) Abgrenzung zur Entscheidungskompetenz des Verwaltungsrates
b) Der hauptamtliche Vorstand als Leitorgan
aa) Auslegung des § 197 I Nr. 1b SGB V
(1) Weite Auslegung des § 197 I Nr. 1b SGB V
(2) Eigener Auslegungsansatz des § 197 I Nr. 1b SGB V
bb) Auslegungsergebnis
c) Praxisrelevante Entscheidungssituationen im Innenverhältnis
aa) Praxisrelevante Kompetenzen des Verwaltungsrates
bb) Praxisrelevante Kompetenzen des hauptamtlichen Vorstands
d) Praxisrelevante Entscheidungssituationen im Außenverhältnis
e) Relevanz der Untersuchungsergebnisse für die Haftungssituation des hauptamtlichen Vorstands
3. Verschulden
a) Konkretisierung des Verschuldensmaßstabs eines Krankenkassenvorstands
b) Haftungsprivileg aus den Grundsätzen des innerbetrieblichen Schadensausgleichs?
c) Die Zulässigkeit von - im Voraus vereinbarten - vertraglichen/satzungsrechtlichen Haftungsbeschränkungen
aa) Auswirkungen des § 12 III SGB V
bb) Auswirkungen des § 42 III 1./2. Alt. SGB IV
(1) Anwendungsbereich des § 42 III SGB IV
(2) Regelungsgehalt des § 42 III SGB IV
cc) Auswirkungen des § 76 SGB IV
dd) Auswirkungen des neu eingeführten § 35a VIa SGB IV
ee) Widerspruch zur gesamtschuldnerischen Haftung
ff) Das aktienrechtliche Leitbild
d) Die Zulässigkeit von - im Nachhinein geschlossenen - Verzichtsvereinbarungen
4. Ersatzfähige Schäden bei der Anstellungskrankenkasse
a) Schadensermittlung
b) Aufklärungskosten
c) Entgangene Einnahmen durch eine unterlassene Erhebung bzw. eine unvernünftige Erhöhung des kassenindividuellen Zusatzbeitragssatzes
III. Die übrigen Haftungsparameter
1. Beweislastzuweisung
2. Verjährung
a) Verjährungsfrist
b) Beginn der Verjährungsfrist
aa) Anspruch entstanden, § 199 I Nr. 1 BGB
bb) Kenntnis bzw. grob fahrlässige Unkenntnis, § 199 I Nr. 2 BGB
(1) Kenntnis bzw. grob fahrlässige Unkenntnis des gesamten Gremiums?
(2) Kritik an dem mit der regelmäßigen Verjährungsfrist verbundenen subjektiven Fristbeginn
3. D&O-Versicherung
4. Gesamtschuldnerische Haftung
5. Durchsetzbarkeit der Schadensersatzansprüche
a) Ausnahme des § 76 II 1 Nr. 2 SGB IV
b) Ausnahme des § 76 II 1 Nr. 3 SGB IV
c) Sicherstellung der Rechtsdurchsetzung durch die Aufsichtsbehörde
aa) Anforderungen an die Beratung nach § 89 I 1 SGB IV
bb) Verwaltungsaktbefugnis nach § 89 I 2 SGB IV
6. Haftungsentlastungsmöglichkeiten
IV. Untersuchungsergebnisse
C. Haftung des Vorstands gegenüber seiner Anstellungsgesellschaft
I. Die Voraussetzungen der Vorstandshaftung in der Aktiengesellschaft
1. Rechtsgrundlage für die Innenhaftung des Vorstands einer Aktiengesellschaft
2. Vorstandsmitglied
3. Pflichtverletzungen
a) Die Business Judgment Rule, § 93 I 2 AktG
b) Die historische Entwicklung der Business Judgment Rule, § 93 I 2 AktG
c) Geltungsbereich der Business Judgment Rule, § 93 I 2 AktG
d) Die Voraussetzungen der Business Judgment Rule, § 93 I 2 AktG
aa) Unternehmerische Entscheidung, § 93 I 2 AktG
(1) Der Begriff der "Entscheidung", § 93 I 2 AktG
(2) Der Begriff "unternehmerisch", § 93 I 2 AktG
(3) Abgrenzung zu rechtlich gebundenen Entscheidungen
(4) Die Situation der unsicheren Rechtslage
(a) Ursachen und Relevanz der unsicheren Rechtslage
(b) Ausnahme von der Legalitätspflicht und eigene Stellungnahme
(c) Direkte Anwendung des § 93 I 2 AktG auf den Fall der unsicheren Rechtslage?
(d) Analoge Anwendung des § 93 I 2 AktG auf den Fall der unsicheren Rechtslage?
(aa) Planwidrigkeit der Regelungslücke
(aaa) Die Gesetzesmaterialien zum UMAG
(bbb) Stellungnahme des Bundesrates zum UMAG
(ccc) Existenz des § 48a II 2 KWG
(bb) Vergleichbarkeit der Interessenlage
(aaa) Teleologische Erwägungen
(bbb) Rechtsvergleichende Erwägungen
(e) Vollständige gerichtliche Nachprüfung im Falle der unsicheren Rechtslage
(f) Lösung auf der Verschuldensebene
(g) Lösung über die abgeänderten Grundsätze des Rechtsirrtums
(h) Fazit
bb) Handeln zum Wohle der Gesellschaft, § 93 I 2 AktG
(1) Maßgeblichkeit eines zeitlichen Maßstabs?
(2) Grenzen des Tatbestandsmerkmals
(3) Auswirkungen der Tatbestandsmerkmale "vernünftigerweise" und "annehmen dürfen"
cc) Gutgläubigkeit des handelnden Vorstandsmitglieds, § 93 I 2 AktG
dd) Handeln ohne Eigeninteresse und sachfremde Einflüsse, § 93 I 2 AktG
(1) Bedeutung des Merkmals "ohne Eigeninteresse"
(2) Auswirkungen der Tatbestandsmerkmale "vernünftigerweise" und "annehmen dürfen"
(3) Ausnahmen im Falle des "Interessengleichlaufs" bzw. der "Offenlegung des Interessenskonflikts"
(a) Anwendbarkeit des § 93 I 2 AktG bei Interessengleichlauf
(b) Anwendbarkeit des § 93 I 2 AktG bei der "Offenlegung des Interessenkonflikts"
ee) Handeln auf der Grundlage angemessener Information, § 93 I 2 AktG
(1) Anforderungen an das Merkmal "angemessene Information"
(a) Informationsbegriff
(b) Angemessenheitsbegriff
(2) Auswirkungen der Tatbestandsmerkmale "vernünftigerweise" und "annehmen dürfen"
(3) Umfang der gerichtlichen Kontrolle
ff) Rechtsfolge bei Vorliegen bzw. Nichtvorliegen der Tatbestandsvoraussetzungen des § 93 I 2 AktG
e) Untersuchungsergebnisse
4. Verschulden
a) Konkretisierung des Verschuldensmaßstabs eines aktienrechtlichen Vorstands
b) Anforderungsmaßstäbe an den unverschuldeten Rechtsirrtum
aa) Vorbereitungsphase
(1) Fachliche Qualifikation des Beraters
(2) Erforderlichkeit einer unabhängigen Beratung
bb) Phase des Informationsaustausches
(1) Bewusstes Verschweigen von Informationen
(2) Schuldloses Verkennen von Informationen
cc) Plausibilisierungsphase
(1) Formelle Anforderungen an die Auskunftserteilung
(2) Umfang der Plausibilitätskontrolle
dd) Umsetzungsphase
ee) Auswirkungen von Rechtsberatungsfehlern
5. Ersatzfähige Schäden bei der Aktiengesellschaft
a) Kausalitätsnachweis
b) Schadensermittlung
II. Die übrigen Haftungsparameter
1. Beweislastzuweisung
2. Verjährung
a) Verjährungsfristen
b) Beginn der Verjährungsfrist
3. D&O-Versicherung
4. Gesamtschuldnerische Haftung
5. Durchsetzbarkeit der Schadensersatzansprüche
a) Ausnahme von der Pflicht bei "gewichtigen Gründen des Gesellschaftswohls"
b) Ausnahme von der Pflicht bei "einschneidenden Folgen für das ersatzpflichtig gewordene Vorstandsmitglied"
6. Haftungsentlastungsmöglichkeiten
III. Untersuchungsergebnisse
D. Übertragbarkeit der Business Judgment Rule und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Vorstände von Krankenkassen i.S.d. § 35a SGB IV
I. Analoge Anwendung des § 93 I 2 AktG
1. Planwidrige Regelungslücke
a) Bestehen einer Regelungslücke
b) Planwidrigkeit der Regelungslücke
aa) Organisationsreform durch das Gesundheitsstrukturgesetz
bb) Gestiegener Wettbewerb zwischen den Krankenkassen untereinander
cc) Zahlreiche Handlungsspielräume eines Krankenkassenvorstands
c) Fazit
2. Vergleichbare Interessenlage
a) Begründung durch (instituts-) ökonomische Erwägungen
aa) Prinzipal-Agent-Konflikt im Binnensystem einer Aktiengesellschaft
bb) Prinzipal-Agent-Konflikt im Binnensystem einer Krankenkasse
(1) Der Agent einer Krankenkasse i.S.d. § 35a SGB IV
(2) Der Prinzipal einer Krankenkasse i.S.d. § 35a SGB IV
(a) Die Aufsichtsbehörde als Prinzipal
(b) Die Versichertenmitglieder als Prinzipale
cc) Fazit
b) Begründung durch die Missbrauchsgefahr von Klagen und steigende Agency-Kosten
aa) Die aus Sicht des Gesetzgebers bestehende Gefahr des Klagemissbrauchs in der Aktiengesellschaft
bb) Die Gefahr des Klagemissbrauchs in Krankenkassen
(1) Verwaltungsrat
(2) Aufsichtsbehörde
(3) Existenz weiterer Klagebefugter
cc) Fazit
c) Begründung durch die Besonderheiten von Kollektiventscheidungen
d) Begründung durch die Besonderheiten unternehmerischer Entscheidungen
e) Begründung durch die fehlende fachliche Kompetenz der Gerichte
f) Begründung durch das Phänomen der "hindsight bias"
g) Begründung durch die schwerwiegenden Folgen bei zu strenger gerichtlicher Kontrolle
3. Untersuchungsergebnisse
II. Folgen für das gesamte Innenhaftungssystem einer Krankenkasse
1. Folgen für die allgemeinen Haftungsvoraussetzungen
2. Folgen für die Beweislastregelung
3. Folgen für die Verjährungsregelungen
E. Systematisierung der Untersuchungsergebnisse
I. Konkretisierung der Voraussetzungen des § 93 I 2 AktG
1. Unternehmerische Entscheidung
a) Bedeutung der Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit nach § 69 II SGB IV
b) Problem der unsicheren Rechtslage
2. Handeln zum Wohle der Krankenkasse
3. Gutgläubigkeit des handelnden Vorstandsmitglieds
4. Handeln ohne Eigeninteressen und sachfremde Einflüsse
5. Handeln auf der Grundlage angemessener Information
6. Rechtsfolgen der analogen Anwendung des § 93 I 2 AktG
II. Untersuchungsergebnisse
Literaturverzeichnis

Systemvoraussetzungen

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