Leibniz' Weg ins perspektivische Universum

Name: Leibniz' Weg ins perspektivische Universum | Eine Harmonie im Zeitalter der Berechnung
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Eine Harmonie im Zeitalter der Berechnung

Hubertus Busche(Autor*in)

Meiner (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 1. Januar 2016

XXVII, 593 Seiten

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978-3-7873-2927-4 (ISBN)

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Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung
Einleitung
ERSTER TEIL: Der Weg zum Systemzyklus (1663-1669)
I. DIE LEITENDEN MOTIVE
1. Das ursprüngliche Interesse : Förderung der öffentlichen Wohlfahrt und Harmonisierung des zerspaltenen Reformzeitalters mit Hilfe der mathematischen Rationalität
Rationalisierung des Rechtswesens und Organisation der Wissenschaften für die technische Naturbeherrschung
Klärung der Kontroverspunkte und Versöhnung der Kirchen für ein interkonfessionelles Christentum
Harmonisierung der mechanischen Naturerklärung mit der religiösen Weltdeutung
2. Die ursprüngliche Idee: Die Ereignislogik disharmonischer Harmonte
Enzyklopädisch-pansophische Theo-Logik als Antwort auf das Zeitalter der Berechnung
Die lingua mathematica der Natur und ihre Begründung in der Kombinatorik der Trinität
Die beste aller möglichen Welten als maximale Harmonie von individueller Gestaltenvielfalt und struktureller Verwandtschaft
II. DIE WURZELN DES MULTI PERSPEKTIVISCHEN UNIVERSUMS
1. Eine erste Verbindung von Individualmetaphysik und Universalmathematik im Schema der Kombinatorik (1663/1664)
a) Individuation als einmalige Konkretion in Form und Materie: Nominalistische Entitätenreduktion und augustinische Ideenlehre
b) Leibniz' glaubwürdige Datierung seiner Hinwendung zu einem atomistischen Mechanizismus auf 1661/1662
c) Die Entdeckung der individualperspektivisch repräsentierenden Monade und ihre Geometrisierung im &Leib-Seele-Pentagon&
Gesichts-Punkt, Vorstellungshorizont und Intellectus ipse
Die Kombinatorik der Vorstellungen in der selbstreflexiven sphaera moralisch und die bedingte Freiheit des Willens
Deunculeitas: Die selbstreflexive Sphäre des Geistes als Ebenbild der Trinität
2. Divinarum ac humanarum rerum notitia: Grundfragen der Zentralwissenschaft vom Naturrecht (1664)
a) Raumverdrängung und Eigentum: Eine feine Analogie zwischen Physik und Jurisprudenz
b) Das problematische Naturrecht der Tiere
c) Das Argonautenschiff des Leibes und der Kern der Substanz : Entelechie und Auferstehung im Zeitalter der Korpuskularphilosophie
Drei Grade von Identität im Fluß des Stoffwechsels
Fons vitaeund flos substantiae: Die genetische Präformation des Organismus im lebendigen Punkt
Schlaf als inchoative Wachheit: Die Gradualisierung des Bewußtseins
3. Ars combinatoria: Technik für die Mathematisierung des Wissens (1666)
a) Denken als Rechnen : Das synthetisch-analytische Verfahren als natürliche Technik des Verstandes
Addition und Subtraktion: Die Grundrechenarten des Denkens und die Alchemie der Sprache
Die Perfektionierung der Kombinationstechnik durch mathematische Rekombination der Elemente
b) Übersichtlichkeit und Entscheidbarkeit: Die öffentliche Bedeutsamkeit des enzyklopädischen Gedankenalphabets
Die Kunst der Abbreviatur und die entwaffnende Klärung der Begriffe
Die Kritik der Lullschen Universal-Kombinatorik und die Regeln eines arithmetisch formalisierten Begriffskalküls
c) Spatium corporale und spatium entitativum: Universal-Kombinatorikals schöpferische Wiederholung des Schöpfungsraumes
Die Wissenschaft von der göttlichen Zahl und ihrer figürlich dargestellten Ordnung
Das Alphabet der Atome und die Komplikation ihrer Figuren: Zur Vermessung des physischen Raumes
Zur Vermessung des intelligiblen Raumes durch die Prädikamente der Universal-Kombinatorik
4. Habitus: Bildungsstufen von Individuum und Staat (1667)
a) Die umgewöhnbaren Gewohnheiten des Körpers und des Geistes
Prägung, Didaktik, Institution: Stufen der Charakterbildung
Geschichte, Beobachtung, Wissenschaft: Stufen des Wissens und Elemente der Enzyklopädie
b) Elemente der reinen Rechtswissenschaft
Aufbau und Methode der Jurisprudenz
Die Prinzipien des reinen Rechts und die Vernunft der Staatsgründung
Naturrechtund nomothetische Ähnlichkeit: Die zwei Augen des Richters bei zweifelhaften Rechtsfällen
c) Die drei Stufen der kosmischen Naturrechtsordnung
Strenges Recht: Die Sphäre des Notwendigen in Krieg und Frieden
Billigkeit: Die Sphäre ausgleichender Verhältnismäßigkeit
Pietät: Die vermittelnde Sphäre universaler Gerechtigkeit
Ill. ATOME, GEISTER UND DIE PRINZIPIEN DES PERSPEKTIVISCHEN UNIVERSUMS (1668/1669)
1. Das Systemprogramm zur komplementären Einheit von Naturforschung und Theologie
a) Eine rettende Planke im atheistischen Schiffbruch : Leibniz' geschichtliches Selbstverständnis als Reformator philosophiae und Defensor fidei
Die scholastische Finsternis, die große Reformation und die wahre Versöhnung des Altehrwürdigen mit der Korpuskularphilosophie
Entgötterte Natur: Das Interesse an der aristotelischen Physik
b) Die Autonomie der mechanischen Naturerklärung und die begründungslogische Notwendigkeit metaphysischer Postulate
Die Qualitäten der Körper selbst und die multiperspektivische Variation ihrer Erscheinungen: Mechanizismus und perspektivischer Realismus
Die Unerklärbarkeit von Individualität und Bewegung durch den kausalen Determinationsprozeß: Das Prinzip des zureichenden Grundes
Fehlgeschlagene Versuche, alle Attribute der Materie auf geometrisch-phoronomische zu reduzieren
Die Unerklärbarkeitder Kohäsion im atomistischen Konzept der Materie
2. Erhabene Geister im Uhrwerk der Welt: Leibniz' Phase einer hypermechanistischen Naturentseelung
a) Eine kurzlebige These von der Empfindungslosigkeit der Tiere
Organische Uhrwerke mit Spiegelreflektoren: Im Bannkreis der cartesianischen Tiermaschinen
Die Austreibung des Animismusaus der Wissenschaft
Die Trägheit der mens momentaneaund die Spontaneität unseres Geistes
b) Raum, Materie, Bewegung, Geist : Die letzten innerweltlichen Entitäten
Die substantielle Realität des Weltraums
Extension und Antitypie: Die prima constitutiva der Materie
Die Erklärbarkeit aller Veränderungsarten aus Korpuskularbewegungen und die Gefahr des materialistischen Reduktionismus
Der Geist als einziger Ursprung von Bewegung
3. Substanz als Selbstentfaltungseinheit der Individualidee: Leibniz' Grundlegung seines Zentralbegriffs
a) Die mechanistische Revision der aristotelischen Physik
Die substantielle Form des Körpers als komplexe Integralfigur
Forma educitur e potentia materiae: Die Entstehung von Realfiguren aus Bewegungsgrenzen in der trägen Masse
b) Die substantielle Form des Geistes als Idee
Substanz als dynamische Einheit von Spontaneität und Materie
Die substantielle Vereinigung von Körper und Geist im Kontext der creatiocontinua
c) Die eine absolute Kreativität in den vielen substantiellen Ideen ihrer Kreaturen
ZWEITER TEIL: Der Systemzyklus von 1669-1672
I. VOM ABSTRAKTEN SCHEMA ZUM INDIVIDUELLEN GEIST DER HARMONIE: ELEMENTE DES NATURRECHTS
1 . Die unübersteigbare Selbstliebe: Ethische Motivation im Zeitalter technischer Naturbeherrschung
2. Naturrechts-Ethik als Wissenschaft von harmonischen Proportionen
a) Die ermittelnde Logik von Schädigungsverboten und Hilfsgeboten (justitia particularis)
Die abstraktive Gewinnung von Proportionen für das Gerechte und Billige
Der kombinatorische Versuch zur Eingrenzung strenger Rechte
Die Kasuistik der Seenot und das Notrecht des Gewissens
Tragisches Abwägen im Konflikt zwischen Billigkeitskriterien und Pietätsgefühlen
Das Problem der staatlichen Erzwingbarkeit von Billigkeitspflichten
Das Widerstandsrecht in der Spannung zwischen irdischem Staat und Reich Gottes
b) Die vermittelnde Logik der Liebe (justitia universalis)
Die Aufhebung der Selbst- und Nächstenliebe in die kosmopolitische Pietät der Gottesliebe
Die Unzulänglichkeit aller positiven Definitionen des Gerechten
Die Fähigkeit, Glück im Glück anderer zu finden: Selbstvervollkommnung durch Liebe
Die deontische Logik liebender Rücksichtnahme
Sinn und Grenzen der Wissenschaft vom Gerechten
II. HARMONISCHE ALLKONSPIRATION: KOSMOLOGIE, PHORONOMIE UND PNEUMATOLOGIE
1 . Das kosmische Fluidum und die unendlich verschachtelten Welten
a) Das selbstregulative System des zirkulierenden Äthers
Die Interpretationsbedürftigkeit der sinnlichen Wahrnehmung durch rationale Vor-Urteile
Die Erklärung der Kohäsion aus den Rinnenbewegungen des Äthers
Die Integration der Partikelmechanik in die teleologische Systemmechanik
Der universale Kreislauf des spiritus mundi
Schwere und Elastizität als regulierende Systemeigenschaften des universalen Gleichgewichts
Der Naturzustand abstrakter Privatbewegungen und die bürgerliche Verfassung des konkreten Systems
Die Sakralisierung des Weltmechanismus
b) Welten in Welten ins Unendliche fort? Zwischen Infinitismus der Materie und Atomismus der geistigen Punkte
2. Die mikrokosmischen Lichtsphären im Äther
a) Die ätherische Quintessenz als erstes Medium der Bewegungund als Vehikel der Seele
b) Der Ort der Elementa de mente im Systemzyklus und ihre Aufgabe für Religion und Ethik
c) Die wechselseitige Repräsentation von Innenwelt und Außenwelt
Der indivisible Punkt des Geistes und seine unendlich kleinen conatus
Die äußere Repräsentation innerlicher Regungen in der extensio
Die zweckmäßige Repräsentation der äußeren Vielheit in der mentalen Einheit
Der Parallelismus intensiver und extensiver Größen beim Konflikt der Liebestendenzen
DRITTER TEIL: Ausblick in eine sprechende und verklärte Welt (1686-1716)
I. DIE PERSPEKTIVISCHE VERMITTLUNG VON &FENSTERLOSER& SPONTANEITÄT UND LEIBLICHKEIT IM PSYCHOPHYSISCHEN EXPRESSIONISMUS
II. DIE DYNAMIK DES LICHTES ALS VERBINDUNG ZWISCHEN INTELLIGIBLEM UND PHÄNOMENALEM
III. DIE DURCHDRINGUNG DER IRDISCHEN MÄCHTE VON DER WEISHEIT DES HIMMELS
LITERATURVERZEICHNIS
PERSONENREGISTER
SACHREGISTER
ANHANG: Leibniz' Zeichnung vom Leib-Seele-Pentagon

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