Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Mobile Systeme haben sich mit ihren tiefgreifenden Auswirkungen auf fast alle persönlichen und ökonomischen Bereiche des Lebens zu einem integralen Bestandteil unseres Alltags entwickelt. In diesem Kapitel werden die zentralen Aspekte mobiler Systeme und ihre weitreichende Bedeutung für die moderne Informationsgesellschaft untersucht. Das Ziel ist es, die verschiedenen Seiten der Mobilität zu verstehen - sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen. Dabei werden die zugrunde liegenden technologischen und soziologischen Konzepte, die diese Entwicklung ermöglicht haben und weiter vorantreiben, in einen operativen Kontext bei der Planung, der Entwicklung und dem Betrieb von mobilen Systemen integriert.
Mobilität, hier definiert als Fähigkeit, unabhängig von Ort und Zeit auf Daten, Dienste und Anwendungen zugreifen zu können, stellt ein wesentliches Merkmal der modernen Informationsgesellschaft dar. Die Basis dieser Entwicklung bilden technologische Meilensteine wie der Übergang von 3G zu 4G und nun zu 5G, welche immer wieder Innovationsschübe bei der Entwicklung mobiler Systeme ausgelöst haben. Mit der 6G-Technologie steht der nächste Evolutionsschritt bevor, der erneut Datenraten, Latenzen und verfügbare Netzwerkdienste verbessern wird und damit die Grundlage für die nahtlose Integration anderer komplementärer Schlüsseltechnologien wie KI oder Spatial Computing in mobile Systeme bildet. Die Entwicklung mobiler Geräte, von den ersten Mobiltelefonen bis hin zu modernen Smartphones und Wearables mit ihren vielfältigen Funktionen, Sensoren und ihrer exponentiell angestiegenen Rechenleistung, hat parallel die Art, wie wir auf digitale Systeme zugreifen, mit ihnen interagieren und kommunizieren, tiefgreifend und dauerhaft verändert.
Die sozialen Auswirkungen dieser Mobilität sind weitreichend und haben einen erheblichen Einfluss auf das gesellschaftliche Leben und die zwischenmenschlichen Beziehungen. Die Fähigkeit zur ortsunabhängigen Kommunikation ermöglicht es den Menschen, ständig "connected" zu sein, wodurch Nähe und Distanz zwischen ihnen neu definiert werden.
Aus ökonomischer Sicht haben mobile Technologien völlig neue Märkte geschaffen oder bestehende Branchen disruptiv verändert. E-Commerce, Finanzdienstleistungen, Transport und Tourismus sind Beispiele für Bereiche, in denen die mobile Revolution die Spielregeln für Verbraucher:innen und Unternehmen völlig neu definiert hat. Beide sind gezwungen, sich diesen Veränderungen kontinuierlich anzupassen, Unternehmen, um lokal oder global wettbewerbsfähig zu bleiben und neue Geschäftsmodelle zu erkennen und zu nutzen, Verbraucher:innen um in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft und Wirtschaft erfolgreich agieren zu können.
Kulturell führt die ständige Verfügbarkeit und Vernetzung zu einer Anpassung der Normen und Werte. Mobile Technologien spielen eine fundamentale Rolle bei der Verbreitung von Kultur und Information und sie geben Menschen die Möglichkeit, Teil globaler Gemeinschaften zu werden. Diese Veränderungen fördern die kulturelle Vielfalt und den interkulturellen Austausch, stellen jedoch auch die traditionellen soziokulturellen Strukturen und Werte in Frage.
Die Mobilität bringt auch Herausforderungen und Risiken mit sich. Datenschutz und Sicherheit sind zentrale Anliegen, mobile Endgeräte sind nicht mehr nur "Telefon", sondern die Schaltstelle des digitalen Lebens der Nutzer:innen und entsprechend kritisch. Komplexe Themen wie digitale Identitäten werden zunehmend wichtiger. Die "digitale Kluft", d. h. die soziale Ungleichheit beim Zugang zu digitalen Technologien, ist eine weitere Herausforderung, die es zu überwinden gilt, damit alle Menschen unabhängig von ihrem sozialen Status von den Vorteilen der Mobilität profitieren können.
Die Möglichkeit, von überall aus zu arbeiten, hat viele traditionelle Prinzipien unseres professionellen Lebens gewandelt. Die fortschreitende Digitalisierung sowie der Einsatz moderner Kommunikationsmittel eröffnen Arbeitnehmer:innen die Möglichkeit, ihre Aufgaben unabhängig von ihrem physischen Standort zu erledigen. Gleichzeitig haben Unternehmen neue Möglichkeiten, um Talente und Skills weltweit zu rekrutieren und Teams zusammenzustellen, unabhängig davon, wo sich diese befinden. Die genannten Entwicklungen bergen zudem das Potenzial, die Vielfalt und das Wissensspektrum innerhalb von Organisationen zu erhöhen und somit die nachhaltige Innovations- und Adaptionsfähigkeit von Unternehmen zu fördern.
Die Einführung von Remote-Arbeit verändert auch traditionelle Hierarchien und Strukturen innerhalb von Unternehmen. In virtuellen Teams sind meistens flachere Hierarchien und eine stärkere Betonung auf Selbstorganisation und Eigenverantwortung anzutreffen. Die Kommunikation erfolgt häufig über digitale Plattformen wie Slack, Microsoft Teams oder Zoom, welche den Austausch von Informationen sowie die Zusammenarbeit in Echtzeit ermöglichen. Co-Working-Spaces und flexible Arbeitsmodelle fördern zudem die informelle Vernetzung und den interdisziplinären Wissensaustausch zwischen Unternehmen und Freelancern.
Dieser Wandel hat zusätzlich weitreichende soziologische Auswirkungen, da er die Bedeutung von Gemeinschaft und Zugehörigkeit am Arbeitsplatz neu definiert. In traditionellen Büroumgebungen stellte die physische Präsenz einen wichtigen Aspekt der Teamdynamik und Unternehmenskultur dar. Durch die Möglichkeit, aus der Ferne zu arbeiten, werden neue Formen der digitalen Gemeinschaft und Zusammenarbeit notwendig, die viele Unternehmen vor Herausforderungen stellen, insbesondere beim "Employer Branding", dem Finden einer eigenen, nach innen gerichteten Markenidentität, die auch bei alternativen Formen der Zusammenarbeit Substanz und Bestand hat. Darüber hinaus hat die Remote-Arbeit die Spielregeln verändert, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter:innen bewerten und fördern. In einem dezentralen Arbeitsumfeld rückt die Bedeutung von messbaren Ergebnissen und Leistung, der "Output", stärker in den Vordergrund, während die pure physische Anwesenheit und das Ableisten der Wochenstunden an Bedeutung verliert.
Der digitale Wandel hat den Zugang zu Bildung in vielen Bereichen demokratisiert, indem er Menschen auf der ganzen Welt die Möglichkeit bietet, unabhängig von ihrem geografischen Standort qualitativ hochwertige Bildungsangebote zu nutzen. Die Verfügbarkeit von Online-Kursen und E-Learning-Plattformen hat erheblich zu dieser Transformation beigetragen. Massive Open Online Courses (MOOCs) stellen ein Paradebeispiel für diese Entwicklung dar, sie bieten Kursmaterialien und Zertifikate von renommierten Universitäten und Institutionen an, die prinzipiell für jeden mit Internetzugang zugänglich sind.
Gleichzeitig wirft die zunehmende Verbreitung von Online-Bildung Fragen nach der Qualität und Authentizität des Lernens auf. Während traditionelle Bildungsinstitutionen etablierte Standards und Akkreditierungsverfahren aufweisen, variiert die Qualität und der Umfang von Online-Kursen erheblich. Dies führt zu Unsicherheiten bei Arbeitgebern und anderen Bildungseinrichtungen bezüglich der Anerkennung und Wertigkeit von Online-Zertifikaten. Es ist daher unerlässlich, dass E-Learning-Plattformen transparente Qualitätsstandards und Prüfverfahren nutzen, um das Vertrauen in ihre Bildungsangebote zu stärken.
Die Möglichkeit, von überall aus zu lernen, hat auch traditionelle Bildungsstrukturen und -hierarchien aufgebrochen. Klassische Modelle des Präsenzunterrichts und starre Curricula werden durch flexiblere und personalisierte Lernansätze ergänzt oder ersetzt. Die Bedeutung des lebenslangen Lernens wächst, da kontinuierliche Weiterbildung und Anpassungsfähigkeit in einer sich schnell verändernden Arbeitswelt immer wichtiger werden. Die Lernenden haben nun die Möglichkeit, ihren Bildungsweg individuell zu gestalten und lebenslang neue Fähigkeiten und Kenntnisse zu erwerben, um ihre beruflichen und persönlichen Ziele in einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt zu erreichen.
Ein weiterer Vorteil der digitalen Bildung ist die Möglichkeit der Vernetzung und des Austauschs mit einer globalen Lerncommunity. Online-Foren, Diskussionsgruppen und virtuelle Klassenzimmer ermöglichen es Lernenden, miteinander zu interagieren, Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen. Dies fördert nicht nur den Wissenstransfer, sondern auch interkulturelle Kompetenzen sowie die Fähigkeit, globale Perspektiven zu entwickeln.
Dr. Eric Topol sagte 2019 treffend: "The future of medicine is in the palm of your hand." Telemedizin und mobile Gesundheitsanwendungen werden die Gesundheitsversorgung transformieren. Sie ermöglichen eine personalisierte Versorgung und stärken die Autonomie der Patient:innen, besonders deutlich sichtbar bei den "DiGAs"...
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