Schweitzer Fachinformationen
Wenn es um professionelles Wissen geht, ist Schweitzer Fachinformationen wegweisend. Kunden aus Recht und Beratung sowie Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Bibliotheken erhalten komplette Lösungen zum Beschaffen, Verwalten und Nutzen von digitalen und gedruckten Medien.
Ausführlich und praxisorientiert werden alle Fragen zur Methodik und Untersuchungstechnik der Elektromyografie und Neurografie beantwortet. Knapp 100 strukturierte Falldarstellungen mit über 200 Originalbefunden bilden das Herz des Lehr- und Nachschlagewerks. Anschauliche Schemazeichnungen zu Anatomie und Ableitetechnik ergänzen das Material. Damit werden alle relevanten Erkrankungen und Befundkonstellationen zuverlässig abgedeckt. Anhand der Lehrbeispiele lässt sich der praktische Ablauf exakt verfolgen (Befund, Arbeitsdiagnose und Differenzialdiagnose). Die Fälle wurden höchst praxisrelevant ausgewählt und berücksichtigen auch sehr seltene Erkrankungen. Videos mit akustischen Fallbeispielen ergänzen das anschauliche Material.
Neu und aktualisiert in der 5. Auflage:
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Welche unterschiedlichen EMG-Nadeln gibt es und bei welchen Indikationen werden sie eingesetzt?
Für die meisten Untersuchungen wird eine konzentrische Nadelelektrode eingesetzt, mittlerweile ausschließlich als Einmalnadel ( ? Tab. 2.1 ). Damit wird die Potenzialdifferenz zwischen der äußeren Stahlkanüle und der im Inneren der Kanüle eingebetteten dünnen Platinelektrode abgeleitet, die von der Kanüle durch eine Isolationsschicht getrennt ist. Daneben kommen bei bestimmten Fragestellungen ( ? Tab. 2.2 ) auch andere Nadelelektroden zum Einsatz.
Nadeltyp
Aufnahmeradius
Ableitung
konzentrische EMG-Nadel
halbspärisch 0,5-2 mm
Spitze des zentralen Drahts gegen Kanüle
Einzelfaser-EMG-Nadel
halbspärisch 0,2-0,3 mm
Spitze des seitlichen, 25 µm starken Drahts gegen Kanüle
monopolare EMG-Nadel
spärisch 0,2-1 mm
Nadelspitze gegen externe Referenz
Elektrodentyp
Indikation
Bemerkungen
konzentrische Nadelelektrode
PME-Analyse
Standard-EMG-Nadel
monopolare Nadelelektrode
in Europa selten benutzt, die Ableitung erfolgt gegen eine entfernte Referenzelektrode und ist artefaktanfällig
Einzelfaserelektrode
Jitter-Bestimmung Faserdichtemessung
zeitaufwendig, deshalb meist Speziallabors vorbehalten
Makro-EMG-Nadel
Bestimmung der Größe einer motorischen Einheit, Faserdichtemessung
selten klinisch eingesetzt
Welche Teilschritte werden in der Regel bei der Nadel-EMG-Untersuchung durchgeführt?
Suche nach pathologischer Spontanaktivität (PSA),
Beurteilung der Aktionspotenziale motorischer Einheiten (PME),
Beurteilung des Rekrutierungsverhaltens, in deutlich paretischen Muskeln auch des Interferenzmusters.
Müssen bei jeder EMG-Untersuchung immer sämtliche Teilschritte durchgeführt werden?
Nein, nicht bei allen Fragestellungen müssen sämtliche Teilschritte durchgeführt werden. So reicht z.B. bei akuten Nervenverletzungen die Suche nach pathologischer Spontanaktivität, um den Prozess zu lokalisieren, während zur Diagnose einer Myopathie die PME-Analyse und das Rekrutierungsverhalten wichtig sind.
In ? Tab. 2.3 ist die Bedeutung der EMG-Teilschritte sowie der unterschiedlichen elektroneurografischen Verfahren für die Diagnose verschiedener neuromuskulärer Störungen zusammenfassend dargestellt.
Welche Vorbereitungen gehen der EMG-Untersuchung direkt voraus?
Aufklärung des Patienten,
Frage nach Blutungsneigung bzw. Antikoagulanzientherapie,
Erdung des Patienten,
Desinfektion der Einstichstelle (nur wenn gewünscht ? [1]).
Nadeleinstich.
Verdacht auf
EMG
Elektroneurografie
PSA-Suche
Interferenz, Rekrutierungs verhalten
motorisch
sensibel
Serienstimulation
Myositis
++
+
0
Myopathie
Myasthenie
xx
Myotonie
akut-neurogenen Prozess
x
Leitungsblock
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