Kriegsrecht im fruehneuzeitlichen Protestantismus

Name: Kriegsrecht im fruehneuzeitlichen Protestantismus | Eine Untersuchung zum Beitrag lutherischer und reformierter Theologen, Juristen und anderer Gelehrter zur Kriegsrechtsliteratur im 16. und 17. Jahrhundert
Brand: Mohr Siebeck
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Eine Untersuchung zum Beitrag lutherischer und reformierter Theologen, Juristen und anderer Gelehrter zur Kriegsrechtsliteratur im 16. und 17. Jahrhundert

Michael Becker(Autor*in)

Mohr Siebeck (Verlag)

1. Auflage

Erschienen am 31. August 2020

470 Seiten

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978-3-16-158641-5 (ISBN)

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Inhalt

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Titel
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
1. Thema der vorliegenden Arbeit im Horizont bisheriger Forschungen
2. Methodische Prolegomena
2.1. Terminologische Klärung: Kriegsrecht im 16. und 17. Jahrhundert
2.2. Eingrenzung der Quellengrundlage
2.3. Weltanschaulich-konfessionelle Aspekte im Kriegsrecht
3. Vorgehensweise
1. Teil: Kriegsrecht in der Theologie
1. Positionen zum Kriegsrecht
1.1. Anfänge der theologischen Auseinandersetzung mit dem Kriegsrecht
1.1.1. Martin Luther
1.1.2. Philipp Melanchthon
1.1.3. Huldrych Zwingli
1.1.4. Johannes Calvin
1.2. Reformierte Theologie
1.2.1. Petrus Martyr Vermigli
1.2.2. Wilhelm Zepper
1.2.3. Amandus Polanus von Polansdorf
1.3. Lutherische Theologie
1.3.1. Christoph Binder
1.3.2. Johann Gerhard
1.4. Zwischenergebnis
2. Charakteristika des Kriegsrechts in der Theologie
2.1. Pazifismus als Herausforderung für den Protestantismus
2.1.1. Der römisch-katholische Vorwurf des Pazifismus gegen Martin Luther
2.1.2. Abgrenzung gegen den täuferischen Pazifismus
2.1.3. Abwehr des sozinianischen Pazifismus
2.2. Rolle des Kriegs in der Zwei-Regimente-Lehre
2.2.1. Theologische Aufwertung des Kriegs
2.2.2. Unterscheidung des weltlichen und geistlichen Regiments im Krieg
2.2.3. Custodia utriusque tabulae und das Kriegsrecht
2.3. Ringen um die gerechten Kriegsgründe
2.3.1. Reduktion der gerechten Kriegsgründe in der Anfangsphase der Reformation
2.3.2. Erweiterung der legitimen Kriegsgründe: Huldrych Zwingli
2.3.3. Aufwertung der Religion in der Kriegsgrundlehre: Amandus Polanus von Polansdorf
2.4. Ethik und Kriegsaktionenrecht
2.4.1. Abwesenheit des Kriegsaktionenrechts bei Martin Luther
2.4.2. Humanisierung des Kriegsaktionenrechts: Johannes Calvin
2.4.3. Römische Ethik in der reformierten Theologie: "Parcere subiectis et debellare superbos": Petrus Martyr Vermigli und Wilhelm Zepper
2.4.4. Theologische Ethik und Kriegsrecht: Amandus Polanus von Polansdorf
2.4.5. Biblische Ethik und militärische Praxis: Johann Gerhard
2.5. Ablehnung des Söldnerdiensts als Besonderheit der reformierten Theologie
2.5.1. Huldrych Zwingli und das Problem des Söldnerdienstes
2.5.2. Spuren der Positionen Zwinglis bei Petrus Martyr Vermigli
2.5.3. Differenzierte Bewertung des Söldnerdiensts in der lutherischen Theologie
3. Grundentscheidungen des theologischen Kriegsrechts
3.1. Orientierung an der Bibel
3.2. Auseinandersetzung mit der augustinischen und thomistischen bellum-iustum-Lehre
3.3. Späte Rezeption der juristischen und philosophischen Kriegsrechtsliteratur
2. Teil: Kriegsrecht und konfessionelle Prägung bei Juristen und anderen Gelehrten
1. Kriegsrechtliche Schriften aus dem Bereich des Luthertums
1.1. Heinrich Bocer
1.1.1. Biographie und rechtshistorische Bedeutung
1.1.2. Lutherische Prägung
1.1.3. Weltanschaulich-konfessionelle Aspekte in De iure pugnae (1591)
1.1.3.1. Übereinstimmung der Bibel mit dem römischen Recht
1.1.3.2. Spannungsreiches Verhältnis zwischen altgläubigem Kriegsrecht und lutherischer Prägung
1.2. Elias Reusner
1.2.1. Biographie und lutherische Prägung
1.2.2. Bibelstellenverweise: Lutherische und reformierte Einflüsse
1.2.3. Humanistische und konfessionelle Kritik am Papsttum
1.2.4. Rezeption des Kriegsrechts der protestantischen Theologie im Thesaurus bellicus
1.3. Christoph Besold
1.3.1. Biographie und konfessionelle Prägung
1.3.2. Spuren mystischer Frömmigkeit in den Spicilegia politico-juridica
1.3.3. Lutherische Akzente im Kriegsrecht
1.3.4. Spuren des Konfessionswechsels im Kriegsrecht: Besolds Bearbeitung der Synopsis politicae doctrinae
1.4. Matthias Bernegger
1.4.1. Zwischen Luthertum und späthumanistischer Irenik: Konfessionelle Prägung
1.4.2. Kritik am römischen Papsttum und der Societas Jesu
1.4.3. Konfessionelle Irenik
2. Kriegsrechtliche Schriften aus dem Bereich des Reformiertentums
2.1. Alberico Gentili
2.1.1. Religiöse Verfolgung und reformierte Überzeugung
2.1.2. Reformierte Einflüsse in den Bibelstellenverweisen
2.1.3. Konfessionelle Abgrenzungen gegen die Jesuiten und das Papsttum
2.1.4. Reformierte Bibelhermeneutik und lex divina
2.2. Eberhard von Weyhe
2.2.1. Zwischen Luthertum und Calvinismus
2.2.2. Reformierte Einflüsse in den Bibelstellenverweisen
2.2.3. Abgrenzung gegen das Papsttum und die römische Kirche
2.2.4. Konfessionelles Profil der zitierten Autoren
2.2.5. Reformierte Einflüsse bei der Grundlegung des Bündnisrechts
2.2.5.1. Reformierte Providenzlehre und der Wandel von Herrschaft
2.2.5.2. Föderaltheologische Begründung des Bündnisrechts
2.3. Hugo Grotius
2.3.1. Konfessionelle Prägung: Ein protestantischer Humanist über den Konfessionen
2.3.1.1. Irenik und Arminianismus in der niederländischen Zeit
2.3.1.2. Arminianische und protestantische Identität in römisch-katholischem Umfeld
2.3.1.3. Irenik als Mitte der grotianischen Theologie
2.3.2. Bibelstellenverweise in De iure belli ac pacis
2.3.2.1. "Libri quos a Deo afflati homines aut scripserunt aut probarunt": Autorität der Bibel
2.3.2.2. Christus als novus legislator
2.3.2.3. Maior sanctimonia: Dissoziation von Naturrecht und lex Christi
2.3.3. Herausforderung des sozinianischen Pazifismus
2.3.4. Reformierte Wurzeln der Konzeption der religio naturalis in De iure belli ac pacis
2.3.5. Irenik und Kriegsrecht
3. Zwischenergebnis
3. Teil: Protestantische Akzente im Kriegsrecht: Gegenüberstellung protestantischer und römisch-katholischer Positionen
1. Interreligiöse und interkonfessionelle Bündnisse
1.1. Anerkennung interreligiöser Bündnisse bei römisch-katholischen Autoren
1.1.1. Dominikanische und jesuitische Auseinandersetzung mit dem Kriegsrecht
1.1.2. Juristische Bewertung interreligiöser Bündnisse
1.2. Römisch-katholische Bedenken gegen Bündnisse mit Häretikern
1.3. Kontroverse Bewertung interreligiöser Bündnisse im Protestantismus
1.3.1. Interreligiöse Bündnisse und Defensivkrieg im Luthertum
1.3.2. Ablehnung interreligiöser Bündnisse im reformierten Protestantismus
1.3.3. Zulässigkeit interreligiöser Bündnisse bei Hugo Grotius
1.4. Interkonfessionelle Bündnisse im Protestantimus
1.4.1. Differenzierung zwischen politischen und kirchlichen Bündnissen im Luthertum
1.4.2. Irenik und politische Bündnisse verschiedener Konfessionen
2. Offensiver Religions- und Konfessionskrieg
2.1. Offensive Religions- und Konfessionskriege im römisch-katholischen Kriegsrecht
2.1.1. Ablehnung des Religionskriegs als opinio communis im Bereich des Katholizismus
2.1.1.1. Thomas Cajetan
2.1.1.2. Schule von Salamanca
2.1.1.3. Jurisprudenz
2.1.2. Zulässigkeit von Konfessionskriegen
2.1.2.1. Krieg gegen Häresie in der jesuitischen Theologie
2.1.2.2. Juristische Kriegsrechtsliteratur: Baltazar de Ayala
2.1.2.3. Wilhelm Rossaeus (William Reynolds)
2.1.2.4. Konfessioneller Fundamentalismus: Kaspar Schoppe
2.2. Ablehnung des offensiven Religionskriegs in der protestantischen Theologie
2.3. Religionskrieg in der protestantischen Kriegsrechtsliteratur außerhalb der Theologie: Alberico Gentili als Leitparadigma des Kriegsrechts im Protestantismus
2.3.1. Toleranz als Geisteshaltung der 'wahren' Kirche: De papatu Romano antichristo
2.3.2. Frontstellung gegen die römisch-katholische Argumentation in der Commentatio de iure belli
2.3.3. Bausteine religiöser Toleranz in De iure belli libri tres
2.3.4. Rezeption von Alberico Gentilis Ablehnung des Religionskriegs in der protestantischen Kriegsrechtsliteratur
2.4. Krieg gegen den Antichristen - Ansätze des Konfessionskriegs im Protestantismus?
2.4.1. Ablehnung der konfessionellen Legitimation von Krieg
2.4.2. Antichrist, Heiliger Krieg und konfessioneller Fundamentalismus: Legitimation zeitgenössischer Konflikte
2.4.3. Abmilderung konfessioneller Deutungsmuster in der juristischen und politischen Auseinandersetzung mit dem Kriegsrecht
3. Defensiver Religions- und Konfessionskrieg
3.1. Defensiver Religionskrieg im Katholizismus
3.2. Kritik an römisch-katholischen Vorstellungen des defensiven Religionskriegs
3.3. Verteidigung gegen offensive Religions- und Konfessionskriege im Protestantismus
Ergebnisse
Bibliographie
1. Quellen
1.1. Frühneuzeitliche Drucke (bis 1800)
1.2. Handschriftliche Quellen
1.3. Edierte Quellen, Nachdrucke und Übersetzungen
2. Forschungsliteratur
Ortsregister
Namensregister
Sachregister

Systemvoraussetzungen

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