Antonia Baum führt das typische Leben einer jungen, privilegierten Frau in der Großstadt: Sie hat einen interessanten Job, führt eine feste Beziehung und genießt die urbanen Annehmlichkeiten. Ihre Umgebung in einem sozial schwachen Bezirk kann sie dabei weitgehend ausblenden. Dann erwartet sie ein Kind - und plötzlich ist ihr Blick auf ihr Leben völlig verändert, und sie bekommt Angst. Nicht nur scheint ihr Platz in der Gesellschaft plötzlich unklar zu sein, ihre Identität ist in Gefahr und die Nachbarn wirken bedrohlich. In ihrem Buch macht Antonia Baum das Persönliche politisch, sie schildert ihr Erleben und kommt dabei auf die ganz großen gesellschaftlichen Themen: wie Erfolgreiche und Abgehängte nebeneinanderher leben , wie man Mutterschaft und ein eigenes Leben verbindet, weshalb man sich mit Kind plötzlich in altmodischen Beziehungsmodellen wiederfindet und warum Mütter es eigentlich niemandem recht machen können.
Rezensionen / Stimmen
»Antonia Baum ist nicht die erste junge Mutter und nicht die erste Autorin, die diese Beobachtungen gemacht hat. Seit Jahren wird über die Zerfleischung der berufstätigen Mutter geschrieben. Baums extreme Offenheit aber ist es, die >Stillleben< lesenswert macht.«, SPIEGEL Online, 25.03.2018
»Spitzzüngig, zutreffend, ehrlich.«, Neue Presse, 21.03.2018
»Beeindruckend ist Baums kühler und analytisch-sezierender Blick auf ihr Leben, ihre feine Ironie und klare Sprache. (.) >Stillleben< ist ein Buch voller Skepsis und Zweifel, das keine Lösung für einen korrekten Lebensentwurf liefert. Das macht es so sympathisch.«, Missy Magazine, 19.03.2018
»Antonia Baum ist Autorin von drei Romanen. Dass sie jetzt über ihre Mutterschaft schreibt, ist ein Glücksfall.«, Berliner Morgenpost, 17.04.2018
»In ihrem neuen Buch >Stillleben< schreibt ZEIT-Autorin Antonia Baum klug und gewitzt über die Angst, als Mutter unsichtbar zu werden.«, ZEIT Magazin, 12.04.2018
»>Stillleben< ist deswegen so grandios, weil es die Wahlfreiheit als Wahlpflicht thematisiert.«, Die Welt, 10.04.2018
»Ein lesenswertes Zeitdokument.«, SWR 2 lesenswert Magazin, 22.04.2018
»Ein ehrliches Buch.«, Aachener Nachrichten, 01.05.2018
»Nein, Antonia Baum ist nicht die erste junge Autorin, die über das Muttersein schreibt. (...) Unbedingt lesenswert ist das Buch dennoch. Weil Baum schonungslos mit sich selbst ist. Und weil sie in >Stillleben< das Private politisch macht.«, Bremer Nachrichten, 05.04.2018
»Für uns, für alle die modernen jungen Frauen, die nach Antonia Baum Kinder bekommen werden, ist die Lektüre von >Stillleben< heilend.«, Berner Zeitung, 24.04.2018
»Antonia Baum hat mit >Stillleben< einen persönlichen Essay übers Kinderkriegen geschrieben. Nicht nur Frauen sollten ihn lesen.«, Falter, 18.04.2018
»Ein sehr mutiges Buch!«, Stuttgarter Nachrichten, 14.04.2018
»Dabei schildert die Autorin immer wieder das persönliche Erleben in einem politischen Kontext, was >Stillleben< zu einem wirklich empfehlenswerten Werk macht, das sich all jene mal zu Gemüte führen sollten, die meinen in unserer Gesellschaft ginge es doch eigentlich schon gerecht genug zu.«, zuckerkick.com, 09.04.2018
»in ihrem Memoir >Stillleben< seziert Baum präzise, ehrlich und unterhaltsam ihre Angst vor Freiheitsverlust und das Zurückfallen in ihre alten Rollenklischees.«, MADAME
»Baum schreibt über Schwanger-und Mutterschaft und tut das nicht allein um der Pointe willen (gegen die sie allerdings auch nichts einzuwenden hat), sondern klug, erhellend, höchstpersönlich, sehr offen -und relevant. (.) Ein lesenswertes Beispiel für: Alles Private ist halt politisch.«, Hamburger Abendblatt, 07.07.2018
»Baum jammert nie, sie sieht sich nicht als Opfer, aber sie macht sich Gedanken über unsere Gesellschaft und den Druck, den viele beim Thema Elternschaft empfinden.«, Die Presse am Sonntag, 01.07.2018
»Ein sehr ehrliches Buch.«, Allgemeine Zeitung, 23.06.2018
»Eine bis zur Schmerzgrenze ehrliche, gründliche Selbst-, Klischee- und Gesellschaftserforschung.«, WAZ, 07.06.2018
Auflage
Sprache
Verlagsort
Verlagsgruppe
Piper ebooks in Piper Verlag
Dateigröße
ISBN-13
978-3-492-99062-2 (9783492990622)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Antonia Baum, geboren 1984, studierte Literaturwissenschaft, Geschichte und Kulturwissenschaft. Sie hat verschiedene Kurzgeschichten veröffentlicht und erhielt große Medienresonanz für ihre erschienenen Romane »Vollkommen leblos, bestenfalls tot« (2011) und »Ich wuchs auf einem Schrottplatz auf, wo ich lernte, mich von Radkappen und Stoßstangen zu ernähren« (2015) und »Tony Soprano darf nicht sterben« (2016). Seit Februar 2012 ist sie Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin.