Recht reguliert menschliches Verhalten, daher sind bei Rechtsetzung und -anwendung verhaltenswissenschaftliche Erkenntnisse zu berücksichtigen. Insbesondere existiert eine Vielzahl von Effekten, die zu systematisch von der ökonomischen Rationalverhaltensthese abweichendem Entscheidungsverhalten führen. Die Arbeit geht der Frage nach, inwieweit diese Erkenntnisse im (europäischen) Verbrauchervertragsrecht berücksichtigt sind, was gegenwärtig nur selektiv der Fall ist. Zudem erscheint die konkrete Umsetzung bisweilen unzureichend. Dies führt zu ineffektiver Regulierung und abweichender Handhabung in der Praxis. Ferner erzeugen konsumorientierte Ansätze, denen kein adäquater Schutzgedanke zugrunde liegt, bei Verbrauchern problematische Erwartungshaltungen. Diesen ist durch Einforderung von Selbstverantwortung zu begegnen - dem Verbraucher muss insbesondere ein Mindestmaß an Aufmerksamkeit zugemutet werden. Gleichzeitig ist ein verstärkter Schutz vor dem manipulativen Einsatz verhaltensökonomischer Effekte erforderlich.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2024
Universität Frankfurt/M.
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-19578-7 (9783428195787)
Schweitzer Klassifikation