Die Diskussion über eine Ausweitung des gesellschaftsrechtlichen Spruchverfahrens auf gesetzlich nicht ausdrücklich geregelte Fälle erfreut sich seit geraumer Zeit hoher Aufmerksamkeit in Rechtsprechung, Schrifttum sowie durch den Gesetzgeber. Alexander Wulff zeigt einen umfassenden Überblick über den Stand der in Diskussion stehenden Anwendungsfälle auf und erarbeitet aus diesen abstrakte Anwendungsvoraussetzungen für die Übertragung des Verfahrens auf gesetzlich nicht geregelte Fälle. Er setzt sich dabei sowohl materiell-rechtlich mit der analogen Herleitung von Kompensationsansprüchen als auch verfahrensrechtlich mit der Übertragbarkeit der spezifischen Vorgaben des Spruchverfahrens auseinander. Des Weiteren widerspricht der Autor dem Bundesverfassungsgericht und dem Bundesgerichtshof, indem er die besondere börsliche Verkehrsfähigkeit als Teil des Aktieneigentums im Sinne eines Vermögensaußenrechtes einordnet.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2014
FU Berlin
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-14685-7 (9783428146857)
Schweitzer Klassifikation
Alexander Wulff wurde 1979 in Berlin geboren. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften von 2002 bis 2006 an der Freien Universität Berlin arbeitete er bei einem internationalen Hedge Fonds in der Schweiz und absolvierte von 2007 bis 2009 sein Referendariat am Kammergericht Berlin. Von 2007 bis 2012 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bürgerlichen Recht und Gesellschaftsrecht bei Prof. Dr. Armbrüster, Freie Universität Berlin, und promovierte bei diesem ab dem Jahr 2009. Seit 2012 arbeitet Alexander Wulff als Rechtsanwalt und ist seit dem Jahr 2014 im Bereich Venture Capital bei der Kanzlei BMH Bräutigam in Berlin tätig.
A. EinleitungProblemstellung - Gang der DarstellungB. Grundlagen der Ausweitung des Spruchverfahrens auf gesetzlich nicht geregelte FälleRegelungstechnik des Gesetzgebers - Verfahrensrechtliche Grundlagen - Unterschiede zu alternativen Rechtsschutzmöglichkeiten - Gemeinsamkeiten und Unterschiede der gesetzlich geregelten AnwendungsfälleC. Abstrakte Anforderungen an die Anwendung des SpruchverfahrensEinleitung - Materiell-rechtliche Voraussetzungen des Verfahrens - SondersituationenD. Methodische Herleitung der Ausweitung des Spruchverfahrens auf gesetzlich nicht geregelte FälleMethodische Herleitung der Verfahrensanwendung bei Vorliegen eines gesetzlich geregelten materiell-rechtlichen Kompensationsanspruchs - Methodische Herleitung der Anwendbarkeit der Verfahrensregeln bei Fehlen eines gesetzlich geregelten materiell-rechtlichen Kompensationsanspruchs - Methodischer Umgang mit Folgeproblemen - Einteilung in FallgruppenE. Konkrete AnwendungsfälleDelisting - Aktienrechtliche Maßnahmen - Umwandlungsrechtliche Maßnahmen - Konzernrechtliche Maßnahmen - Übernahmerechtliche Maßnahmen - GmbH-rechtliche MaßnahmenF. Zusammenfassung der wesentlichen ErgebnisseG. Fazit und AusblickLiteraturverzeichnis und Sachwortregister