Die EU-Osterweiterung - neue Märkte für Deutschlands Unternehmen, Kriminalitätsimport und Dumping-Löhne, Frieden und Stabilität für einen ganzen Kontinent. Kaum eine andere Entwicklung der Europäischen Union hat so kontroverse Diskussionen verursacht, so vielfältige Hoffnungen erweckt und gleichzeitig so viele alte Vorurteile aufleben und neue Klischees entstehen lassen wie das ehrgeizige Projekt der Osterweiterung. Ob im Plenarsaal, am Stammtisch oder an der Universität - der EU-Beitritt mittel- und osteuropäischer Staaten polarisierte und sorgte immer wieder für Schlagzeilen. Das intensiv diskutierte Thema bot dabei die Möglichkeit, das schwindende Interesse am Projekt Europa neu anzuregen und somit Impulse zur Entwicklung einer gesamteuropäischen Öffentlichkeit zu geben. In einer Analyse der Berichterstattung deutscher überregionaler Tageszeitungen untersucht die Autorin Maria Wasinski, wie dieses Themenfeld medial dargestellt wird. Wie zeichnen Journalisten das Bild der neuen Mitgliedsländer und ihrer Bürger? Werden Konflikte oder Gemeinsamkeiten betont? Wird das Integrationspotenzial dieses spannenden Themas ausgeschöpft? Einführend wird die Rolle politischer Öffentlichkeit beleuchtet und ihre demokratisierende Bedeutung für die EU dargestellt. Die Arbeit zeichnet ein Bild der Berichterstattung, in der häufig alte Beobachtungsmuster und nationale Blickwinkel neue, gesamteuropäische Sichtweisen überdecken und bisweilen die Frage aufkommen lassen können: Tritt Lettland nun eigentlich Deutschland bei? Das Buch richtet sich an alle, die sich für die Europäische Union und ihre mediale Darstellung sowie für die Entwicklung europäischer Öffentlichkeit interessieren.
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ISBN-13
978-3-8364-0834-9 (9783836408349)
Schweitzer Klassifikation