Wie erhält der Verbraucher Rechtsschutz im Netz, insbesondere bei grenzüberschreitenden Transaktionen? Wie funktionieren bestehende Streitbeilegungsmechanismen im Internet? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen müssen eingehalten werden?
Diese Arbeit zeigt auf, welche Gestaltungsoptionen den Akteuren bei der Durchführung von Online-Streitverfahren für B2C-Konflikte zur Verfügung stehen. Untersucht werden rechtsvergleichend und anhand europarechtlicher Vorgaben Online-Schieds-, Online-Mediations- sowie Online-Ombudsmannverfahren. Aber auch Verbraucherbeschwerdestellen, z. B. in Schweden und in den Niederlanden, Netzwerke der EG und der Handelskammern sowie automatisierte Verfahren werden betrachtet und bewertet. Die Arbeit wendet sich schließlich interdisziplinär den technologischen und sozioökonomischen Herausforderungen zu, denen sich Online-Verfahren zu stellen haben. Sie endet mit einem eigenen Entwurf einer Online-Streitbeilegungsstelle und kartellrechtlichen Überlegungen zur freiwilligen Selbstkontrolle.
Dieses Buch richtet sich nicht nur an rechtswissenschaftlich interessierte Leser. Es dient auch als Anleitung zur Entwicklung von Online-Streitbeilegungseinrichtungen, die dem Verbraucher ein hohes Maß an Rechtsschutz gewähren und damit dessen Vertrauen in E-Commerce-Transaktionen stärken können. Davon profitiert wiederum die Wirtschaft.
Die Verfasserin hat für das interdisziplinäre und internationale EU-Forschungsprojekt ECODIR (Electronic Consumer Dispute Resolution) gearbeitet, aus dem die erste europäische Online-Streitbeilegungsplattform hervorging. Die Erkenntnisse aus dem Projekt wurden in der Arbeit berücksichtigt.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2004
Universität Münster (Westfalen)
Auflage
Sprache
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-89936-200-8 (9783899362008)
Schweitzer Klassifikation
Christiane Unland-Schlebes, geb. 1973 in Wuppertal; Schulzeit in Wuppertal und in Asheville, N. C., U. S. A.; rechtswissenschaftliches Studium an den Universitäten Passau und Genf; 1999 - 2001 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin bei Prof. Dr. Thomas Hoeren am Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht, zivilrechtliche Abt., der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Mitarbeiterin der EU-Forschungsprojekte ECLIP (Electronic Commerce Legal Issues Platform) und ECODIR (Electronic Consumer Dispute Resolution); seit 2001 Rechtsreferendarin am Hanseatischen OLG; 2003 Promotion zum Dr. iur.