Israel, 1974-2008. Zwei Polizisten führen uns durch fast vier Jahrzehnte israelischer Geschichte. Cohen, der Strippenzieher im Hintergrund, und Avi Sagi, der den korrumpierenden Versuchungen seines Jobs nicht widerstehen kann. Diese Geschichte ist die dunkle Geschichte Israels. Der Patriot Cohen kennt nur eine Aufgabe – seinen Staat zu beschützen, auch wenn er dafür die bittersten Realitäten akzeptieren muss und gnadenlos danach handelt. Cohen und Sagi haben es mit jüdischen, arabischen und türkischen Gangstern, mit der CIA und dem KGB, mit den Contras und den Kartellen, mit militanten Orthodoxen und anderen Playern mehr zu tun. Cohen versucht, »die Dinge in der Balance zu halten«, und kennt dabei keine Grenzen.
Tidhar entwirft ein gewaltiges, kaleidoskopisches Panorama aus politischen Skandalen, Korruption, Mord und Verbrechen auf staatlicher und privater Ebene, das sich auch auf die weltweiten Aktivitäten Israels bezieht. Ein Epos, das zu Recht mit Balzac und Dickens verglichen wurde. Ein Epos auch über Moral und Realpolitik, eine Art Chronique scandaleuse Israels und ein grimmiges, schwarz-humoriges Plädoyer für dessen Existenzrecht. Maror eben, wie die bitteren Kräuter auf dem Sederteller: »Mit bitteren Kräutern sollen sie es essen.« (Exodus, 12:8)
Rezensionen / Stimmen
»Manche schreiben mit Tinte, Tidhar schreibt mit Feuer.« Junot Díaz
»Lavie Tidhars Roman fegt wie eine wuchtige Naturgewalt durch die Jahrzehnte israelischer Geschichte. Und wie ein unaufhaltsamer Flächenbrand verzehrt das Buch das Vertrauen in staatliche Organe und den Glauben an das Gute im Menschen.« Uwe Kalkowski, kaffeehaussitzer.de
»Maror ist ein zwar düsterer, aber packender Roman, gewürzt mit schwarzem Humor und reichlich Action. Ein virtuoses Meisterstück.« Hanspeter Eggenberger, krimikritik.com
»Der aus einem Kibbuz stammende Lavie Tidhar erzählt in seinem fulminanten Thriller Maror, wie Israel durch Krieg und Verbrechen mächtig geworden ist. Ein großer Roman in einer heiklen Zeit, der voller Gewalt und Zorn steckt.« Sonja Hartl, SWR
»Drei Jahrzehnte israelische Geschichte als Kriminalstück voller Mord, Korruption und exzellent entwickelter Figuren … Auf mehr als 600 Seiten entsteht so ein großes Gesellschaftspanorama.« Maria Wiesner, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Ein monumentales Werk, das zurecht mit den Werken von Balzac und Dickens verglichen wird.« Sven Trautwein, Frankfurter Rundschau