Sophie Strand sieht den Archetypus des Osiris und die orphischen Mysterien als unterirdisches Pilzgeflecht, das Wälder und Menschen verbindet; sie zeigt uns, was Dionysos über invasive Arten und spielerische Sexualität vermittelt, und entdeckt Jesus als einen naturliebenden Heiler und Lehrer neu, wie es in seinen naturnahen Gleichnissen deutlich wird. Sie befreit Tristan, Merlin und die Gralslegenden von den Begrenzungen der Campbellschen Heldenreise und lädt das Männliche zu einem differenzierteren, vielschichtigeren Umgang mit Trauma, Wachstum und Selbsterkenntnis ein. Das Buch ist das Ergebnis von acht Jahren Forschung über Mythen, Volksüberlieferungen und die Geschichte der Religion. Strand führt uns zurück in die vergessenen Landschaften und verborgenen Geheimnisse vertrauter Mythen und enthüllt die wunderbare Bandbreite des göttlich Männlichen, einschließlich der Ausdrucksformen männlicher Freundschaft, männlicher Intimität und männlicher schöpferischer Zusammenarbeit. Indem sie die Mythen des Männlichen wieder auferstehen lässt, sät Strand neue Visionen männlicher Identität in unseren Geist und zeigt, wie jeder von uns, unabhängig vom Geschlecht, ein gereiftes ökologisches Einfühlungsvermögen entwickeln, die Magie der uns umgebenden Welt neu beleben und ein Aufblühen heiliger männlicher Kräfte erleben kann, die sanft, neugierig, verbindend und feierlich sind. Das Patriarchat hat aus der Männlichkeit eine vergiftete Karikatur ihrer selbst gemacht, doch mit den Narrativen in diesem Buch entdeckt der Mann sich neu.
»Sophie Strands wunderschönes und poetisches Buch ist ein Wendepunkt. Mit dem Blühenden Stab als Werkzeug ist es möglich, die meist traumatisierenden patriarchalischen Narrative, auf denen westliche Männer so oft ihre Identität gründen, umzuschreiben und sie mit der zugrundeliegenden kulturellen und natürlichen Tiefengeschichte der gegenseitigen Transformation mit anderen Wesen jenseits aller modernen Zweiteilungen wieder zu verbinden.« - Andreas Weber, Biologe, Philosoph und Autor von Enlivenment. Eine Kultur des Lebens: Versuch einer Poetik für das Anthropozän.
»Dieses Buch ist ein Meilenstein, ein Muss ... besser als >Die Heldenreise< und wichtiger als >Der eiserne Heinrich<. Dieses Buch werde ich jedem Mann in meinem Leben in die Hand drücken ... und jeder Frau, die einen Vater, einen Sohn, einen Liebhaber oder einen Freund hat. Es ist unverzichtbar. Strand ist eine Dichterin und eine geborene Geschichtenerzählerin, so dass es zugleich eine reine Freude ist, ihre unvergesslichen Worte zu lesen und zu genießen.« - Travelling Mom.
Rezensionen / Stimmen
»Diese Autorin ist unglaublich! Mein Leben lang habe ich Selbstfindungsgruppen für Männer gemieden, und jetzt weiß ich auch warum. Archetypen wie den König, Krieger, oder Magier meistern - vergiss es! Das "Meistern" selbst entstammt immer noch dem patriarchalischen Denken.
Dieses Buch macht endlich da weiter, wo Klassiker der spirituellen Weltliteratur wie Aldous Huxleys Pforten der Wahrnehmung und Robert Blys Eisenhans aufgehört haben.«
Fred Hageneder, Autor von Der Geist der Bäume und Die Eibe
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Maße
Höhe: 210 mm
Breite: 148 mm
Dicke: 18 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-89060-870-9 (9783890608709)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Sophie Strand ist Dichterin und Schriftstellerin mit Schwerpunkt auf der Geschichte der Religion und der Schnittstelle von Spiritualität, Geschichtenerzählen und Ökologie. Ihre Gedichte und Essays sind in zahlreichen Veröffentlichungen erschienen, darunter The Dark Mountain Project und poetry.org sowie die Zeitschriften Unearthed, Braided Way, Art Papers & Entropy. Sie lebt im Hudson Valley im Staate New York, USA.
Einführung 1
Schwert oder Zauberstab
TEIL I
Zurück zu den Wurzeln
1 Himmel, Sturm und Sporen 13
Woher kommen die Götter?
2 Der Gehängte ist der Verwurzelte 18
Von den Füßen her denken
3 Zwischen Benennung und dem Unbekannten 22
Shakespeares Was ihr wollt
4 Der Minotaurus tanzt das Maskuline wieder in die Milchstraße 27
Mythen müssen weichen
5 Der Mond gehört allen 36
Mondmedizin für das Maskuline
6 Ein Zuhause werden 40
Die Kaiserin-Karte umarmt das Maskuline
7 Dionysos 44
Mädchengesichtiger Gott des Schwarms, des Bienenstocks, der Rebe und des aufstrebenden Geistes
8 Merlin schafft Verwandte, um Königreiche zu begründen 51
Eine Vielzahl von Köpfen und Mythen
9 Josef, der geheime »Vegetalista« der Genesis 55
Pflanzen benutzen Menschen zum Träumen
10 Actaeon ist der König der Bestien 60
Vom Fluch zur Krone
11 Ein neuer Mythos für Narziss 65
Uns selbst im Ökosystem sehen
12 Jeder ist Orpheus 69
Singen für andere Spezies
13 Dionysos als Liber 76
Die Rebe ist das Werkzeug der Unterdrückten
14 Die Geliebte freilassen 84
Dionysos' neue Formen der Liebesbeziehungen
15 Lass deine Hörner nachwachsen 89
Die Teufelskarte ist Dionysos
TEIL 2
Die Heilung der Wunde
16 Lass deine Flügel trocknen 95
Dem Männlichen die Stern-Karte geben
17 Tristan und die Verwandlung 100
Dem Trauma der Heldenreise entkommen
18 Der Knabe David, der wilde David, König David 106
Der landgebundene Ursprung des biblischen Königtums
19 Die Heldenreise aus dem Wurzelstock neu ausschlagen lassen 114
Narrative Ökosysteme schaffen
20 Merlin und Vortigern 121
Magische Jungenschaft stürzt das Patriarchat
21 Parzival und der Fischerkönig 125
Der Gral quillt über vor Geschichten
22 Dornröschen, schlafende Welt 130
Der Prinz eröffnet dem Maskulinen eine neue Aufgabe
23 Das Heilig-Männliche und das Göttlich-Weibliche zu göttlicher Beseeltheit verschmelzen 135
Das Heilige überflutet das Menschliche
24 Den Bräutigam auferstehen lassen 139
Das Hohelied der Liebe und Ökologie als Liebeswerben
25 Osiris 144
Der ursprüngliche Grüne Mann
26 Was ist Sache mit der Materie? 150
Eine myzelische Interpretation des Evangeliums von Maria Magdalena
27 Klopf bei dir selbst an 155
Die Hohepriesterin weckt das Maskuline
28 Das Königreich des Staunens 159
Der gnostische Jesus und die transformative Kraft der Ehrfurcht
29 Die Heilung des Heilers 164
Dionysos macht Jesus wieder lebendig
30 Richtigstellungen bei Attis und Adonis 168
Bei der Entstehung dieses Mythos wurden keine Götter getötet
31 Die freudige Rettung 172
Tolkiens Eukatastrophe und das Anthropozän
32 Gemeinsame Mahlzeit 178
Tom Bombadil bietet dem Männlichen einen sicheren Zufluchtsort
33 Die Gärtner und die Samen 182
Die Heilung der Osterwunde
Ein letzter Segen 187
Abschluss: Eine Heilung für narrative Dysbiose 189
Danksagungen 193
Anhang: Sophie Strand über das Schreiben von
»Der blühende Stab« 197
Anmerkungen 201
Literaturverzeichnis 216
Stichwortverzeichnis 223