Von der im Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz vorgesehenen Möglichkeit, Andienungs- und Überlassungspflichten für Sonderabfälle einzuführen, haben nahezu alle Bundesländer Gebrauch gemacht. Der Beitrag beurteilt diese Länderregelungen vor dem Hintergrund des deutschen und europäischen Verfassungs- und insbesondere Kartellrechts. Dabei werden die in der jüngsten Vorlageentscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zum baden-württembergischen Landesrecht geäusserten Zweifel an der Vereinbarkeit mit primärem Unionsrecht ebenso aufgegriffen wie die Nichtigerklärung der niedersächsischen Andienungs- und Überlassungsregelung.
Insgesamt trägt die Arbeit der Beobachtung Rechnung, dass im Falle der deutschen Andienungs- und Überlassungspflichten eine politisch begründete, dabei vielfältig wirtschaftlich motivierte Regelung auf Grund gegenläufiger marktwirtschaftlicher Mechanismen zu massiven Verwerfungen führen kann, wenn nicht enge Rahmenbedingungen geschaffen werden, die dies verhindern.
Reihe
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Höhe: 14.8 cm
Breite: 21 cm
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ISBN-13
978-3-452-24419-2 (9783452244192)
Schweitzer Klassifikation