In dieser Studie untersucht Olivia Stewart Lester wahre und falsche Prophezeiungen im Geflecht von Deutung, Geschlecht und Wirtschaft in der Offenbarung des Johannes, den Sibyllinischen Orakeln 4-5 und zeitgenössischen antiken Texten aus dem Mittelmeerraum. Diese Texte konstruieren einen Diskurs göttlicher Gewalt gegen Propheten, in welchem sowohl männliche als auch weibliche Propheten von maskulinen Göttlichkeiten beherrscht werden, was die Authentizität der prophetischen Botschaft bekräftigt. Johannes und die jüdischen Sibyllisten widerstanden den wirtschaftlichen Maßnahmen der politischen Gruppierungen, die sie umgaben, vor allem denen aus Rom, indem sie ein alternatives Universum mit einer neuen, prophetischen Wirtschaftsordnung erdachten. In dieser Wirtschaftsordnung verlangt Gott Entschädigung von den Menschen, die durch ihre bösen Taten Schulden anhäufen. Der permanente Rekurs auf Prophezeiungen als rhetorische Strategie in der Offenbarung und den Sibyllinischen Orakeln 4-5 und die permanente Rivalität, an der sich diese Texte beteiligen, sprechen für die anhaltende Bedeutung der Prophezeiung in einem größeren religiösen Kontext im Mittelmeerraum der Antike.
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Höhe: 23.6 cm
Breite: 15.6 cm
Dicke: 1.4 cm
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ISBN-13
978-3-16-155651-7 (9783161556517)
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Autor*in
Born 1984; 2007 BA, Southeastern University; 2010 MDiv and 2011 STM, Yale Divinity School; 2017 PhD, Yale University; 2017-18 John Fell Postdoctoral Fellow, Oriel College, University of Oxford and Visiting Scholar, Oxford Centre for Hebrew and Jewish Studies; currently Assistant Professor of New Testament and Early Christianity at Loyola University Chicago.