Michael Steiner untersucht Optionsscheine, die von Aktiengesellschaften unabhängig von einem anderen Wertpapier oder in Verbindung mit Aktien zu Finanzierungszwecken emittiert werden.Nach einer eingehenden Untersuchung der Emissionspraxis wird der Blick auf die ökonomischen Motive für den Einsatz dieser Finanzierungsinstrumente gelenkt. Der Autor kommt dabei zu dem Ergebnis, dass insbesondere junge, sich in ihrem Entwicklungsstadium befindende und damit für den Markt oftmals nur schwierig zu bewertende Unternehmen den zweistufigen Finanzierungsvorgang dieser Instrumente dazu nutzen können, um Investoren von den Erfolgsaussichten ihrer anvisierten Projekte zu überzeugen.Anschließend wird die aktienrechtliche Zulässigkeit dieser Finanzierungsmethoden ausführlich erörtert. Nach Ansicht des Autors sind die isoliert begebenen Optionsscheine keine Genussrechte i.S.d. § 221 Abs. 3 AktG, ihre Ausgabe ist allerdings analog § 221 Abs. 1, 2 AktG zulässig. Ferner steht den Aktionären ein Bezugsrecht auf die Optionsscheine zu, das im vereinfachten Verfahren ausgeschlossen werden kann. Sodann werden die verschiedenen Möglichkeiten der Absicherung der Optionsscheine behandelt, wobei insbesondere die Schaffung eines bedingten Kapitals für zulässig erachtet wird. Abgerundet wird die Untersuchung durch einen Blick auf weitere Einsatzmöglichkeiten von isolierten Optionsscheinen, insbesondere unter Berücksichtigung der US-amerikanischen Praxis.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2011
Universität Freiburg/Br.
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Illustrationen
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-13771-8 (9783428137718)
Schweitzer Klassifikation
Michael Steiner, geboren 1981 in Lörrach, studierte Rechtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg mit dem Schwerpunktbereich Handel und Wirtschaft. Im Jahre 2008 legte er die Erste juristische Prüfung in Freiburg ab. Er erwarb 2010 einen LL.M. an der Columbia University School of Law und wurde 2011 von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg promoviert. Seit 2011 ist er Rechtsreferendar am Landgericht Frankfurt am Main.
EinleitungUntersuchungsgegenstand - Gang der Untersuchung1. Teil: Grundlagen und EmissionspraxisTerminologie und Typologie - Entwicklung der Optionsscheine in Deutschland - Emissionspraxis von isoliert begebenen Optionsscheinen auf Aktien der emittierenden Gesellschaft - Wertbildende Faktoren von Optionen und Verwässerungseffekt2. Teil: Ökonomische HintergründeGründe für den Einsatz von Huckepack-Emissionen (stock-warrant units) - Gründe für die Ausgabe von isolierten Optionsscheinen3. Teil: Aktienrechtliche ZulässigkeitAktienrechtliche Zulässigkeit isoliert begebener Optionsscheine mit Finanzierungsfunktion - Aktienrechtliche Zulässigkeit von Huckepack-Emissionen und Optionsscheinen im Rahmen von SPAC-Transaktionen4. Teil: Weitere Einsatzmöglichkeiten von Optionsscheinen, die von Unternehmen ausgegeben werden, insbesondere unter Berücksichtigung der US-amerikanischen PraxisOptionsscheine als Mittel zur Kapitalaufnahme in den USA - Weitere Einsatzmöglichkeiten von Optionsscheinen auf Aktien der emittierenden Gesellschaft (auch mit Blick auf die US-amerikanische Praxis)SchlussbetrachtungAnhang I und IILiteratur- und Stichwortverzeichnis