Dieser Band präsentiert eine Sammlung von Essays von Paulo de Sousa Mendes, die zentrale Themen zu Ethik, Rechtstheorie, Strafrecht und Regulierungsrecht untersuchen. Durch die Verbindung philosophischer Reflexion mit rechtlicher Dogmatik und praktischer Analyse beleuchtet der Autor wesentliche Begriffe wie Autonomie, Pflicht, Verantwortung und Zurechnung. Er stützt sich auf Quellen von der griechischen Philosophie bis zu modernen Ansätzen. Es geht u.?a. um die Entwicklung normativer Rahmenwerke, die Rolle von Beweismaßstäben, Erfahrungsregeln und den Einsatz von KI in rechtlichen und beweisrechtlichen Argumentationen. Die Sammlung schließt mit einer Reflexion über Regulierung und Compliance. Die Texte bieten einen tiefgehenden, kritischen Einblick in die Grundlagen und die Zukunft des rechtlichen Denkens in einer komplexen, globalisierten Welt.
Sprache
Verlagsort
Illustrationen
3
5 s/w Abbildungen, 3 farbige Abbildungen
8 Abb. (darunter 3 farb.); 338 S., 5 schw.-w. Abb., 3 farb. Abb.
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-19520-6 (9783428195206)
Schweitzer Klassifikation
Paulo Manuel Mello de Sousa Mendes graduated in Law from the Faculty of Law of the University of Lisbon (FDUL) in 1981, where he also obtained his LLM in 1987. He completed his PhD in 2006 and acquired the title of aggregate in Law in 2019 from the University of Lisbon. Since 2020, he has been a full professor at FDUL. He is a member of the Centre for the Study of Criminal Law and Criminal Procedure in Latin America (CEDPAL) of the University of Göttingen, since its foundation in 2013. He is a leading researcher of the Research Centre for Private Law (CIDP), since its foundation in 2014. He is a corresponding member of the Lisbon Academy of Sciences (ACL), since 2024.
I. Rechtsphilosophie
Von der Schamkultur zur Schuldkultur - Über das Fehlen des Pflichtbegriffs bei den Griechen - Hatten die Stoiker eine normative Ethik? - Das Gut und die Güter in der philosophischen Tradition und in der zeitgenössischen Ethik - Für den ethischen Partikularismus und den liberalen Pluralismus, insbesondere im Strafrecht - Judging Eichmann to Render Justice
II. Rechtstheorie
Positivistische Zurechnung - Über den nicht wissenschaftlichen Charakter der Rechtsdogmatik in Kelsens Denken
III. Symbolische Logik und Künstliche Intelligenz
A Semantic Formal Model for Causation in Criminal Law and the Need of Logico-Legal Criteria for the Attribution of Causation - Representation of Legal Knowledge and Expert Systems in Law
IV. Allgemeine Verbrechenslehre
Was dürfen wir vom Kriterium der Risikoverringerung erwarten? Beitrag zu einer Kritik der Theorie der objektiven Zurechnung - Über die philosophischen Wurzeln der Trennung zwischen Unrecht und Schuld
V. Grundlagen des Beweisrechts
Sind die Erfahrungssätze maßgeblich für die strafrechtliche Beweiswürdigung? Ein besonderes Augenmerk auf den Beweis der Kausalität - Beweismaß und Wahrscheinlichkeit: eine rechtsvergleichende Betrachtung
VI. Wirtschaftsrecht und Regulierungstheorie
Kausalität als heuristisches Kriterium - dargestellt am Beispiel von Kursmanipulation am Finanzmarkt - Was tun im Falle von transnationalem Marktmissbrauch? - Die Finanzmarktaufsicht und der Transfer von Informationen aus dem Verwaltungsverfahren in das Strafverfahren - Responsive Regulation, Enforced Self-Regulation, and Corporate Liability