PARIS UND WIEN, MÜNCHEN UND BERLIN  DAS WILDE LEBEN DER BOHEME 
 
Else Lasker-Schüler, Richard Dehmel, Edvard Munch, Oda Krogh, Henri Murger, Franziska zu Reventlow, August Strindberg, Frank Wedekind  sie alle gehörten der Boheme an, jener künstlerischen Subkultur, die sich im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts in Paris und Wien, München und Berlin entwickelte und durch ihren freizügigen Lebensstil, ihren rebellischen Geist und nicht zuletzt ihre prekären finanziellen Verhältnisse in Opposition zur gutbürgerlichen Gesellschaft geriet. Dieses Buch erzählt ihre Geschichte. 
 
Die Boheme revolutionierte die Ansichten darüber, was ein gutes Leben ausmacht. Und dies weniger in Texten und Manifesten als vielmehr im tätigen Leben mit all seinen Ambivalenzen. Andreas Schwab porträtiert nicht nur die Literaten und Künstlerinnen, die Männer und Frauen der Boheme, von denen diese Lebensstilrevolution ausging, er vergegenwärtigt auch die Orte, an denen sie sich trafen, die Kneipe «Das schwarze Ferkel» in Berlin, das «Chat Noir» im Pariser Montmartre, das «Café Stefanie» oder das Kabarett «Die Elf Scharfrichter» in München. So entsteht eine atmosphärisch dichte Beschreibung des Lebens der Boheme, die die von ihr ausgehende, bis in unsere Gegenwart reichende Faszination spürbar werden lässt. 
 
"Was das Leben ist, erfährt man nur, wenn man sich ihm vorbehaltlos hingibt." Franziska zu Reventlow 
 
 
- Auf der Suche nach einem Leben frei von Zwängen
- Umfasst den Zeitraum von 1880 bis zum Ersten Weltkrieg
- Else Lasker-Schüler, Edvard Munch, Franziska zu Reventlow, George Sand, August Strindberg, Frank Wedekind und viele andere
 
Rezensionen / Stimmen
Er leuchtet tief in die oft widersprüchlichen Biografien von Figuren wie Frank Wedekind, Else Lasker-Schüler oder August Strindberg. 
 
NZZ Geschichte, Daniel Di Falco 
 
Anschaulich  ein gutes Beispiel für ein erzählen des Sachbuch, unterhaltend und intelligent, ganz in der Tradition der Sachprosa im englischen und skandinavischen Sprachraum. 
 
Bücher am Sonntag, Martin Widmer 
 
Plastisches und klischeebefreites Epochenbild . Das Fehlen akademischer Strenge macht auch den Reiz und den Charme von Schwabs sehr erzählerischer und assoziativer Darstellung aus. 
 
SWR2 Lesenswert Kritik, Roman Kaiser-Mühlecker 
 
Die Geschichten dieser wunderbar exzentrischen und verrückten Figuren zu genießen, ist ein großer Gewinn. 
 
Deutschlandfunk, Andrea Gerk 
 
Ende des 19. Jahrhunderts entstand über die Frage, was gutes Leben ausmacht, die rebellische intellektuelle Subkultur der Boheme. Provokant, dem Absinth zugeneigt, Vorbote gesellschaftlicher Liberalisierung. Erzählt, ohne Partei zu ergreifen. 
 
PM History 
 
Ein kluges Buch  Schwab ordnet ein und berichtet in anschaulichen Anekdoten aus dem Leben der Künstlerinnen und Künstler in Paris, Berlin, München oder Wien um 1900. 
 
Stuttgarter Zeitung 
 
Erzählt nicht nur von den Trinkgewohnheiten jener Subkultur, die Ende des 19. Jahrhunderts in Europas wachsenden Großstädten entstand und bis heute fasziniert, sondern gibt auch einen tiefen Einblick in deren Entstehung und Wirkung. 
 
Die Presse, Erwin Uhrmann 
 
 Lesenswert 
 
OE1
 
Sprache
Verlagsort
Illustrationen
Maße
Höhe: 147 mm
Breite: 220 mm
Dicke: 29 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-406-81435-8 (9783406814358)
Schweitzer Klassifikation
 
 
Einleitung
Ungebundenheit und subversives Potenzial - 
Die diverse Boheme
Gegen die Tyrannei - Die (a)politische Boheme 
Hin zu einer Lebenskunst - Die praktische Boheme
I. Großstadthoffnungen und Mansardenromantik
Paris als Verheißung
Grisettes und exzentrische Künstlerinnen
II. Freundschaftszirkel in Cafés Meinungsbörsen und Wärmehallen
Musik, Lyrik, Gesang und Skandal: 'Das schwarze Ferkel'
Boheme-Prinzessinnen unter Ferkelbrüdern
III. Die Reize der Nacht
Schwarze Katzen
Botticellis der Vorstadt
Unterwelten und lichte Gegenwelten
IV. Ehekritik und freie erotische Kultur
Totentänze: Über die Aufweichung der Geschlechtergrenzen
Wilde Bauernfeste
Unabhängige Frauen und Mutterrecht
V. Politische Übergangsmenschen
Gnade dir Gott, du buntes Leben: Probleme mit Marx
Arbeiterinnen in Orchestersesseln: Theater und Politik
Ich will in das Grenzenlose
VI. Boheme und Erster Weltkrieg
Mimi Pinson stellt sich in den Dienst der Verteidigung
Epilog
Anhang
Anmerkungen
Bibliografie
Abbildungsverzeichnis
Personenregister