Das Werk behandelt die Rechtsstellung von kommunalen Mitgliedern in Aufsichtsgremien privatrechtlich organisierter Unternehmen.
Fast alle Gemeinden und Gemeindeverbände der Bundesrepublik bedienen sich in geringerem oder größerem Umfang zur Erfüllung ihrer Aufgaben Unternehmen in Form des Privatrechts, wie Aktiengesellschaften, Genossenschaften und Gesellschaften mit beschränkter Haftung.
Die kommunalen Vertreter in den Aufsichtsgremien derartiger Gesellschaften treffen auf eine sehr komplizierte Rechtslage, die selbst für Juristen, die sich nicht regelmäßig mit der Materie befassen, nur schwer zu durchschauen ist. Die Rechtsstellung von kommunalen Mitgliedern in Aufsichtsgremien privatrechtlich organisierter Unternehmen steht in einem Spannungsfeld zwischen zivilrechtlichem Gesellschaftsrecht als Bundesrecht und dem jeweiligen öffentlich-rechtlichem Kommunalrecht als Landesrecht.
Dabei kann man sagen, dass, sobald es eine "Krise" gibt, vor allem die Aufsichtsräte im Brennpunkt stehen - sei es im zivilrechtlichen, sei es im kommunalen Bereich.
In den letzten Jahren sind zahlreiche einschlägige Gerichtsentscheidungen ergangen sowie neue Veröffentlichungen erschienen. Auch der Gesetzgeber ist - im Bund und in den Ländern - nicht untätig geblieben. Letztendlich hat die Einführung eines corporate governance kodex im Aktienrecht auch zu einer Vielzahl von public corporate governance kodices geführt, die die Arbeit in kommunalen Unternehmen beeinflussen.
Zunächst wird als bundesweit geltender Ausgangspunkt die gesellschaftsrechtliche Rechtslage für die Aktiengesellschaft, die GmbH sowie für die Genossenschaft dargestellt. Der zweite Schwerpunkt der Abhandlung liegt auf den einschlägigen Bestimmungen des Kommunalverfassungsrechts, die von Bundesland zu Bundesland erhebliche Unterschiede aufweisen. Als Ausgangspunkt haben wir die Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen gewählt, aber die Fragestellungen, die sich aus den anderen Gemeindeordnungen ergeben, entsprechend berücksichtigt.
Im Anhang befinden sich Schemata zur Verdeutlichung einiger Problemzusammenhänge sowie eine Übersicht in Matrixform zu den kommunalrechtlichen Vorschriften der Bundesländer.
Rezensionen / Stimmen
Der besondere Nutzen dieses Bandes ergibt sich aber nicht allein aus Übersichten wie der über die doppelte Doppelstellung". [...] Der eigentliche Gewinn besteht jedoch darin, dass dieser Band eine schwierige Schnittstelle sehr übersichtlich erläutert und damit vor allem für den Praktiker eine Brücke schlägt. [...] Der Band ist [...] ein sehr sachkundiger Reiseführer in die Welt kommunaler Aufsichtsratsarbeit."
(Der Behörden Spiegel April 2015)
Sprache
Verlagsort
Editions-Typ
Maße
Höhe: 23.5 cm
Breite: 16.5 cm
ISBN-13
978-3-8293-1278-3 (9783829312783)
Schweitzer Klassifikation
Roland Schäfer ist Bürgermeister der Stadt Bergkamen sowie 1. Vize-Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und Präsident des Städte- und Gemeindebundes Nordrhein-Westfalen.
Bernd Roreger ist Stadtrechtsdirektor bei der Stadt Bergkamen.