"Anreizung zum Klassenkampf" und "Volksverhetzung" - zwei Bezeichnungen für eine Norm: § 130 StGB. Die Arbeit zeichnet die Entwicklung dieser Vorschrift nach, deren Vorgänger erst Mitte des 19. Jahrhunderts als Gegenmittel zur Pressefreiheit geschaffen wurden. Seitdem steht die Vorschrift im Spannungsfeld mit der Meinungs- und Pressefreiheit sowie im Kraftfeld politischer Auseinandersetzungen, etwa um das Verbot der Holocaustleugnung. § 130 StGB bewahrte vom Kaiserreich bis in die bundesrepublikanische Zeit zunächst seinen Wortlaut. Als Teil des politischen Strafrechts wären allerdings Anpassungen an das jeweilige Staatssystem zu erwarten gewesen. Daher stellt sich die Frage, ob die ursprüngliche Fassung - entgegen der ersten nichtamtlichen Bezeichnung - systemneutral war und ob die geänderte Bezeichnung einen deutlichen Funktionswandel widerspiegelt. Daneben wird die Entwicklung unter weiteren Gesichtspunkten, insbesondere einer möglichen Hinwendung zum symbolischen Strafrecht, analysiert.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2008
FernUniversität Hagen
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Für Beruf und Forschung
Wissenschaftler, Institute, Bibliotheken
Produkt-Hinweis
Fadenheftung
Gewebe-Einband
Maße
Höhe: 236 mm
Breite: 160 mm
Dicke: 25 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-89949-750-2 (9783899497502)
Schweitzer Klassifikation
Benedikt Rohrßen, FernUniversität Hagen.