Das Buch von Riedel beschäftigt sich mit unmittelbaren und mittelbaren, offenen und verdeckten Vermögenszuwendungen der Aktiengesellschaft an Aktionäre (insbesondere an beherrschende Großaktionäre) und Dritte, die unter bestimmten Voraussetzungen Aktionären gleichstehen. Unter Einbeziehung des Rechtsprechungsmaterials wird der Tatbestand des § 57 AktG (Verbot der Einlagenrückgewähr und Grundsatz der Kapitalerhaltung) dogmatisch klar herausgearbeitet und vom zulässigen Verkehrsgeschäft abgegrenzt.
Ein Schwerpunkt des Werkes liegt in der Präzisierung der Rechtsfolgen, die in § 62 AktG nur teilweise kodifiziert sind. Hierbei wendet sich Riedel gegen die traditionelle Sichtweise, die durch die zwischenzeitliche Rechtsentwicklung überholt ist. Dieses Ergebnis belegt Riedel eindrucksvoll unter sorgfältiger Aufarbeitung der verschiedenen Gesetzesänderungen, die das Aktienrecht vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute erfahren hat, sowie einem vergleichenden Blick auf das parallele Recht der GmbH. Weiterhin beschäftigt sich Riedel eingehend mit Zuwendungen an Dritte (innerhalb und außerhalb von Konzernbeziehungen) und kommt hierbei zu Differenzierungen, die über den bisherigen Erkenntnisstand hinausgehen.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2003
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Sprache
Maße
Höhe: 20.5 cm
Breite: 14.5 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-935808-76-7 (9783935808767)
DOI
Schweitzer Klassifikation
A. Einführung I. Anlaß der Untersuchung II. Der Begriff der unzulässigen Vermögenszuwendung B. Der Tatbestand des § 57 AktG I. Grundlagen II. Das "Verbot der Einlagenrückgewähr" III. Subjektive und zeitliche Reichweite des Verbotes IV. Die Ausfüllung des objektiven Tatbestands V. Keine subjektiven Tatbestandsmerkmale C. Rechtsfolgen des Verstoßes gegen § 57 AktG I. Rückgewährpflicht II. Leistungsverweigerungsrecht III. Keine Nichtigkeit IV. Gesellschaftsrechtliche Schadensersatzansprüche D. Der Rückgewähranspruch gem. § 62 Abs. 1 S. 1 AktG I. Rechtsnatur II. Tatbestand III. Anspruchsinhalt: Der Gegenstand der Rückgewähr IV. Verjährung E. Beweislast I. Allgemeine Beweislastregeln II. Beweislast beim Anspruch aus § 62 Abs. 1 S. 1 AktG III. Anwendung auf bestimmte Fallgruppen F. Das Verhältnis zu anderen Vorschriften außerhalb des AktG I. Unwirksamkeit nach anderen Vorschriften II. Konkurrenzen G. Leistungen durch und an Dritte I. Überblick II. Fallgruppen der Vermögenszuwendungen unter Einbeziehung Dritter III. Dogmatische Lösungsansätze IV. Eigener Lösungsansatz V. Eigene Ansicht VI. Folgen der unzulässigen Vermögenszuwendungen durch Dritte und an Dritte H. Unzulässige Vermögenszuwendungen in verbundenen Unternehmen I. Die Anwendbarkeit der §§ 57 ff. AktG auf Unternehmensverbindungen II. Die Erstreckung der Kapitalerhaltungsvorschriften auf Vermögenszuwendungen innerhalb von Unternehmensverbindungen III. Leistung einer Tochter-AG an ein Schwesterunternehmen IV. Leistung einer Enkel-AG an das Mutterunternehmen V. Leistung durch ein Tochterunternehmen